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ARTENRAUB/182: "Walfänger haben am Südpol nichts verloren" (WWF)


WWF Pressemitteilung - 18. November 2014

"Walfänger haben am Südpol nichts verloren"

WWF-Experte lehnt Japans Walfang-Pläne ab.



Japan will offenbar trotz eines Urteils des Internationalen Gerichtshofs im letzten Jahr und des Beschlusses der Internationalen Walfangkommission IWC im September diesen Jahres gegen sein Walfangprogramm weiter Jagd auf die Meeressäuger in den Gewässern der Antarktis machen.

Zahlreiche blutige Stücke eines Wals, dahinter ein zum Teil zerlegter Wal und Menschen bei der Arbeit - Foto: © Peter Prokosch / WWF

Walfang
Foto: © Peter Prokosch / WWF

Laut eigenen Angaben hat die Regierung in Tokio daher am Dienstag der Internationalen Walfangkommission (IWC) einen Plan für ein abgespecktes neues Forschungsprogramm vorgelegt. Dieser sieht eine Wiederaufnahme der Jagd ab April 2015 vor. Die Naturschutzorganisation WWF lehnte diesen Vorschlag in einer ersten Stellungnahme als "Augenwischerei" ab.

"Walfänger haben in den Walschutzgebieten des Südpolarmeeres nichts verloren. Illegaler kommerzieller Walfang wurde viel zu lange unter dem Deckmantel der Forschung geduldet. Tausende von Walen fielen diesem Missstand bisher zum Opfer", sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. "Die Internationale Walfangkommission muss den Antrag Japans auf Wiederaufnahme des pseudowissenschaftlichen Programms ablehnen."

Die Jagd auf Wale für wissenschaftliche Forschungsprogramme wurde erst im Herbst 2014 bei einer Tagung der IWC im slowenischen Portoroz mit sofortiger Wirkung unter strikte Kontrolle der Internationalen Walfangkommission gestellt.


WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN
Wale und Delfine
http://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/wale-und-delfine/

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Quelle:
WWF Pressemitteilung, 18.11.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2014