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AUTO/316: Auf dem Weg zu einem europaweit einheitlichen Ladegerät für Elektrofahrzeuge (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 29. Juni 2010

Brüssel, 29. Juni 2010

Auf dem Weg zu einem europaweit einheitlichen Ladegerät für Elektrofahrzeuge


Die europäischen Normungsorganisationen (CEN-CENELEC und ETSI) werden ein gemeinsames Ladesystem für Autos, Roller und Fahrräder mit Elektroantrieb entwickeln. Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission, übermittelte heute den Kommissionsauftrag zur Entwicklung der einschlägigen Normen an den Präsidenten und die Generalsekretärin des CEN-CENELEC, Herrn David Dossett und Frau Elena Santiago Cid, zusammen mit Herrn John Philips, Vorsitzender der UN-Generalversammlung des ETSI. Durch die neuen Normen wird ein sicheres und einfaches Aufladen aller Arten von Elektrofahrzeugen und ihrer Batterien in allen EU-Mitgliedstaaten sichergestellt. Dank diesem Auftrag wird durch europaweit einheitliche Normung von Steckern und Anschlüssen eine echte, marken- und länderübergreifende europäische Lösung zur Verfügung stehen. Die Kommission geht davon aus, dass die Norm bis Mitte 2011 fertig ist.

Antonio Tajani, Kommissionsvizepräsident und zuständig für Unternehmens- und Industriepolitik, erklärte: "Elektroautos sind kein abstraktes Konzept mehr; sie werden in naher Zukunft auf unseren Straßen fahren. Um ihnen den Weg zum wirtschaftlichen Erfolg zu ebnen, müssen wir eine Zersplitterung des europäischen Marktes durch inkompatible Systeme verhindern. Ein gemeinsamer Ansatz ist daher sowohl für die europäischen Verbraucher als auch für die Herstellerfirmen wichtig. Durch ihn kann die EU in diesem Sektor eine weltweit führende Position einnehmen."

In ihrer Mitteilung vom 29. April 2010 legte die Europäische Kommission einen Zeitplan für einen kohärenten Rahmen zur Förderung der Markteinführung von elektrisch aufladbaren Fahrzeugen fest (siehe IP IP/10/473).

In dieser Strategie kommt dem nun erteilten Auftrag der Kommission an die Normungsgremien CENELEC, CEN und ETSI zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Lösung für die Aufladung von Elektrofahrzeugen entscheidende Bedeutung zu. Mit dem Normungsauftrag werden drei Ziele verfolgt:

Es soll sichergestellt werden, dass Elektrofahrzeuge von ihren Fahrern sicher aufgeladen werden können.

Es soll gewährleistet werden, dass Ladegeräte für Elektrofahrzeuge (und ihre ausbaubaren Batterien) mit den Ladestationen und allen Arten von Elektrofahrzeugen kompatibel sind, so dass die Nutzer ihre Elektrofahrzeuge überall in der EU mit demselben Ladegerät aufladen können.

Gemäß dem Auftrag haben die Normungsorganisationen die Fragen im Zusammenhang mit dem sogenannten intelligenten Laden zu berücksichtigen. Durch intelligentes Laden können die Nutzer ihre Fahrzeuge während der Nebenzeiten aufladen, um einen möglichst niedrigen Preis und eine möglichst effiziente Energienutzung zu erzielen.

Die laufenden Aktivitäten in internationalen Normungsorganisationen fließen in die Erstellung der europäischen Norm ein. Die Europäische Kommission wird weiterhin eng mit den Normungsorganisationen und der Industrie zusammenarbeiten, um die fristgerechte Entwicklung der Norm zu gewährleisten.


Hintergrund

Europäische Normen werden von den europäischen Normungsorganisationen entwickelt; dabei arbeiten Industrie, Verbraucher, Behörden und andere von der Entwicklung technischer Vorschriften betroffene Gruppen freiwillig und konsensorientiert zusammen. Durch Normung sollen die Kompatibilität von sich ergänzenden Gütern und Dienstleistungen erreicht sowie die Anforderungen an Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz vereinheitlich werden.

Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen zur europäischen Strategie für saubere und energieeffiziente Fahrzeuge.
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/automotive/competitiveness-cars21/energy-efficient/index_en.htm


© Europäische Gemeinschaften, 1995-2009


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Quelle:
Pressemitteilung IP/10/857, 29.06.2010
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2010