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WALD/062: Für Plantagen wird weiter abgeholzt - Aktuelle Fakten zu Palmöl (Regenwald Report)


Regenwald Report Nr. 3/11 - www.regenwald.org

Für Plantagen wird weiter abgeholzt

Aktuelle Fakten zu Palmöl


Mit 53 Millionen Tonnen pro Jahr (2010) ist Palmöl das am meisten produzierte und billigste Pflanzenöl der Welt.

Ölpalmen gedeihen nur im feuchten tropischen Klima - in den Regenwaldgebieten rund um den Äquator erstrecken sich die Monokultur-Plantagen inzwischen auf 16 Millionen Hektar Land. Die größten Palmölproduzenten sind Indonesien und Malaysia; sie liefern 85 Prozent des Weltbedarfs.

Das billige tropische Öl steckt in fast jedem zweiten Supermarktartikel: Zum Beispiel in Lebensmitteln wie Keksen, Eiscreme und Soßen, in Haushaltsreinigern, Waschmitteln, Kosmetika, Kerzen. Seitdem Bundesregierung und EU die Pflanzenenergie massiv fördern, steigt die Nachfrage nach Palmöl ständig an. So haben sich im vergangenen Jahrzehnt die Palmöl-Einfuhren nach Deutschland fast verdreifacht. Mehr als ein Viertel davon fließt in Blockheizkraftwerke zur Erzeugung von Strom und Heizwärme. Ein Teil wird dem Dieselkraftstoff beigemischt.

Vor allem in Indonesien nimmt die Rodung von Regenund Torfmoorwäldern für Palmölplantagen dramatisch zu. Neun Millionen Hektar gibt es bereits; 20 Millionen Hektar sind in naher Zukunft geplant - vor allem in Sumatra, Borneo und Papua. So wird der Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen weiter vernichtet und Millionen Menschen von ihrem Land vertrieben.


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Quelle:
Regenwald Report Nr. 3/11 - www.regenwald.org, Seite 14
Herausgeber: Reinhard Behrend (v.i.S.d.P.)
Redaktion: Burkhard Redeski, Guadalupe Rodriguez, Klaus Schenk, David
Vollrath, Christiane Zander
Rettet den Regenwald e.V. / Rainforest Rescue
Jupiterweg 15, 22391 Hamburg
Telefon: 040 410 38 04, Fax: 040 450 01 44
E-Mail: info@regenwald.org
Internet: www.regenwald.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2011