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UMWELTSIEGEL/032: Blauer Engel fährt zur See - Umweltzeichen jetzt auch für Seeschiffe (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 20. November 2009 - Umwelt/Blauer Engel

Der Blauer Engel fährt zur See - Umweltzeichen jetzt auch für Seeschiffe


Umweltfreundlich konstruierte und gebaute Schiffe können sich zukünftig mit dem Blauen Engel schmücken. Die neue Auszeichnung für ein umweltfreund¬liches Schiffsdesign richtet sich an Reedereien oder Schiffsbetreiber, die einen Neubau planen.

Mit den zunehmenden globalen Warenströmen steigt auch die Zahl der Schiffe auf den Ozeanen. Damit wachsen auch die Emissionen durch den Betrieb sowie die Risiken für Wasser, Luft und Gesundheit. Entscheidungen über Umweltschutzmaßnahmen im weltweiten Seeverkehr dauern aufgrund der schwerfälligen internationalen Entscheidungsstrukturen meist recht lang und folgen dem fortschreitenden Stand der Technik in deutlichem Abstand. Vor diesem Hintergrund setzt der neue Blaue Engel für umweltfreundliches Schiffsdesign (RAL-UZ 141) ein Zeichen, dass ambitionierter Umweltschutz im Schiffsbau technisch realisierbar ist.

Bereits seit 2002 gibt es den Blauen Engel für den umweltfreundlichen Schiffsbetrieb (RAL-UZ 110). Dies deckt aber nur einen Teil der Potentiale für Umweltschutzmaßnahmen ab, nämlich den Betrieb des Schiffes. Das neue Umweltzeichen für umweltfreundliches Schiffsdesign geht einen Schritt weiter und setzt bereits bei der Konstruktion des Schiffes an. Schon bei Planung und Bau sollen möglichst viele Umweltinnovationen realisiert werden. Die Anforderungen reichen vom Einbau einer Notschleppeinrichtung und Maßnahmen zur Reduzierung der Luftschadstoffe bis zu besonderen Schutzmaßnahmen für die Treibstofftanks (Doppelhülle). Weiterhin werden hohe Auflagen für die Abfall- und Abwasserbehandlung an Bord sowie für die in den Klimaanlagen verwendeten Kühl- und Kältemittel gestellt.

Die Vergabegrundlage ist unter www.blauer-engel.de veröffentlicht.


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 348, 20. November 2009
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2009