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GESCHICHTE/017: Ahaus - Erhalt der Linde vom Kalvarienberg (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Mittwoch, 15. Juli 2009

Kreis steckt 3.000 Euro in den Erhalt des Naturdenkmals

Alte Linde am Kalvarienberg in Ahaus ist gegen den nächsten Sturm gewappnet, Spezialisten brachten Erdanker und Kronensicherungsgurte an


Kreis Borken / Ahaus. Mit vereinten Kräften haben ein Baumkletterer aus Riesenbeck und Mitarbeiter einer Spezialfirma aus Bremen am Montag (13.7.) die alte Linde am Kalvarienberg in Ahaus gesichert. Mehrere Brände hatten dem Baum vor vier Wochen zugesetzt. Jetzt sorgen zwei Erdanker und Kronensicherungsgurte dafür, dass der nächste Sturm das Naturdenkmal am Adenauerring nicht umweht. 3.000 Euro hat der Kreis Borken in die Maßnahme gesteckt.

"Wir hoffen, dass die Linde sich in den kommenden Jahren erholt und trotz der Schwächung weiter austreibt", erklärt Gerd-Heinz Hakvoort aus dem Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises. Der rund 300 Jahre alte Baum ist mittlerweile komplett hohl. Besonders die südliche Seite weist zudem einige Löcher auf.

Um die historische Bedeutung der Linde wissen Hubert Feldhaus und Rudolf Hegemann vom Heimatverein Ahaus. "Nachdem wieder einmal die Pest in Ahaus gewütet hatte, ordnete Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen zwischen 1666 und 1668 die Durchführung einer Bittprozession an. Und einer der zwei Altäre, an denen gepredigt wurde, stand hier unweit des ehemaligen Siechenhauses", berichtet Rudolf Hegemann. Um den Ort besonders zu kennzeichnen, sei ein kleiner Hügel aufgeschüttet und die Linde angepflanzt worden. Im Jahr 1776 folgte die Aufstellung der Kreuzigungsgruppe des Bildhauers Barenbrügge am Fuße des Baumes.

Der Kreis Borken bittet darum, den Bereich rund um die alte Linde am Kalvarienberg jetzt möglichst zu schonen. "Mit schwerem Gerät sollte man nicht über den Wurzelteller fahren", empfiehlt Gerd-Heinz Hakvoort. "Der Baum kann sich am besten erholen, wenn er seine Wurzeln in lockeres Erdreich strecken kann."


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 15. Juli 2009
Kreis Borken
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2009