EU-Abgeordnete aus dem Industrieausschuss haben Mitte Juli die Debatte zum langfristigen Energiemix der EU aufgenommen und dabei auf einen klaren Zielpfad für erneuerbare Energien bestanden.

Der Energiefahrplan 2050, den die Kommission im Dezember letzten Jahres herausgegeben hat, enthält keine Ziele, geht aber davon aus, dass Erneuerbare bis 2030 auf 30 Prozent wachsen könnten. Andere Akteure sehen ein höheres Potenzial: Die EU-Abgeordnete Fiona Hall forderte, das Ziel auf 45 Prozent anzuheben, die Plattform Smart Energy for Europe geht in ihrer Studie davon aus, dass soagar 60 Prozent machbar seien.

Noch ist unklar, ob sich die EU für die Zeit nach 2020 auf separate Ziele für CO2-Reduktion, Energieeffizienz und Erneuerbare einigen wird oder ein alleinstehendes CO2-Reduktionsziel bevorzugt. Ein solches Ziel würde zwar dazu beitragen, dass in Europa weniger CO2 ausgestoßen wird, jedoch nicht automatisch die Abhängigkeit von fossilen Energien verringern, da es auch über Atomenergie und CO2-Speicherung erreicht werden könnte.

Wie bei der langfristigen CO2-Strategie der EU, der Low Carbon Roadmap, blockiert Polen als einziger Mitgliedstaat den Energiefahrplan und damit auch längerfristige Energie- und Klimaziele, da die eigene Energieversorgung auf Kohlekraftwerken basiert. [sl]

Bericht an den Industrieausschuss (Schattenberichterstatterin Tzavela)
http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/itre/pr/905/905122/905122en.pdf
Metastudie der Smart Energy for Europe Plattform
http://www.sefep.eu/activities/publications-1/decarbonisation-scenarios-leading-to-the-eu-energy-roadmap-2050

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