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CHEMIE/350: Frische Luft bald auch ohne giftige Chemikalien? (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 15. Mai 2014 / Chemie & Nanotechnologie

Frische Luft bald auch ohne giftige Chemikalien?



Hersteller von Haushaltsprodukten verarbeiten immer noch gesundheitsschädliche Chemikalien, obwohl es für viele längst ungefährlichere und günstigere Alternativen gibt. Ein Beispiel: Paradichlorbenzol in Lufterfrischern. Ab Juni 2015 soll die krebseregende und umweltschädliche Benzolverbindung nun aber verboten sein.

Rund 800 Tonnen Paradichlorbenzol (1,4-Dichlorbenzol) finden jedes Jahr vor allem in WC-Duftsteinen oder Raumdeos Anwendung. Zwar ist der Paradichlorbenzol-Verbrauch insgesamt leicht rückläufig, aus Sicht der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) und der EU-Kommission machen Gesundheitsrisiken für VerbraucherInnen und Reinigungskräfte ein Verbot dennoch erforderlich.

Das Verbot von Paradichlorbenzol in Haushaltsprodukten unter Annex XVII der europäischen Chemikalienverordnung (REACH) gilt für Konzentrationen über ein Prozent des Produktgewichts. Auch Beschränkungen für das Lösungsmittel N-Methyl-2-pyrrolidone, das vor allem in Reinigungsmitteln verwendet wird, sowie für die Verwendung von Kadmium in Farben und Nonylphenolethoxylate in Textilien stehen derzeit zur Diskussion. [dh]


EU-Gesetzesblatt (Official Journal - engl., PDF)
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=OJ:L:2014:136:FULL&from=EN

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Quelle:
EU-News, 15.05.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2014