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MEER/351: Regionales Fischereiabkommen für das Mittelmeer adressiert Unterwasserlärm (OceanCare)


OceanCare - Medienmitteilung, 12. November 2019

Regionales Fischereiabkommen für das Mittelmeer adressiert Unterwasserlärm


Athen/Wädenswil, 11. November 2019: Am Freitag, 8. November, ging die 43. Vertragsstaatenkonferenz der regionalen Fischereikommission für das Mittelmeer (GFCM) in Athen zu Ende. Regierungsvertreter von 23 Mitgliedsländern sowie der EU und Partnerorganisationen widmeten sich den Herausforderungen im Schutz und Erhalt der Fischbestände im Mittelmeer. Klimawandel, Umweltverschmutzung, Überfischung, der Run auf Öl- und Gas sowie Massentourismus setzen den marinen Lebensraum und die marine Artenvielfalt unter grossen Druck. OceanCare hat sich mit Erfolg dafür eingesetzt, dass das Ausmass und die sozio-ökonomischen Konsequenzen der Lärmproblematik in der Region in einer Studie untersucht werden.

OceanCare nahm mit Sigrid Lüber und Fabienne McLellan an der 43. Vertragsstaatenkonferenz in Athen teil. Die OceanCare-Vertreterinnen informierten über die Aktivitäten von OceanCare im Rahmen der offiziellen Partnerschaft mit der GFCM. Ziel war ausserdem, eine Studie zu den sozio-ökonomischen Konsequenzen von Lärm auf Fische, Wirbellose und Fischbestände ins Arbeitsprogramm für die nächsten zwei Jahre zu verankern. In einem gemeinsamen Workshop von GFCM und OceanCare zum Thema Unterwasserlärm und dessen Auswirkungen auf Fischbestände im Februar 2019 wurden Empfehlungen zuhanden des Wissenschaftlichen-Beirats und der Vertragsstaatenkonferenz erarbeitet, die eine solche Studie vorsehen. Die Regierungsvertreter genehmigten die Studie, welche nun gemeinsam zwischen GFCM und OceanCare erarbeitet wird.

OceanCare gratuliert der GFCM ausserdem zum Beschluss, kein Einwegplastik mehr an den Konferenzen zuzulassen. Eine entsprechende Resolution wurde von der EU eingebracht und von den Delegierten im Konsens angenommen. Auch hier geht die GFCM mit gutem Beispiel voran, dem hoffentlich dies Mutterorganisation FAO und andere regionale Fischereiabkommen folgen werden.

Die regionale Fischereikommission für das Mittelmeer (General Fisheries Commission for the Mediterranean, GFCM) der Welternährungsorganisation (FAO) ist für die Regelung der Fischerei sowie die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Fischbestände im Mittelmeer zuständig. Die GFCM kann verbindliche Empfehlungen für Schutz und Management der Fischbestände beschliessen. Im Rahmen einer offiziellen Partnerschaft unterstützt OceanCare das Gremium seit 2016 unter anderem bei der Eindämmung von Unterwasserlärm, Plastikverschmutzung und Beifang sowie bei der Bekämpfung der illegalen Fischerei. Vereinbart sind auch Massnahmen im Bereich Umweltbildung, die Ausbildung von Fachkräften sowie ein regelmässiger Informationsaustausch.

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Quelle:
Medienmitteilung vom 12. November 2019
Herausgeber: Verein OceanCare
Oberdorfstr. 16, Postfach 372, Ch-8820 Wädenswil
Tel.: +41 (0) 44 780 66 88, Fax: +41 (0) 44 780 66 08
E-Mail: info[at]oceancare.org
Internet: www.oceancare.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2019

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