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MELDUNG/103: Herkulesstaude zerstört Lichtschutz der Haut (Stadt Witten)


Stadt Witten - Pressemitteilung von Montag, 11. Juli 2011

Stadt warnt: Herkulesstaude zerstört Lichtschutz der Haut

Berühren der Pflanze unbedingt vermeiden


Witten. Auch in diesem Jahr wuchert die Herkulesstaude auf Wiesen, an Waldrändern, Straßenrainen und besonders in den feuchten Ruhrauen. Die Pflanze mit ihren gezackten Blättern und prächtigen Blütendolden ist zwar recht dekorativ, doch wurde sie aus dem Kaukasus "eingeschleppt" und verdrängt hier in Rekordtempo einheimische Pflanzen. Und mit ihnen eine Reihe von Tieren, deren Lebensraum auf diese Weise verloren geht.

So interessant die Pflanze auch aussehen mag: Man sollte auf jeden Fall die Finger davon lassen. Der Saft der Herkulesstaude verursacht bei Hautkontakt wie bei einem Sonnenbrand Rötungen bis hin zur Blasenbildung, da die Lichtempfindlichkeit der Haut durch das Gift enorm zunimmt. Gerade bei intensiver UV-Strahlung kann das Berühren der Pflanze zu schmerzhaften Verbrennungen führen. Eltern sollten deshalb bei Spaziergängen unbedingt darauf achten, dass ihre Kinder der Pflanze nicht zu nahe kommen, rät das Betriebsamt der Stadt Witten.

Mancher Gartenbesitzer, der sich vielleicht anfangs über die bizarr-dekorative Pflanze gefreut hat, steht dem vermehrungsfreudigen Gewächs heute ratlos gegenüber. "Sofort restlos ausgraben", rät deshalb Bernd Ammersilge vom Betriebsamt allen Gartenfreunden, die die auch als Bärenklau oder Heracleum bekannte Pflanze auf ihrem Grundstück entdecken. Wenn nur ein Stück Wurzel im Boden zurückbleibt, kommt die Staude wieder. Und wenn sie dann nicht rechtzeitig an ihrer immensen Samenproduktion gehindert wird, erobert sie im Nu den ganzen Garten.

Die Stadt ist wie in jedem Jahr bemüht, auf ihren Flächen die Ausbreitung der Herkulesstaude so effektiv wie eben möglich zu bremsen. "Innerstädtisch haben wir das weitestgehend im Griff", sagt Ammersilge. An der Ruhr sei der Ruhrverband für die Eindämmung der Pflanze zuständig.


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Quelle:
Pressemitteilung von Montag, 11. Juli 2011
Stadt Witten
Postfach 22 80, 58449 Witten
E-Mail: presse@witten.de
Internet: http://www.witten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2011