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RAUBBAU/107: Fracking nicht mit uns - protestiert, dokumentiert, aufmarschiert ... (Campact)


Campact - Pressemitteilung vom 10. August 2016

Kein Fracking im Sandstein

Protest gegen Gasbohrungen bei ExxonMobil in Hamburg


Hamburg, 10.8.2016. Mit einem knapp fünf Meter hohen Bohrturm protestieren heute [10.08.2016] 70 Menschen auf dem Valentinskamp in Hamburgs City gegen die Wiederaufnahme von Fracking-Bohrungen durch ExxonMobil. Der Konzern will in Niedersachsen mithilfe der umstrittenen Technik Gas fördern. Birgit Brennecke aus dem betroffenen Landkreis Rotenburg hat während der Aktion mehr als 28.000 Unterschriften bei der ExxonMobil Niederlassung in der Caffamacherreihe übergeben.

"Wenn die Gas-Konzerne tatsächlich wieder Bohrungen starten, sollten sie sich auf starke Proteste einstellen", sagt Birgit Brennecke. Gemeinsam mit Silke Döbel aus Hemslingen/Rotenburg hatte Brennecke auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, die Online-Petition "Hände weg vom Fracking-Moratorium" gestartet. Schon jetzt sind im Landkreis überall große X-Buchstaben auf Plakaten oder aus Holz zu sehen. Sie sind das Zeichen des Protests und gegen Fracking erweisen auf den "Tag X", der auch den Widerstand gegen Atomtransporte lange symbolisierte.

Der "Tag X" ist der Neustart von Fracking-Bohrungen in den Gasförderregionen. ExxonMobil und Wintershall haben bereits Fracking-Projekte in Bötersen (Landkreis Rotenburg) und Barnstorf (Landkreis Diepholz) angekündigt. Das Fracking-Gesetzpaket der Bundesregierung wird voraussichtlich zu einem Ende des seit fünf Jahren bestehenden Fracking-Moratoriums führen. Das heißt, der vorläufige Stopp läuft aus. Zwar wird mit dem Gesetzespaket Fracking im Schiefergestein verboten - doch gleichzeitig bleibt das in Niedersachsen praktizierte Sandstein-Fracking erlaubt.

Beim Fracking wird mit Quarzsand und Chemikalien vermischtes Wasser unter hohem Druck ins Gestein gepresst, um Erdgas zu gewinnen. Gegner sehen Gefahren für das Grundwasser. "Fracking schadet der Umwelt, dem Klima und unserer Gesundheit", sagt Linda Neddermann von Campact. Die Bürgerbewegung Campact unterstützt den von Brennecke und Döbel gestarteten Appell.


Campact ist eine Bürgerbewegung, mit der 1,8 Millionen Menschen für progressive Politik streiten. WeAct ist die Petitionsplattform des Vereins, auf der der Appell zum Fracking gestartet wurde. Campact finanziert sich durch zweckgebundene Spenden und Förderbeiträge von über 50.000 Förderern. Der Verein nimmt keine staatlichen Gelder in Anspruch und keine Spenden aus der Wirtschaft.

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Quelle:
Campact e.V. - Kampagnen für eine lebendige Demokratie
Artilleriestr. 6, 27283 Verden/Aller
Telefon: 04231/957 440, Fax: 04231/957 499
Internet: http://www.campact.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. August 2016

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