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GARTEN/186: Gemüsegärten zum Mieten - Berliner und Potsdamer können Gemüse selbst ernten (DER RABE RALF)


DER RABE RALF
Nr. 161 - April/May 2011
Die Berliner Umweltzeitung

Gemüsegärten zum Mieten
Stadtmenschen in Berlin und Potsdam können ihr Gemüse selbst ernten

Von Natalie Kirchbaumer


Kohlrabi, Salat, Mangold, Rote Bete, Kartoffeln, Lauch, Kürbisse und Spinat sind nur einige der Gemüsesorten, die Stadtmenschen, Familien und Naturbegeisterte ab dieser Saison in Berlin und Potsdam ernten können.


Ganz ohne eigenen Garten - wie geht das?

Der Gemüsegarten zum Mieten ist ein neues Konzept von zwei jungen Unternehmerinnen, die gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben zusammenarbeiten und diese Gärten Stadtmenschen anbieten. Nach diversen Lebensmittelskandalen möchten immer mehr Menschen wissen, woher ihr Gemüse kommt und sichergehen, dass es ganz natürlich gewachsen ist - ohne Chemie. Darüber hinaus freuen sich die Gärtner, dass ihr Gemüse nicht lange transportiert oder gelagert werden muss. Frisch vom Feld direkt auf den Tisch! So können die Gärtner einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten und sich selbst etwas Guten tun.

"Wichtig sind uns vor allem die Aspekte Regionalität und Saisonalität, und genau das können wir nun mit den Gemüsegärten anbieten" sagen die beiden jungen Frauen Ganders und Kirchbaumer. "Wir bieten unseren Gärtnern die Möglichkeit zu lernen, welche Gemüsesorten zu welcher Jahreszeit wachsen", fügt Ganders hinzu.

Was unterscheidet den Gemüsegarten vom Schrebergarten? Die Gemüsegärtner von meine ernte müssen keine Ablöse für ein Häuschen oder Ähnliches bezahlen und keine Auflagen in Bezug auf Vereinsarbeit erfüllen. Kirchbaumer ergänzt: "Wir möchten unseren Gärtnern ein besonderes Naturerlebnis und Entspannung vom Alltag bieten. Daher soll der Gemüseacker möglichst natürlich bleiben. Es gibt keine Trennung durch Zäune oder Ähnliches". Bei meine ernte legen sich die Hobbygärtner nur für eine Gemüsegartensaison fest. Ein weiterer, wesentlicher Unterschied zum Schrebergarten ist die Rundumversorgung:

"Im Frühjahr wird alles bereits vorbereitet und der Acker mit über 20 verschiedenen Gemüsesorten bepflanzt oder besät. Sobald die Hobbygärtner das erste Gemüse, wie Radieschen oder Salate ernten, können sie natürlich nach Lust und Laune nachsähen und nachpflanzen", erklärt Ganders.

Neben der Erstbepflanzung gehören auch Gartengeräte, Wasser und umfangreiche Beratung zum Angebot, damit auch Gartenneulinge erfolgreich mit Gärtnern können.

Das Konzept der gemieteten Gemüsegärten für Großstädter überzeugt inzwischen die unterschiedlichsten Menschen: Viele junge Paare genießen die gemeinsame Zeit im Garten. Aber auch Familien sind dabei, da Kinder im Gemüsegarten viel Spannendes entdecken und er ihnen eine lehrreiche Freizeitbeschäftigung bietet. Darüber hinaus haben Eltern die Gewissheit, dass keine Chemie im geernteten Gemüse steckt. Ältere verbringen ihre Zeit gerne im Garten und freuen sich, wenn sie den Gartenneulingen Tipps geben können.


Standorte in Berlin und Potsdam

In Berlin gibt es im Nord-Osten einen Standort in Berlin-Wartenberg. Die Fläche befindet sich hier am Weg "Grüne Trift". Einen weiteren Standort gibt es in Rudow. Hier arbeitet meine ernte mit dem Hof Gericke zusammen, der sich im Klein-Ziethener-Weg 17 befindet. Auch in Potsdam können Naturbegeisterte sich einen Garten mieten. Die Fläche befindet sich an der Berliner Chaussee in der Nähe der Hausnummer 64 in Werder.

Haben Sie auch Lust bekommen? Interessenten können sich unter www.meine-ernte.de umfassend informieren und direkt einen Gemüsegarten mieten.


Kontakt:
meine ernte GbR
Tel. 0228/28617119
info@meine-ernte.de
www.meine-ernte.de


Bildunterschrift der im Schattenblick nicht veröffentlichten
Abbildung der Originalpublikation:
Gemüse, das man selbst anbaut, schmeckt besser


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Quelle:
DER RABE RALF - 22. Jahrgang, Nr. 161 - April/Mai 2011
Herausgeber:
GRÜNE LIGA Berlin e.V. - Netzwerk ökologischer Bewegungen
Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg
Redaktion DER RABE RALF:
Tel.: 030/44 33 91-47, Fax: 030/44 33 91-33
E-mail: raberalf@grueneliga.de
Internet: www.raberalf.grueneliga-berlin.de

Erscheinen: zu Beginn gerader Monate
Abonnement: 10 Euro/halbes Jahr


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2011