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SONDERMÜLL/100: Bonn - Bundesrat setzt sich für Lampen-Recycling ein (Stadt Bonn)


Stadt Bonn - Pressemitteilung von Donnerstag, 23. Dezember 2010

Rat setzt sich für Lampen-Recycling ein

Die Landesregierung wird aufgefordert, im Bundesrat eine Initiative zur Erhöhung der Rückgabequote von quecksilberhaltigen Energiesparlampen zu starten.


ib - Mit einem Ratsbeschluss, der in der jüngsten Sitzung des Stadtrates gefasst wurde, fordert dieser die Landesregierung auf, im Bundesrat eine Gesetzesinitiative zu starten. Sie soll dafür sorgen, dass über die bestehende Rücknahme- und Verwertungspflicht der Hersteller im Elektrogerätegesetz (ElektroG) hinaus der Einzelhandel zur Rücknahme von Energiesparlampen verpflichtet wird. Die Rückgabe sollte so selbstverständlich werden, wie sie beispielsweise schon heute bei Batterien auf Basis des entsprechenden Batteriegesetzes (BattG) ist.

Allerdings könne die Rückgabe der Energiesparlampen in den Handel oder zu Sammelstellen nur auf freiwilliger Basis erfolgen; eine Kontrolle sei nicht möglich, gab die Verwaltung zu bedenken. Entsprechend intensiv sollte das Thema bundesweit beworben werden. Energiesparlampen sind zwar effiziente Dauerbrenner und sparen über die lange Brennzeit Energie, doch sie enthalten ein Quecksilber-Gasgemisch, das nicht in die Außenluft entweichen darf. Daher dürfen die Lampen nicht zerstört und in den Hausmüll geworfen werden. Sie müssen getrennt entsorgt werden. Seit dem 24. März 2006 schreibt das Elektrogerätegesetz vor, dass Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren getrennt gesammelt werden müssen. Glühbirnen und Halogenlampen dem gegenüber dürfen im Hausmüll entsorgt werden.

Alte Energiesparlampen enthalten vier bis acht Milligramm Quecksilber. Die jetzt erhältlichen Lampen enthalten immerhin noch zwischen 1,23 und 5 Milligramm Quecksilber. Nur wenn sie getrennt von sonstigen Abfällen erfasst werden, kann das giftige Metall in geeigneten Recyclinganlagen kontrolliert entnommen und von den anderen Bestandteilen der Lampen, wie Glas oder metallische Werkstoffe, getrennt verwertet werden. Die Stadt Bonn nimmt die Energiesparlampen an den Sammelstellen Weststadt (Am Dickobskreuz/Tor 2) sowie Bad Godesberg (Weststraße 11) kostenfrei entgegen. Über www.lightcycle.de können im Internet zudem Rücknahmestellen in Wohnortnähe gesucht werden.

Zerbricht eine Energiesparlampe, sollte großzügig gelüftet und der Raum für ein halbe Stunde verlassen werden, damit die Quecksilberdämpfe Zeit haben zu verschwinden. Quecksilber ist ein leicht flüchtiges Metall und verdampft bei Zimmertemperatur. Danach dann die Scherben aufsammeln oder vorsichtig mit einem Blatt Papier zusammenkehren, aber keinen Staubsauger verwenden, da dieser das Quecksilber nur noch in der Luft verteilen würde. Die Reste luftdicht verpacken (zum Beispiel in ein Schraubglas) und dann bei den beiden städtischen Sammelstellen zur fachgerechten Entsorgung gebührenfrei abgeben.

Die Entsorgung von Leuchtmitteln, inklusive Energiesparlampen, aus den Gebäuden der Stadt Bonn wird vom Städtischen Gebäudemanagement organisiert. Sämtliche Lampen werden zu festen Terminen im Stadthaus gesammelt. Quartalsweise wird das Material von einem Fachunternehmen abgeholt und fachgerecht entsorgt. Weitere Informationen zum Thema Energiesparlampen sind auch über die städtische Abfallberatung unter Telefon 77 25 88 oder auf der Internetseite der Deutschen Umwelthilfe unter www.duh.de erhältlich.


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 23. Dezember 2010
Stadt Bonn
Stadthaus, Berliner Platz 2, 53103 Bonn
Telefon: (02 28) 77-3000, Telefax: (02 28)/77 2468
E-Mail: presseamt@bonn.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Dezember 2010