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PROTEST/093: Trauriges Fazit drei Jahre nach Fukushima (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 10. März 2014

Anti-Atom-Protest muss auch nach dem Fukushima-Jahrestag weiter gehen!



(Bonn / Berlin, 10.03.2014) Ein trauriges, internationales Fazit drei Jahre nach Fukushima: Immer neue Atommüllskandale und kein sicheres Endlager für Atommüll in Sicht - immer wieder Störfälle in Atomkraftwerken und Atomanlagen - immer wieder Pannen und Mängel bei hochgefährlichen Atomtransporten - immer wieder Angst vor Verstahlungen - immer wieder die Angst vor militärisch genutzten Atomanlagen.

Demozug auf der Straße mit Transparenten und Luftballons, von vorn fotografiert - Foto: © aaa-West

Demonstration am 8. März 2014 am Atomstandort Jülich
Foto: © aaa-West

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hatte schon in den früheren 70er Jahren vor dem Bau von Atomkraftwerken in aller Welt gewarnt. Mit jeder Katastrophe wurden die Anti-Atom-Argumente schlagkräftiger. Jetzt hat der BBU anlässlich des 3. Jahrestages des Beginns der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima (11. März 2011) erneut von der Bundesregierung und von den zuständigen Landesregierungen die sofortige Aufhebung aller Betriebsgenehmigungen der Atomkraftwerke und sonstigen Atomanlagen gefordert. Das Mitgefühl des BBU gilt der japanischen Bevölkerung, die nach wie vor unter den Folgen der Reaktorkatastrophe zu leiden hat.

Großes Transparent mit der Aufschrift 'Stop Tihange - Nucléaire non merci' (www.stop-tihange.org) - Foto: © aaa-West

Der Protest ist international - Jülich, 8. März 2014
Foto: © aaa-West

"Kurz nach Fukushima wurden in der Bundesreublik zwar einige Atomreaktoren stillgelegt. Aber noch immer produzieren Atomkraftwerke täglich Atommüll und für die Uranfabriken in Gronau und Lingen gibt es nicht einmal eine festgelegte Restlaufzeit. Atomausstieg sieht anders aus", kritisiert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Der BBU fordert auch europaweit und weltweit den sofortigen Atomausstieg und begrüßt auch die internationalen Demonstrationen, die anlässlich des 3. Fukushima-Jahrestages durchgeführt werden oder bereits durchgeführt wurden. Der BBU bezeichnet die Demonstrationen, die am Wochenende stattgefunden haben, als ein klares Signal der Bevölkerung an die Politik, dass endlich der nukleare Spuk grenzüberschreitend beendet werden muss.

Demozug von der Seite, großes Transparent mit der Aufschrift 'Eure Kohle killt das Klina - RWE &ENBW entmachten' - Foto: © aaa-West

Jülich, 8. März 2014
Foto: © aaa-West

Buchholz betont, dass "nach Tschernobyl ein Super-GAU in Fukushima erneut bittere Realität wurde. Nicht zu vergessen ist zudem die ständige Verseuchung in Ländern wie Niger, Australien und Kanada durch den menschenfeindlichen Uranabbau. Der Uranabbau ist die Grundlage für Atomkraftwerke, Uranfabriken und Atomwaffen und er muss gestoppt werden.

Der BBU begrüßt, dass auch in diesem Jahr wieder Gedenkveranstaltungen und Anti-Atomkraft-Demonstrationen rund um den Jahrestag der Fukushima-Katastrophe stattfinden. Auch der BBU hat zur Teilnahme aufgerufen und mobilisiert auch weiterhin.

Eine Übersicht der Orte, an denen Aktionen stattfinden, findet man unter http://www.bbu-online.de bzw. direkt unter http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm.

Weitere Demonstrationen gegen Atomanlagen und Atomtransporte sind bereits zum kommenden Jahrestag der Tschernobylkatastrophe (26. April) in der Vorbereitung (z. B. beim Atomkraftwerk Brokdorf, http://akw-brokdorf-abschalten.de. Und auch bei den Ostermärschen werden die Gefahren der Atomenergie thematisiert, so z. B. beim Ostermarsch Rhein Ruhr http://ostermarsch-ruhr.de, der in diesem Jahr am Karfreitag an der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau beginnen wird; http://www.ostermarsch-gronau.de.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 10.03.2014
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2014