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ANBAU/127: Bewirtschaftung von Streuobstwiesen muß sich wieder lohnen (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 23. November 2009

Zumeldung zur MLR-Pressemitteilung: "Streuobstbestände sind ökologisch und wirtschaftlich wertvoll"

BUND: Landesregierung muss Herkunftszeichen auf Saftflaschen einführen
Bewirtschaftung von Streuobstwiesen muss sich wieder lohnen, sonst gibt es bald keine heimischen Apfelbäume mehr


Stuttgart. Die Zahl der Streuobstbäume in Baden-Württemberg ist von 18 Millionen im Jahr 1965 auf 9,3 Millionen im Jahr 2005 zurückgegangen. Dies hat heute Landwirtschaftsminister Peter Hauk bekanntgegeben. "Wenn der Rückgang in diesem Tempo weitergeht, wird es im Jahr 2050 keine Streuobstwiesen mehr in Baden-Württemberg geben", warnt die baden-württembergische Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Dr. Brigitte Dahlbender. Die Ankündigung von Minister Hauk, die Streuobst-Fördermittel in Höhe von 10 Millionen Euro jährlich zu evaluieren, kommentiert Dahlbender: "Dass ein Euro und siebeneinhalb Cent pro Baum zu wenig sind, erkennt jedes Kind auch ohne Evaluation. Eine Erhöhung der Förderung ist dringend notwendig." Noch wichtiger sind nach Auffassung des BUND aber bessere Preise für Mostobst, um einen Anreiz für die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen zu schaffen. Bisher ruinieren Billigsäfte aus importiertem Apfelsaftkonzentrat die Preise für Apfelsaft. "Eine Kennzeichnungspflicht für das Herkunftsland des Streuobstes auf Saftflaschen und -packungen würde das Land keinen Cent kosten", stellt die BUND-Landesvorsitzende fest. "Sie wäre aber ein wirkungsvolles Instrument, damit Verbraucher sich bewusst für Saft von einheimischen Streuobstbäumen entscheiden können."


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Quelle:
Presseinformation, 23. November 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2009