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MELDUNG/313: Deutschland importiert Agrar-Produkte im Umfang von 1/3 seiner Anbaufläche (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 7. Dezember 2017

Zahl des Monats:

Deutschland importiert Agrar-Produkte im Umfang von 1/3 seiner Anbaufläche

Hoher Verbrauch an Futtermitteln und Bioenergie hat Einfluss auf Artenvielfalt weltweit


Berlin - Deutschland importiert und verbraucht Biomasse von mehr als vier Millionen Hektar Agrarfläche. Das entspricht rund einem Drittel mehr als hierzulande angebaut wird - Tendenz steigend.

Auch in absehbarer Zeit wird Deutschland seinen steigenden Bedarf an Brenn-, Kraft- und Industrierohstoffen nicht allein aus heimischer Biomasse decken können. Deshalb muss klar geregelt werden, für welche Anwendungen biologische Ressourcen wirtschaftlich genutzt werden, ohne die Biodiversität zu gefährden. Aktuell trägt der hohe Verbrauch in Deutschland erheblich zum weltweiten Verlust der Arten- und Lebensraumvielfalt bei.

Der NABU fordert daher von der Bundesregierung, weltweit mehr politische Verantwortung für die Ernährungssicherheit und den Erhalt der Biodiversität zu übernehmen. Um den Verbrauch zu reduzieren, muss sie konsequente Strategien entwickeln, die mit Meilensteinen und Zeitplänen überprüft werden können.

Quellen: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR 2017) und Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS 2016). Die importierten Produkte wurden umgerechnet auf die für den Anbau benötigte Fläche abzüglich der deutschen Exporte (Pietzsch 2016).


Weitere Informationen unter:
www.NABU.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/biooekonomie/index.html

"NABU-Zahl des Monats"
Die NABU-Zahl des Monats stellt einmal monatlich einen interessanten statistischen Aspekt aus dem Themenbereich des NABU vor.

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Quelle:
NABU Pressedienst, 07.12.2017
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Dezember 2017

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