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ATOM/1078: Stadt Salzgitter fordert Konsequenzen aus Nationalem Entsorgungsprogramm (AG Schacht Konrad)


Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. - Presseinformation, 20. November 2014

Stadt Salzgitter: Vertreter fordern von Umweltminister Wenzel Konsequenzen aus Nationalem Entsorgungsprogramm



In zwei Briefen haben der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter, Frank Klingebiel, die IG Metall Salzgitter-Peine, das Landvolk Braunschweiger Land und die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD die Umweltminister des Bundes und des Landes Niedersachsen heute aufgefordert, aus dem jetzt vorliegenden Entwurf zum Nationalen Entsorgungsprogramm Konsequenzen zu ziehen.

Der Niedersächsische Umweltminister Wenzel wird aufgefordert, als zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde Schacht KONRAD neu zu bewerten. Es sei nicht hinzunehmen, dass mit KONRAD ein Atommülllager auf dem Stand von Wissenschaft und Technik von vor 25 Jahren eingerichtet wird, wenn absehbar und erklärtermaßen nach Inbetriebnahme mehr und anderer Müll dort eingelagert werden sollen als genehmigt. Solange das niedersächsische Umweltministerium noch Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde ist, sei es auch gefordert zu handeln und absehbaren Schaden abzuwenden. [Brief an den Niedersächsischen Umweltminister][1]

Frau Bundesumweltministerin Hendricks wird aufgefordert, ihre Überlegungen bezüglich der Erweiterung von Schacht KONRAD persönlich und öffentlich in einen Veranstaltung in Salzgitter Anfang 2015 zu erläutern. [Brief an die Frau Bundesumweltministerin Dr. Hendricks][2]

Im dem diese Woche bekannt gewordenen Entwurf des nationalen Entsorgungsprogramms wird erstmals auch von der Bundesregierung eingeräumt, dass es große Mengen radioaktiver Abfälle gibt, die bisher nicht berücksichtigt worden sind. Diese sollen gegebenenfalls Schacht KONRAD zugeschlagen werden. Allerdings erst wenn KONRAD in Betrieb ist, wenn also Fakten geschaffen und die Zuständigkeit für Genehmigungen auf das Bundesamt für kerntechnische Entsorgung übergegangen ist.

Die Bunderegierung hat herausgefunden, dass es mehr Atommüll gibt?
Wir schon lange.
Bestandsaufnahme Atommüll 2013
onlineplattform atommuellreport.de


[1] http://www.ag-schacht-konrad.de/images/PD/Brf_NMU-Konrad-Erweiterung-20141120.pdf

[2] http://www.ag-schacht-konrad.de/images/PD/Brf_BMU-Konrad-Erweiterung-20141120.pdf

Mehr Infos über noch mehr Atommüll und Standorte In Deutschland finden sie auf der Online-Datenbank
www.atommuellreport.de

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Quelle:
KONPress - 20.11.2014
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V.
Bleckenstedter Straße 14a, 28239 Salzgitter
Telefon: 05341 / 90 01 94, Fax: 05341 / 90 01 95
E-Mail: info@ag-schacht-konrad.de
Internet: www.ag-schacht-konrad.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. November 2014