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KOHLEALARM/567: Klimakampf und Kohlefront - und sie behalten doch Recht ... (Michael Zobel)


Hambacher Wald und die Dörfer an den Tagebauen

von Michael Zobel, 18. Februar 2019


Guten Tag zusammen,

natürlich bleibt uns das Thema Braunkohle auch in diesem Jahr erhalten, die ersten Waldspaziergänge sind schon Geschichte, wir machen weiter.

Nach einer kurzen Auszeit sind Eva und ich wieder da und arbeiten mit vielen Gleichgesinnten am gemeinsamen Ziel, der Zerstörung des Hambacher Waldes, der Zerstörung der Dörfer an den Tagebauen und der Vernichtung unserer Lebensgrundlagen vieler Menschen ein baldiges Ende zu bereiten. DANKE für die Unterstützung.

Bevor die Beschlüsse der Kohlekommission auch nur ansatzweise umgesetzt werden können, schafft RWE rund um die Tagebaue unumkehrbare Tasachen. Gegen jede Vernunft werden weiter Dörfer zerstört, Menschen enteignet und zwangsumgesiedelt, Natur- und Kulturlandschaft unwiederbringlich von der Landkarte gelöscht. Das muss dringend gestoppt werden und dazubrauchen wir einen stetig wachsenden öffentlichen Druck.

Besonders freut uns, dass jetzt immer mehr junge Menschen aktiv werden. Tausende SchülerInnen nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand, ein starkes Signal an die Politik und die Wirtschaft, das wir nach Kräften unterstützen werden. Und das sagt die GEW:

GEW NRW begrüßt Klimaengagement der Schüler*innen

Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW begrüßt, dass junge Menschen sich Gedanken um ihre Zukunft machen und mit fantasievollen Aktionen engagieren. GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer sagte: "Es ist beeindruckend, mit welcher Entschlossenheit die Schüler*innen für ihre Überzeugung einstehen. Respekt für ihr politisches Engagement, das ist aktives Erlernen und praktische Einübung in demokratischer Teilhabe. Androhungen von Sanktionen bei Verletzung der Schulpflicht, wie der Eintrag von unentschuldigten Fehlstunden ins Zeugnis, halten wir nicht für den richtigen Weg. Wir begrüßen, wenn Schulleitungen und Lehrkräfte verantwortungsvoll mit den Protestbedürfnissen der Schüler*innen umgehen und mit Projektunterricht, außerschulischem Lernen und Demokratiebildung die aktuellen Themen behandeln, das ist gelebte Schulkultur." Zur Demokratiebildung gehört auch Mittel, Wege und Grenzen des demokratischen Protestes zu diskutieren, meint die GEW NRW.

Es gibt viel zu tun, wir lassen nicht nach. Hier ein paar Termine zum Thema für die kommenden Wochen, ständige Aktualisierungen auf:
www.naturfuehrung.com

• Samstag, 23. Februar, 13.00 Uhr, Dorf- und Waldspaziergang in Keyenberg und Kuckum, Treffpunkt hinter der Kirche in Keyenberg, An Sankt Kreuz 8

• Freitag, 1. März, Fridays for Future, in vielen Städten, auch in Aachen, 11.00 Uhr, Elisenbrunnen

• Freitag, 15. März, Fridays for Future, Schulstreik für das Klima, heute weltweit, es bahnt sich die größte Klima-Aktion aller Zeiten an... unter anderem Aachen, 11.00 Uhr am Elisenbrunnen, die junge Generation nimmt das Handeln für die Zukunft in die eigenen Hände...

• Sonntag, 17. März, 11.30 Uhr, Wald statt Kohle, 59 Monate Waldspaziergang im Hambacher Wald, Eva und ich sind wieder da...
TREFFPUNKT diesmal in MANHEIM, Berrendorfer Straße!!! Wir zeigen das Inferno, das RWE hier und anderswo anrichtet.

• Samstag, 23. März, Sternmarsch der Dörfer im Rheinischen Revier, ab 15.00 Uhr, verschiedene Orte

Der vorläufige Rodungsstopp im Hambacher Forst ist ein großer Erfolg! Diesen wollen wir nutzen, um weiter dafür zu kämpfen, dass Braunkohle im Boden bleibt. Um einen sich selbst beschleunigenden Klimawandel aufzuhalten, müssen alle Tagebaue gestoppt werden. Auch der Tagebau Garzweiler - dort sind zur Zeit noch fünf Dörfer von der Abbaggerung bedroht.

Deswegen sagen wir: Kohle stoppen heißt alle Dörfer bleiben! Lasst uns zusammen zeigen, dass die Zeit für RWE abgelaufen ist. Kommt zum Sternmarsch und stellt euch - gemeinsam mit den Menschen aus den Dörfern - dem Tagebau Garzweiler entgegen. Denn Bergbau und Klimawandel zerstören Lebensgrundlagen - hier und weltweit.

https://www.alle-doerfer-bleiben.de/sternmarsch

• Sonntag, 14. April, 11.30 Uhr, Wald statt Kohle, 60 Monate Waldspaziergang im Hambacher Wald, weitere Termine 12. Mai, 16. Juni, 14. Juli, 18. August

Und dann noch dies, betrifft uns Alle, besonders die Menschen im belgisch-deutschen Grenzraum bei Aachen:

Bergbau in Ostbelgien????!!!!

Die grenzenlos Ausbeutung des Planeten soll immer weiter gehen, auch hier bei uns, im belgisch-deutschen Grenzland, ganz nah an Aachen. Gegen alle Vernunft sollen hier die Weichen für einen neuerlichen Erz-Bergbau gestellt werden. Gesetze werden vorbereitet, die eine Bürgerbeteiligung so gut wie unmöglich machen sollen. Bitte unterstützt die folgende Petition, die mir ein Herzensanliegen ist, helft mit, auch hier die Lebensgrundlagen kommender Generationen zu schützen. Die nötigen Informationen und der link hier:
https://www.bihu.eu/projekte/laufend/bergwerksmine/

Und das war's erst einmal für den Moment,
ich freue mich auf viele spannende Wanderungen und Begegnungen im Frühling 2019.

Mit freundlichsten Grüßen,
Michael Zobel

*

Quelle:
Michael Zobel, 18. Februar 2019
Naturführer und Waldpädagoge
E-Mail: info@zobel-natur.de
Internet: www.naturfuehrung.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2019

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