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RECHT/153: Turin - Asbestprozess endet mit hohen Haftstrafen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Mittwoch, 15. Februar 2012 / Chemie & Nanotechnologie

Asbestprozess endet mit hohen Haftstrafen


16 Jahre Haft und eine Entschädigung in Millionenhöhe für die Asbestopfer und deren Angehörige - so endete der größte Umweltprozess Europas Mitte Februar.

Das zuständige Turiner Gericht hat den Schweizer Unternehmer Stephan Schmidheiny und den aus Belgien stammenden Ex-Manager Jean-Louis Marie Ghislain de Cartier de Marchienne in Abwesenheit zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Sie wurden für den durch Asbest verursachten Tod von rund 3.000 Menschen in Italien schuldig gesprochen. Die beiden Angeklagten hätten in vier italienischen Eternit-Fabriken Sicherheitsregeln missachtet und eine Umweltkatastrophe verursacht. Angehörige von Opfern sollen 30.000 Euro bekommen, Erkrankte 35.000.

Die Urteilsverkündung wurde wegen des großen Andrangs auf Großleinwänden übertragen. Die insgesamt 24 Verteidiger wollen in Berufung gehen, die Schuldigen erschienen kein einziges Mal persönlich vor Gericht. [jg]


Asbestopfer: www.asbestosinthedock.ning.com

Hintergrundartikel bei Schattenblick
http://www.schattenblick.de/infopool/politik/kommen/raub1024.html


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Quelle:
EU-News, 15.02.2012
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2012