Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

UMWELTSIEGEL/033: Drei Berliner Kliniken setzen auf Energie-Effizienz (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 7. Januar 2009

Drei Kliniken bleiben "Energie sparendes Krankenhaus" nach weiterer Reduktion des Strom-, Wärme- und Wasserbedarfs

360 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid jährlich vermieden


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) e.V. verleiht das Gütesiegel "Energie sparendes Krankenhaus" an Kliniken, die ihren Energiebedarf deutlich senken. Nachdem die Evangelische Elisabeth Klinik (EEK) in Tiergarten, das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Lichtenberg sowie das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee bereits vor fünf Jahren die Auszeichnung erhielten, wiesen sie nun zusätzliche Einsparungen trotz gestiegener medizinischer Versorgung und Komfortleistungen nach.

Seit zehn Jahren hatten die Kliniken bereits mehr als 25 Prozent des klimaschädlichen Kohlendioxids eingespart bzw. durch Neubauten ihren Energieverbrauch unter den Durchschnitt anderer deutscher Kliniken gesenkt. Bis dahin waren es 835 Tonnen. Nun vermeiden sie weitere 360 Tonnen Kohlendioxid jährlich.

Die drei Kliniken verfügen zusammen über mehr als 1.100 Betten und versorgen Patienten in somatischen als auch in psychiatrisch-neurologischen Fachkliniken. Nun dürfen alle drei Einrichtungen weiter Träger des begehrten BUND-Gütesiegels bleiben, das bundesweit 29 Kliniken bereits erhalten haben, acht davon in Berlin.

Krankenhäuser benötigen mehr Energie in Form von Wärme und Strom als andere Dienstleistungsunternehmen. Die Energiekosten können in die Millionen gehen. Die drei Berliner Kliniken haben deshalb durch eine stetige Modernisierung und Sanierung ihrer technischen Infrastruktur Energie und ca. 300.000 Euro jährlich eingespart. Die Finanzierung der Maßnahmen hat die Evangelische Elisabeth Klinik bereits im Jahr 2000 über eine Energieeinsparpartnerschaft mit der Vattenfall Europe Sales GmbH abgeschlossen. Das KEH und das St. Joseph-Krankenhaus haben die baulichen und technischen Maßnahmen in den 1990er Jahren begonnen und über Eigenmittel finanziert.

Bei der feierlichen Vergabe der Urkunde zum BUND-Gütesiegel, mit der die Laufzeit der Auszeichnung um weitere fünf Jahre verlängert wird, sprach Katrin Lompscher als Senatorin für die Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz von einer besonderen Ernsthaftigkeit und Ausdauer, mit denen die Krankenhäuser der klimapolitischen Herausforderung begegnen. Des Weiteren fügte sie hinzu: "Wenn sich verantwortliche Akteure auf diese Weise finden, ohne dass der Gesetzgeber eingreifen muss, dann entspricht das meinen Vorstellungen von emanzipatorischem Handeln in der Gesellschaft."

In einer Gesprächsrunde stellten die Geschäftsführer der Kliniken, André Jasper (EEK), Dr. Iris Hauth (St. Joseph-Krankenhaus) und Dr. Rainer Norden (KEH) sowie der Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH, Michael Geißler Beispiele zu energieeffizienten Maßnahmen und zur Motivation bei der Umsetzung dar. Neben der Sanierung von Gebäuden und Technik bringen vor allem die Optimierung der Anlagen für die Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung an den tatsächlichen Bedarf und deren Steuerung über eine moderne Gebäudeleittechnik große Energieeinsparungen.

Andreas Jarfe als Geschäftsführer des BUND Berlin e.V. lobte das kontinuierliche Engagement der Kliniken für den Klimaschutz. Die stetig steigenden medizinischen Leistungen verursachen unter anderem einen wachsenden Strombedarf, der durch die Nutzung natürlicher Ressourcen begrenzt werden kann. So sinkt im St. Joseph-Krankenhaus der Anteil an künstlicher Beleuchtung durch tageslichtdurchflutete Lichthöfe. Energieeffizient wirken auch die installierten Solaranlagen zur Warmwasser- und Stromerzeugung in den Kliniken.

Zum Erfolg wird das energieeffiziente Konzept durch die engagierten Mitarbeiter jedes einzelnen Krankenhauses. Dies haben die Geschäftsführer der Kliniken erkannt und freuen sich deshalb besonders, weiterhin Träger der begehrten Auszeichnung zu bleiben.


*


Quelle:
Presseinformation Info/Berlin, 7. Januar 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Januar 2010