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MEDIEN/046: "Nachrichten aus der Chemie" - Verfahren zur CO2-Abtrennung, -Speicherung, -Verwertung (idw)


Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. - 07.06.2011

Wohin mit dem Kohlendioxid?


Die deutsche Regierung hat ehrgeizige Ziele in Sachen Klimaschutz: Bis zum Jahr 2012 soll Deutschland 21 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als im Jahr 1990. Den Großteil des Treibhausgases erzeugen fossile Brennstoffe und darunter ist Kohle derjenige mit den höchsten Kohlendioxid-Emissionen. Dennoch wird Kohle in den nächsten Jahrzehnten eine der Hauptenergiequellen bleiben. Wohin dann mit dem CO2? Über Verfahren zur Abtrennung, Speicherung und Verwertung berichten die "Nachrichten aus der Chemie".

Kohlekraftwerke verursachen 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes und bieten daher ein großes Sparpotenzial: Um 85 bis 98 Prozent sinken die Emissionen eines Kraftwerks, wenn Kohlendioxid abgetrennt und zum Beispiel in Salzstöcken eingelagert wird. Verschiedene Methoden trennen CO2 ab: Katalysatoren helfen die Abgase in Kohlendioxid und Wasserstoff umzusetzen. Außerdem lässt sich das CO2 anreichern, indem das Rauchgas erneut in den Verbrennungsprozess eingeleitet wird, oder das CO2 lässt sich durch Absorptionsmittel wie Methanol aus dem Rauchgas herauswaschen.

Die geologischen CO2-Lagerstätten in Deutschland reichen nach bisherigen Erkenntnissen für 40 bis 80 Jahre; allerdings gibt es noch keine langfristigen Untersuchungen über die geologische Kohlendioxid-Speicherung. Eine umweltverträglichere Lösung bietet die Nutzung von CO2 als Baustein für organische Stoffe wie Polymere, Harnstoff oder Methanol (siehe Nachr. Chem. 2010, 58, 1226). Bisher ist die jährlich zur Synthese eingesetzte Menge an CO2 im Vergleich zum weltweiten Ausstoß aber gering.

Die Abtrennungsverfahren, die Vor- und Nachteile der geologischen Speicherung und Kohlendioxid als Syntheserohstoff erläutert der Chemiker Peter Fröhlich. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der "Nachrichten aus der Chemie" unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 80.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den "Nachrichten" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.nachrichtenausderchemie.de "Nachrichten aus der Chemie"
http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/jg2011/h03_11.htm
Das Märzheft der "Nachrichten aus der Chemie"

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news427063

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution122


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Ernst Guggolz, 07.06.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2011