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KOHLEALARM/366: Klimakampf und Kohlefront - Fertigkeiten und Bildung ... (Degrowth Sommerschule)


Degrowth Sommerschule - Pressemitteilung vom 27. Juli 2017

+++Podiumsdiskussion zu gerechtem Strukturwandel und Alternativen zur Kohle in Erkelenz +++ Dialog mit Gewerkschaften über Braunkohleausstieg+++


Rheinland, 27. Juli 2017. Im Rahmen der Bildungs- und Protesttage für Klimagerechtigkeit diesen August im Rheinland, findet die Podiumsdiskussion "Was kommt nach der Braunkohle?" zum gerechten Strukturwandel in der Region statt. Am Sonntag, den 20. August um 15 Uhr diskutieren Janna Aljets (BUND), Manfred Maresch (IG BCE) und Dr. Stefan Gärtner (Ruhr Uni Bochum) in der Stadthalle Erkelenz öffentlich über einen sozialverträglichen Ausstieg aus der Braunkohle. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Menschen aus der Region. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen teilzunehmen.

Das Podium ist Teil der 3. Degrowth Sommerschule, die auf dem Klimacamp im Rheinland zu Gast ist. "Uns geht es darum, gemeinsam Alternativen für die Region zu entwickeln - ohne Kohle, dafür sozial und ökologisch gerecht" so Ruth Krohn von der Sommerschule. "Ansätze für eine solche Gesellschaft gibt es viele, zum Beispiel den Aufbau dezentraler und selbstorganisierter Versorgungsstrukturen mit erneuerbarer Energie. Wichtiger Bestandteil einer sozial-ökologischen Transformation ist die aktive Teilhabe der Menschen vor Ort. Deshalb organisieren wir dieses Podium, um miteinander ins Gespräch zu kommen, darüber wie wir eigentlich zusammenleben wollen und welche Wege dorthin führen." Neben der Veranstaltung in Erkelenz wird das Thema Strukturwandel in Workshops und mehrtägigen Kursen während der Sommerschule vertieft.

"Seit mehreren Jahren befinden wir uns im engen Dialog mit der lokalen Bevölkerung und seit dem letzten Klimacamp auch mit den Gewerkschaften", berichtet Klimaschützerin Janna Aljets, die auf dem Podium mitdiskutiert. "Niemand bezweifelt mehr, dass es einen Kohleausstieg geben wird, die Frage ist, wie wir ihn gestalten. Von Seiten der Regierungen und RWE gibt es keine konkreten Konzepte zur Zukunft der Beschäftigten und der Region. Deshalb tauschen wir uns mit anderen Akteuren aus, um selbstorganisiert Klimaschutz und Strukturwandel sozial, ökologisch und demokratisch umzusetzen."

Wie sieht ein gerechter Übergang für die Beschäftigten von RWE und das rheinische Revier aus? Was sind sozial und ökologisch tragbare Alternativen? Über diese und weitere Fragen sprechen auf dem Podium Janna Aljets, die beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein Dialogprojekt mit Gewerkschaften betreut, Manfred Maresch, Vorstandsvorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Alsdorf und Dr. Stefan Gärtner, der am Institut für Arbeit und Technik der Ruhr Universität Bochum politische Handlungsempfehlungen für präventive Strukturpolitik in Kohleregionen entwickelt.

Die Degrowth Sommerschule findet vom 18. bis 23. August im Rheinland statt. Neben einem umfangreichen Bildungsprogramm, bietet die Sommerschule ein vielfältiges Kulturprogramm mit Konzerten, Theater und Ausstellungen. Im Anschluss an die Sommerschule finden in der Region weitere Kultur- und Protestveranstaltungen statt, zu denen mehrere tausend Menschen erwartet werden. Symbolisch sollen rote Linien gegen soziale Ungerechtigkeit und Klimawandel gezogen werden.

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Quelle:
Degrowth Sommerschule
E-Mail: info@degrowth.de
https://www.degrowth.info/de/sommerschule-2017/


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2017

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