Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für
Arten- und Biotopschutz
Presseinformation vom 24. Juli 2018
Zweiter Teil des Insektensommers startet
Vom 3. bis 12. August wieder zählen, was zählt - Auch am Urlaubsort lohnt es sich, Insekten zu beobachten und zu melden
Hilpoltstein, 24.07.18 - Das große Krabbeln und Flattern, Teil zwei, startet: Vom 3. bis zum 12. August ruft der LBV und sein deutschlandweiter Partner NABU unter dem Motto "Zählen, was zählt" zur zweiten Aktionswoche der bundesweiten Insektenzählung auf. Die Sechsbeiner können wieder unter www.insektensommer.de online gemeldet werden. "Der Hochsommer ist auch die Hochzeit der Insekten", sagt LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer, "Viele der rund 33.000 in Deutschland heimischen Insektenarten können jetzt besonders gut beobachtet werden, wie etwa das Grüne Heupferd, die größte heimische Heuschreckenart. Ihr Zirpen erfüllt um diese Jahreszeit die Wiesen - der typische Sound des Hochsommers."
Grünes Heupferd
Foto: © Frank Derer/LBV
Das Grüne Heupferd ist auch eine der acht Kernarten, auf die beim zweiten Teil des Insektensommers ganz besonders geachtet werden soll. "Die erwachsenen Männchen sind jetzt unterwegs, um mit ihrem Zirpen Weibchen anzulocken", sagt LBV-Artenschutzreferent Dr. Andreas von Lindeiner. Weitere Kernarten sind die Tagfalter Schwalbenschwanz und Kleiner Fuchs, der Sieben-Punkt-Marienkäfer, die Ackerhummel, die Holzbiene, die Libellenart Blaugrüne Mosaikjungfer und die Streifenwanze. Andreas von Lindeiner: "Gemeldet werden sollen aber alle Sechsbeiner, die gesichtet werden - jedes Insekt zählt!"
Sieben-Punkt-Marienkäfer
Foto: © Dr. Eberhard Pfeuffer/LBV
Besonders interessant ist der Insektensommer für Teilnehmer, die ihren Urlaub in Deutschland verbringen. "Am Urlaubsort könnte es andere Insekten zu entdecken geben als im Garten oder Park zuhause", so von Lindeiner. "Beim Insektenzählen kann man die Natur am Ferienort besonders intensiv erkunden - das ist auch eine tolle Ferienaktivität für Kinder."
Blaugrüne Mosaikjungfer
Foto: © Oliver Wittig/LBV
Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.
Streifenwanze
Foto: © Dr. Eberhard Pfeuffer/LBV
Der LBV engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für unser Ökosystem, tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
Die Daten der Zählaktion "Insektensommer" werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU und LBV ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
Mehr Informationen zur Aktion:
www.lbv.de/insektensommer
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Quelle:
Presseinformation, 24.07.2018
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel.: 09174/4775-30, Fax: 09174/4775-75
E-Mail: info@lbv.de
Internet: www.lbv.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 1. August 2018
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