Möglicherweise wird in der Europäischen Union bald der Import einer gentechnisch veränderten Maissorte erlaubt, deren Risikobewertung umstritten ist. Am 10. Juni beraten die EU-Kommission und Vertreter der Mitgliedstaaten über die Genehmigung.

Es geht um den Mais "SmartStax" der US-Agrarkonzerne Monsanto und Dow. Er ist gegen zwei Spritzmittel resistent und produziert selbst mehrere Insektengifte. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA bewertete SmartStax positiv. Das Institut Testbiotech hingegen sieht in den Unterlagen der Industrie noch nicht einmal die wissenschaftlichen Mindesstandards erfüllt. Demnach wurden Kombinationswirkungen der Gifte, die der Mais selbst produziert, und der Spritzmittelrückstände nicht untersucht. Bisher ist in der EU lediglich die Genmaissorte MON810 zugelassen.

Dabei bringt der Anbau von Genmais den Landwirten in Europa keine Vorteile. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Den Wissenschaftlern zufolge lagen die Erträge von Maisfeldern in Spanien und den USA, wo Genmais angebaut wird, unter denen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands. [mbu]

Testbiotech zu SmartStax
http://www.testbiotech.de/node/816

Kurzfassung der Schweizer Studie (engl.)
http://www.testbiotech.de/node/816

*