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KOHLEALARM/260: Klimakampf und Kohlefront - wo ein Wille ist ... (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 9. Mai 2016

EnBW Hauptversammlung
Klimaschutz heißt Kohleausstieg

BUND: Rasche Stilllegung der Klimakiller und konsequente Umstellung auf Erneuerbare Energien


Stuttgart/Karlsruhe. Anlässlich der Hauptversammlung der EnBW AG fordert der BUND in Baden-Württemberg eine schnelle und konsequente Umstellung der Stromerzeugung auf Erneuerbare Energien. "In Strategiepapieren, Hochglanzanzeigen und Werbeclips präsentiert sich die EnBW als ökologischer Energiedienstleister. Der BUND begrüßt jeden Schritt, den der Energiekonzern beim Ausbau der Erneuerbaren Energien geht. Doch dies darf uns nicht darüber hinwegtäuschen: Die EnBW betreibt noch immer mehr als ein Dutzend Kohlekraftwerksblöcke. Mit den neuen Kohlekraftwerken in Mannheim und Karlsruhe hat sie diese Sparte sogar noch ausgebaut", sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND.

Der Umweltverband mahnt: "Ohne den Kohleausstieg kann die baden-württembergische Landesregierung ihre Klimaschutzziele nicht erreichen. Wir fordern von der EnBW, klimapolitisch Verantwortung zu übernehmen und einen Fahrplan für den schnellen Ausstieg aus der Kohlekraft vorzulegen. Nur so kann der Konzern beweisen, dass er ernsthaft nachhaltig werden will", so Pilarsky-Grosch.

Gesundheitsgefahr Kohlekraft

Der Kohleatlas 2015 des BUND und der Heinrich-Böll-Stiftung zeigt: Mehr als 18.000 Menschen sterben jährlich in der EU an den Folgen der Luftverschmutzung durch Kohleförderung und Kohlekraftwerke. Für die Menschen und die Umwelt in der Region Karlsruhe bedeutet das: "2014 hat das Rheinhafen-Dampfkraftwerk in Karlsruhe alleine 1,3 Millionen Tonnen Stickoxide und 31,8 Kilogramm Quecksilber ausgestoßen, dazu kamen 3.620 Millionen Tonnen Kohlendioxid und viele weitere Schadstoffe", so der BUND-Regionalgeschäftsführer Hartmut Weinrebe über die Wirkung der Kohleverstromung und die Folgen der EnBW-Konzernpolitik.


Weitere Informationen:

Kohleatlas 2015, herausgegeben durch die Heinrich-Böll-Stiftung und den BUND
https://www.boell.de/sites/default/files/kohleatlas2015.pdf

Schadstoffstoffausstoß des Rheinhafen-Dampfkraftwerk in Karlsruhe, Datenbank des Umweltbundesamts (2014):
www.thru.de/search/?c=search&a=detail&betriebId=44981&kalendarjahr=2014&L=0&target=%22_blank%22

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Quelle:
Pressemitteilung vom 09.05.2016
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Telefon: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
E-Mail: presse.bawue@bund.net
Internet: www.bund.net/bawue


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2016

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