Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → LANDWIRTSCHAFT


MELDUNG/191: Einsatz von Pestiziden beeinflusst Bestände von Singvögeln der Agrarlandschaft (NABU SH)


NABU Landesverband Schleswig-Holstein - 5. Oktober 2015

Einsatz von Pestiziden beeinflusst Bestände von Singvögeln in der Agrarlandschaft

Betriebe des ökologischen Landbaus sind auch in Schleswig-Holstein artenreicher


Neumünster, 5. Oktober 2015 - Wer mit offenen Augen und Ohren unsere Landschaft durchwandert, dem fällt immer mehr auf, wie wenig natürliches 'Leben' auf vielen Flächen der konventionell-intensiven Landwirtschaft zu finden ist. Offensichtlich wird mittlerweile auf unseren Äckern so intensiv gewirtschaftet und auch mit Pestiziden gespritzt, dass einst typische Tier- und Pflanzenarten der Kulturlandschaft hier heute kaum noch überleben können. Wie aktuelle Untersuchungen von Ornithologen in Schleswig-Holstein etwa auf dem Hof Ritzerau / Hzgt. Lauenburg zeigen, kommen aber auf Flächen des ökologischen Landbaus noch erheblich größere Bestände typischer Vogelarten wie Feldlerche oder Schafstelze vor. Dies legt nahe, dass insbesondere der unterschiedliche Pestizideinsatz, der im Ökolandbau verboten ist, eine mit entscheidende Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt spielt.

Der NABU hat auf seinen Internetseiten einige Informationen und aktuelle Entwicklungen, fußend auf vergleichenden Beobachtungen auf konventionell und ökologisch bewirtschaftenden Flächen, zusammengestellt und Forderungen zum Einsatz von Pestiziden formuliert. Dazu gehört, dass das Ausbringen der Neonikotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam sowie von Glyphosat und ähnlich gefährlicher Pestizide in der konventionellen Landwirtschaft dauerhaft verboten und dieses Verbot auch auf der Ebene der Europäischen Union beantragt und durchgesetzt werden muss. Der Anteil des ökologischen Landbaus, der auf diese Stoffe verzichtet, muss bundesweit drastisch erhöht werden.

Weitere Informationen:
https://schleswig-holstein.nabu.de/news/2015/19275.html

*

Quelle:
Presseinformation, 05.10.2015
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Schleswig-Holstein
Färberstr. 51, 24534 Neumünster
Tel.: 04321/53734, Fax: 04321/59 81
E-mail: info@NABU-SH.de
Internet: www.NABU-SH.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang