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RAUBBAU/106: Fracking nicht mit uns - eines wie das andere ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - 10. August 2016

BBU warnt: Tiefengeothermie darf nicht zum Einfallstor für Fracking werden


(Bonn, 10.08.2016) Angesichts der Debatte über die verstärkte Nutzung von Erdwärme hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU e.V.) davor gewarnt, sämtliche Formen der Geothermie ungeprüft zu befürworten. So sind die Arten der Tiefengeothermie abzulehnen, die auf die Anwendung der Fracking-Technik setzen. Andere Formen der Tiefengeothermie sind im Detail auf ihre Umweltauswirkungen zu überprüfen.

Im Rahmen einer Verbändeanhörung hatte das nordrhein-westfälische Umweltministerium den beteiligten Kreisen, darunter dem BBU, Faktenblätter zur Tiefengeothermie mit der Bitte um Stellungnahme übermittelt. Die drei Faktenblätter behandelten die petrothermale Geothermie, die hydrothermale Geothermie - offenes System (Wassernutzung) und die tiefe Erdwärmesonde. Hierzu hat sich der BBU im Detail gegenüber dem Ministerium geäußert.

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erläutert: "Die petrothermale Geothermie ist auf die umweltschädliche Technik des Fracking angewiesen. Und auch für bestimmte Arten der hydrothermalen Geothermie soll Fracking zur Anwendung kommen. Beides ist abzulehnen. Die Fracking-Technik führt zu Grundwasserkontaminationen und Erdbeben. Die Tiefengeothermie darf nicht zum Einfallstor für Fracking werden. Die Debatte um die Nutzung von Erdwärme durch das Aufbrechen von Gestein sollte daher umgehend beendet werden. Bei der tiefen Erdwärmesonde sind die Umwelt- und Gesundheitsgefahren im Detail zu ermitteln, bevor Grundsatzbeschlüsse über den Einsatz dieser Technik erfolgen."

Die Stellungnahme des BBU ist zu finden unter:
http://bbu-bonn.de/Stellungnahmen/BBU%20Stellungnahme%20Geothermie.pdf

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung vom 10.08.2016
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Telefon: 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. August 2016

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