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MELDUNG/019: Fledermausfreundliche Gemeinde Rathskirchen ausgezeichnet (NABU RP)


NABU Landesverband Rheinland-Pfalz - 28. Februar 2011 / Fledermausfreundliche Gemeinde: Auszeichnung

NABU zeichnet Gemeinde Rathskirchen mit der 'Fledermäuse Willkommen!'-Plakette aus


Im Rahmen der Aktion 'Fledermäuse Willkommen!' ehrte der NABU Rheinland-Pfalz am 28. Februar das Engagement der Bürger des nordpfälzischen Ortes für den Fledermausschutz. In der ev. Kirche im Ortsteil Rudolphskirchen überreichten Margit Conrad, die rheinland-pfälzische Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz und der NABU-Vorsitzende Siegfried Schuch der Presbyterin Birgit Matheis neben einer Urkunde auch die Aktionsplakette. Diese wird zukünftig aber nicht nur die Kirche in Rudolphskirchen schmücken. Denn in der ganzen Gemeinde sind Fledermäuse willkommen, so dass gleich mehrere Quartiere ausgezeichnet wurden.

Ob in den beiden Kirchen, dem Pfarrhaus, der alten Schule oder auch vielen privaten Häusern, Fledermäuse und Menschen leben in Rathskirchen friedlich unter einem Dach. Doch dieses harmonische Zusammenleben ist nicht selbstverständlich. Denn der Fledermausschützer Hans König (AK Fledermausschutz) setzt sich hier schon seit Jahren ehrenamtlich für den Erhalt der Fledermausquartiere ein und konnte durch seine Bemühungen viel Akzeptanz für die heimlichen Mitbewohner schaffen. Unterstützt wird er dabei durch den engagierten Einwohner Erhard Kern, der sich für alle Fledermausbelange in seinem Heimatort einsetzt und stets daran arbeitet, die bestehenden Quartiere für die Fledermäuse zu optimieren. Doch ohne die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde Donnersberg wären viele Maßnahmen, die zum Schutz der Fledermäuse im ganzen Kreis durchgeführt wurden, nicht möglich gewesen. Auch Friedrich Schmidt, der Pfarrer der beiden Kirchengemeinden Rathskirchen und Rudolphskirchen, steht den Fledermäusen positiv gegenüber. So wurde bei der Sanierung des Dachbodens der Kirche in Rudolphskirchen Rücksicht auf die dort lebenden Fledermäuse genommen. Der ungehinderte Einflug der Tiere in den Dachboden soll jetzt durch weitere Maßnahmen noch verbessert werden. Voll unterstützt wird er dabei durch Christian Rust. Der Dekan der ev. Kirche Rockenhausen setzt sich schon lange für den 'Erhalt der Schöpfung' ein und unterstützt gerne Artenschutzmaßnahmen in den Kirchen.

'Wie das Beispiel in Rathskirchen zeigt, suchen Fledermäuse nicht nur in landwirtschaftlichen Gebäuden, Höhlen oder Kirchen eine Unterkunft. Viele von ihnen sind auch darauf angewiesen, in unseren Häusern eine Bleibe zu finden', so Cosima Lindemann, Leiterin des Projekts 'Fledermäuse Willkommen!'. Denn Fledermäuse brauchen sommers wie winters die unterschiedlichsten Quartiere, in denen sie als heimliche Untermieter leben können. 'Gerade an Häusern werden die Tiere aber aufgrund ihrer versteckten Lebensweise häufig nicht bemerkt und finden bei Renovierungsarbeiten den Tod', so Lindemann weiter. Menschen, die Fledermäusen dauerhaft ein sicheres Zuhause geben oder auch ein neues Quartier für die Tiere schaffen, leisten also einen unermesslich wertvollen Beitrag zum Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Insektenfresser. Dieses besondere Engagement für den Schutz unserer heimischen Fledermäuse will der NABU zukünftig landesweit ehren und mit der Plakette 'Fledermäuse Willkommen!' auszeichnen. Die Aktion 'Fledermäuse Willkommen!' wird gemeinsam vom NABU und dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz getragen. Zudem unterstützen die Experten des Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz die Aktion tatkräftig. Der NABU ruft jetzt alle Fledermausfreunde im Donnersbergkreis dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen und sich um die Auszeichnung 'Fledermäuse Willkommen!' zu bewerben. Informationen zum Projekt und zu den Teilnahmemöglichkeiten gibt es bei: Cosima Lindemann, NABU Rheinland-Pfalz, E-Mail: fledermaus@NABU-RLP.de, Tel.: 06131/140 39-29, mobil: 0176/ 616 543 55, Internet: www.fledermäuse-willkommen.de

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Quelle:
NABU Rheinland-Pfalz, 28.02.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2011