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AKTION/155: Symbolische Endlagersuche und CASTOR-Blockade in Stuttgart (ROBIN WOOD)


ROBIN WOOD - Stuttgart, 15. September 2009

Wohin mit dem Atommüll?

ROBIN WOOD-AktivistInnen beteiligen sich mit symbolischer CASTOR-Blockade an Campact-Aktion in Stuttgart


Mehrere Hundert AtomkraftgegnerInnen haben heute in Stuttgart mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion gegen den fortgesetzten Betrieb von Atomkraftwerken protestiert. Ein als CASTOR-Transport aufgemachter LKW der Internet-Initiative Campact rollte in die Stuttgarter Innenstadt. Viele als Forscher verkleidete AtomkraftgegnerInnen begleiteten ihn und machten sich auf die Suche nach einem Endlager für den atomaren Müll. Zwei ROBIN WOOD-AktivistInnen beteiligten sich auf für die Umweltorganisation typische Weise an der Aktion: Sie erkletterten und besetzten kurz nach dem Start des CASTORs den Transporter und entfalteten ein Transparent mit der Aufschrift "Wohin mit dem Atommüll?". Damit nahmen die AktivistInnen das Ergebnis der Campact-Aktion vorweg, dass es weder in Stuttgart noch sonst irgendwo ein sicheres Endlager für den Atommüll gibt.

"Weiterhin radioaktiven Müll zu produzieren, obwohl niemand weiß, wohin damit, ist verantwortungslos", so Christian Grodotzki, einer der beiden CASTOR-StürmerInnen.

Die Endlager Asse und Morsleben, die eigentlich den Atommüll für eine Million Jahre sicher von der Biosphäre abschirmen sollten, sind bereits nach wenigen Jahrzehnten einsturzgefährdet. Der Salzstock in Gorleben ist als Atommüll-Lager ungeeignet. Darauf hatten Wissenschaftler frühzeitig hingewiesen, doch Politik und Atomkonzerne halten - wider besseres Wissen - seit Jahrzehnten an diesem Standort fest. Wie viel Lug und Trug dabei im Spiel waren, belegt der jüngst von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg aufgedeckte Skandal um ein frisiertes Gutachten, das die grundsätzliche Eignung des Gorlebener Salzstocks als Endlager belegen sollte. Noch unter der Regierung Kohl hatten MitarbeiterInnen des Bundesforschungsministeriums und des Bundeskanzleramts ganze Absätze des Gutachtens umgeschrieben und kritische Passagen gestrichen.

ROBIN WOOD fordert, das Endlager-Projekt in Gorleben endgültig aufzugeben und sofort aus der Atomenergie auszusteigen.

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Quelle:
Pressemitteilung, 15.09.2009
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. September 2009