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VERBAND/396: 20 Jahre NABU Brandenburg - Mehr Engagement der Landesregierung gefordert (NABU BB)


NABU Landesverband Brandenburg - Pressedienst Naturschutz aktuell, 20. März 2010

Kirschey anlässlich "20 Jahre NABU Brandenburg": Mehr Engagement der Landesregierung gefordert

Beteiligungsrechte stärken / Biodiversitätsstrategie umsetzen / Seenstiftung gründen


Potsdam. Anlässlich des 20jährigens Bestehens des Landesverbandes Brandenburg hat der NABU von der Landesregierung stärkere Anstrengungen im Natur- und Umweltschutz gefordert. "Der Stellenwert, den der im NABU organisierte Sachverstand genießt," so Tom Kirschey, NABU-Landesverbandsvorsitzender "messe sich nicht an lobenden Worten, sondern am engagierten Handeln". Dies bedeute, die Beteiligungsmöglichkeiten des umweltengagierten Bürgers in Planungsverfahren wieder auf das Niveau der 1990er Jahre zu heben.

Mit Blick auf die Umweltverwaltung forderte Kirschey den Ministerpräsidenten auf, die verloren gegangen Handlungsfähigkeit wieder herzustellen. Hinsichtlich ihrer Ausstattung und Aufgaben seien Brandenburgs Großschutzgebiete gegenüber dem wesentlich ärmeren Mecklenburg-Vorpommern als rückschrittlich bzw. Entwicklungsland zu bezeichnen.

Tom Kirschey bekräftige nochmals seine Forderung nach einem Moorschutzprogramm für Brandenburg. Das kürzlich von Umweltministerin Tack vorgestellte Projekt "Kalkmoore Brandenburgs" sei dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Darüber hinaus müsse aber auch die Vitalisierung der großen Durchströmungsmoore wie beispielsweise das Obere Rhinluch angegangen werden.

Noch mehr Engagement der Landesregierung fordert Kirschey beim Wasserrückhalt. Noch immer werde wertvolles Nass viel zu schnell aus der Landschaft abgeleitet, so aktuell in dem Ende 2009 per Rechtsverordnung ausgewiesenen "hochwassergeneigten Gebieten. Damit werden wertvolle Feuchtgebiete und Moorflächen geschädigt und das Gegenteil eines vorsorgenden Hochwasserschutzes praktiziert.

Kirschey forderte das Land auf, die Biodiversitätsstrategie des Bundes aktiv umzusetzen, in dem z.B. landeseigen Waldflächen, Moore und Gewässer aus der Nutzung genommen werden.

Zukunftweisend wäre auch die Gründung einer Stiftung "Brandenburger Seen" unter Einbeziehung von Naturschutzorganisationen zur Sicherung und Entwicklung von der Privatisierung betroffener Bundesgewässer.


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Quelle:
Pressedienst, 20.03.2010
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Brandenburg
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Tel: 0331/20 155 70, Fax: 0331/20 155 77
E-Mail: info@NABU-Brandenburg.de
Internet: www.brandenburg.nabu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2010