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KATASTROPHEN/046: Vollendung des Tschernobyl-Sarkophags finanziell gesichert (BMUB)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - Berlin, 29. April 2015

Vollendung des Tschernobyl-Sarkophags finanziell gesichert

Einigung unter deutscher G7-Präsidentschaft


Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat das Ergebnis der heutigen Geberkonferenz zur Auffüllung des Tschernobyl Shelter Funds begrüßt.

"Ich bin froh und sehr erleichtert über das Ergebnis der Geberkonferenz. Es ist uns als Präsidentschaft der G7-Gruppe gelungen, zusammen mit unseren Partnern die Fertigstellung der neuen Schutzhülle für die Reaktorruine in Tschernobyl finanziell abzusichern."

"Für die G7-Staaten ist es eine Frage der Glaubwürdigkeit, bei der Hilfe zur Bewältigung der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und für den sicheren Einschluss der Reaktorruine voranzugehen. Der drohende Einsturz des alten Sarkophags ohne neue Schutzhülle hätte verheerende Folgen für die Umwelt. Die Zeit drängt zur Fertigstellung. Wir dürfen die Ukraine mit den Folgen dieser Katastrophe nicht alleine lassen."

Hintergrund:

Auf der Londoner Geber-Konferenz verpflichteten sich die G7-Staaten und die EU-Kommission, zusätzliche 165 Millionen EUR in den Tschernobyl-Shelter Fund einzuzahlen. Weitere 15 Millionen EUR wurden von anderen Staaten zugesagt. Darüber hinaus ließen weitere Länder ihre Bereitschaft erkennen, in naher Zukunft ebenfalls Beiträge zu leisten. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hatte bereits im November 2014 erklärt, sich mit weiteren 350 EUR an dem Fonds zu beteiligen. Durch die neuen Finanzzusagen verringert sich die Finanzierungslücke des Fonds von 615 auf 85 Millionen EUR. Die heute zugesagten Beiträgen der Staatengemeinschaft ermöglichen eine unverzügliche Fortsetzung der Arbeiten zur Fertigstellung des Sarkophags. Gleichwohl werden die Bemühungen zur Deckung des noch fehlenden Betrags fortgesetzt.

Weitere Informationen:
http://www.bmub.bund.de/atomenergie

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Quelle:
Pressedienst Nr. 095/15, 29.04.2015
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMUB)
Arbeitgruppe Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Neue Medien
Stresemannstraße 128-130, 10117 Berlin
Telefon: 030 18 305-0, Fax: 030/18 305-2044
E-Mail: service@bmub.bund.de
Internet: www.bmub.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2015

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