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VERBRAUCHER/095: Stromkosten - Mit effizienten Geräten und einfachen Tipps sparen Haushalte über 300 Euro (RNE)


Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) - 31.01.2017

Stromkosten: Mit effizienten Geräten und einfachen Tipps sparen Haushalte über 300 Euro


31.01.2017 - Mindestens 10 Millionen Haushalte in Deutschland sind von Strompreiserhöhungen ab Januar oder Februar betroffen. Mit energieeffizienten Geräten und einfachen Tipps können Haushalte jedoch jährlich Stromkosten von über 300 Euro einsparen, so der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Auf diese Weise lassen sich Mehrkosten ausgleichen, die durch die Preiserhöhung von Stromanbietern entstehen. Bei einem Anbieterwechsel sollten umweltbewusste Verbraucher Ökostrom wählen.

Stromfresser sind vor allem Großgeräte

In seinem Einkaufsratgeber "Der Nachhaltige Warenkorb" (www.nachhaltiger-warenkorb.de) informiert der RNE über die größten Stromfresser. Demnach sind Großgeräte wie Waschmaschine, Elektroherd und Gefrierschrank für rund die Hälfte des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Mit energieeffizienten Kühl- und Gefriergeräten lassen sich ca. 60 Euro im Jahr einsparen. So verbraucht ein Kühlgerät der Effizienzklasse A+++ über die gesamte Nutzungsdauer nur ein Drittel des Stroms, den ein Gerät der Effizienzklasse B benötigt. Die Investition in ein teureres, aber energiesparendes Produkt lohnt sich also langfristig. In welcher Effizienzklasse ein Elektrogerät rangiert, erkennen Verbraucher am EU-Energielabel.

Stand-by-Betrieb beenden

Auch bei kleineren Stromverbrauchern lassen sich insgesamt spürbare Einsparungen erzielen. Durch die konsequente Umstellung auf Energiesparlampen können Verbraucher jährlich etwa bis zu 100 Euro sparen, beim Fernsehgerät sind ca. 50 Euro und beim PC immerhin 25 Euro Ersparnis möglich. TV-Geräte und Rechner, aber auch HiFi-Anlagen und DVD-Player verbrauchen im Stand-by-Modus unnötig Strom. Rund 22 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr werden so in Deutschland verschwendet - so viel wie ca. drei Kernkraftwerke im selben Zeitraum erzeugen. Verbraucher sollten Geräte deshalb nach der Nutzung komplett ausschalten.

Stromanbieter wechseln: Ja zu Ökostrom

Wer im Zuge der Preiserhöhung vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und den Stromanbieter wechseln möchte, sollte der Umwelt zuliebe auf 100 Prozent Ökostrom setzen. Dass Ökostrom grundsätzlich mehr kostet als konventioneller Strom, ist ein Mythos. Es lohnt sich der direkte Preisvergleich. Die Siegel "Grüner Strom Label" oder "ok Power" helfen bei der Auswahl des neuen Stromanbieters. Sie verbürgen, dass sich der Strom-Mix ausschließlich aus erneuerbaren Energien zusammensetzt, eine Beimischung von Strom aus Atomkraft oder Kohle ist ausgeschlossen.

Der Nachhaltige Warenkorb

Nachhaltig konsumieren ist heute schon möglich: Wie es geht, zeigt der Nachhaltige Warenkorb des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Der Einkaufsführer weist auf nachhaltige Konsumalternativen hin und gibt mit Faustregeln Orientierung für konkrete Konsumentscheidungen aus 16 Themenbereichen, darunter Lebensmittel, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik. Zudem bietet er Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen. Der Nachhaltige Warenkorb wird jährlich unter wissenschaftlicher Begleitung aktualisiert. Er ist als Broschüre erhältlich und im Internet sowie als kostenlose App für Android, iOS und Windows Phone.

www.nachhaltiger-warenkorb.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 31.01.2017
Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
c/o GIZ GmbH
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
Tel.: 030/338424-124
Projektbüro "Nachhaltiger Warenkorb"
c/o MediaCompany - Agentur für Kommunikation GmbH
Köpenicker Straße 48/49, 10179 Berlin
Tel.: 030/2888453-12
E-Mail: kontakt@nachhaltiger-warenkorb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2017

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