Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

MELDUNG/199: Initiativstimmen gegen RWE-Magazin-Darstellungen (Initiative Buirer für Buir)


Initiative Buirer für Buir - 3. Juli 2013

Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen kritisieren gemeinsam eine Darstellung von RWE im aktuellen Nachbarschaftsmagazin "hier" zu den Studien von Greenpeace und HEAL sowie den Aussagen zu gewaltbereiten Kohlegegnern.

RWE verharmlost Gesundheitsgefahren durch Kraftwerke und kriminalisiert Kohlegegner - unverantwortlich, intransparent, unglaubwürdig



In der aktuellen Ausgabe (02-2013) des RWE-Nachbarschaftsmagazins "hier" betreibt RWE gezielte Desinformation. Mehrere hunderttausend Haushalte im Rheinischen Revier (Rhein-Erft-Kreis, Indeland, Nordkreis) wurden aktuell mit dem Magazin des Konzerns darüber "aufgeklärt", dass die Studien der Organisationen Greenpeace und HEAL ein "Spiel mit der Angst" zum Ziel hätten.

Diese Haltung und Propaganda ist an Arroganz und Unverschämtheit kaum zu übertreffen. Während Greenpeace und HEAL Fakten nennen (Datenquellen sind z.B. die Angaben der Kraftwerksbetreiber) und die Methodik erläutern (anerkannte Methoden, die weltweit Verwendung finden), benennt RWE einzig einige aus dem Zusammenhang gerissenene Zitate aus Medien und argumentiert mit Professoren, die in ihrem Standpunkt im Kölner Stadt-Anzeiger (07.05.2013) am Thema völlig vorbei geschrieben haben. Dabei wird der Eindruck vermittelt, die Kraftwerke seien nicht gesundheitsgefährdend. Das ist unmoralisch und verwerflich.

Unverantwortlich ist zudem die Stimmungsmache und Kriminalisierung im letzten Absatz: "Gruppen unter den Kohlegegnern schrecken nicht vor Sachbeschädigung, Gefährdung von Personen und Angriffen auf die Privatsphäre zurück". Damit wird populistisch und agitatorisch gegen all jene agiert, die sich gegen RWE, die Beeinträchtigungen der Lebensqualität und die Gesundheitsgefahren durch Tagebaue und Kraftwerke engagieren. Mit dieser Kriminalisierung wird bewusst die Spannung befördert.

Wir distanzieren uns ausdrücklich von Gewalt - wir distanzieren uns jedoch ebenso von Vorverurteilungen, Kriminalisierung und Scharfmacherei. Wir wollen einen Dialog auf Augenhöhe: Das bedeutet einen konstruktiv-kritischen Austausch unter Wertschätzung anderer Personen und Meinungen. Dies haben wir seitens RWE noch nicht erlebt - insofern kann auch keine Rede davon sein, dass RWE den Dialog (= Austausch) sucht.

Rheinisches Revier, 3. Juli 2013


Initiaitive Buirer für Buir
Das Gelbe Band, Wanlo
IB50189 Elsdorf
Leben ohne Braunkohle, Stommeln
Lokale Agenda 21, Pulheim
BUND jugend
Netzwerk Bergbaugeschädigter

*

Quelle:
"Initiative Buirer für Buir", Kerpen-Buir
E-Mail: info@buirerfuerbuir.de
Internet: www.buirerfuerbuir.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2013