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ATOM/1112: BUND fordert Krümmel und Brunsbüttel endgültig stillzulegen (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 22. September 2010

BUND: Vattenfall-AKW sind seit drei Jahren abgeschaltet

BUND fordert Krümmel und Brunsbüttel endgültig stillzulegen / Vattenfall-Kunden können zu echten Ökostromanbietern wechseln


Der BUND Berlin fordert vom Berliner Stromversorger Vattenfall, seine Atomsparte endgültig zu schließen und aus dem Kohlegeschäft auszusteigen. "Um wirklich umweltfreundlicher zu werden, muss Vattenfall mehr bieten als grüne Versprechen. Die beiden Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel stehen schon seit drei Jahren still, ihnen muss jetzt endgültig der Stecker gezogen werden," fordert Florian Noto, Sprecher des Arbeitskreises Klima und Erneuerbare Energien des BUND Berlin. Vattenfall solle nur noch in erneuerbare Energien investieren und mittelfristig auch aus dem Kohlegeschäft aussteigen. Beim Einsatz von Biomasse müssen ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien erfüllt werden.

Seit einem Störfall im Juni 2007 wurde in Brunsbüttel gar kein Strom mehr produziert, in Krümmel nur noch für zwei Wochen. "Diese unsicheren Atomkraftwerke sind schon stillgelegt. Der Strom, den sie vor bis vier Jahren produziert haben, wird längst von Windrädern, Solaranlagen und Gaskraftwerken geliefert", sagt Florian Noto. "Vattenfall würde sich von einer Last befreien, die ihnen nichts als Ärger bringt", meint Noto.

Solange Vattenfall weiter auf Atom- und Kohlekraft setze, empfiehlt der BUND den Wechsel zu einem Ökostromanbieter. "Die etwas höheren Preise kann man durch Stromsparen oft ausgleichen. Der BUND Berlin bietet hierfür eine kostenlose Energieberatung an", so Noto.

Krümmel und Brunsbüttel gehören zu den störanfälligsten AKW in Deutschland. Sie wurden nach Bauplänen aus den 1960er Jahren errichtet und entsprechen nicht den heutigen Sicherheitsstandards. Beide AKW haben keine Beton-Kuppel, die vor Einwirkungen von außen schützt oder bei Störfällen Strahlung zurückhält.

Informationen über Ökostrom sind auf der Internetseite www.atomausstieg-selber-machen.de erhältlich. Informationen über die Energieberatung des BUND Berlin Informationen über die Energieberatung des BUND Berlin sind unter www.berliner-energiecheck.de erhältlich.


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Quelle:
Presseinformation Info 37/Berlin, 22. September 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2010