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MASSNAHMEN/088: Landwirte schaffen "Fenster" für die Lerchen (Kreis Soest)


Kreis Soest - Pressemitteilung von Donnerstag, 3. September 2009

"Fenster" für die Lerchen

Landwirte im Kreis Soest helfen den Feldvögeln


Kreis Soest (kso.2009.09.03.382.ulb). "In diesem Jahr hat sich der Vertragsnaturschutz für die Vögel der Felder im Kreis Soest sehr gut entwickelt", freut sich Marko Kneisz von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises über die gestiegene Aktivität der Landwirte im Vogelschutz. "Wir konnten 75 Verträge über eine Gesamtfläche von 133 Hektar abschließen. Dazu kommen 90 Verträge mit einer Gesamtfläche von 230 Hektar, auf denen im Rahmen der Hellwegbördevereinbarung Maßnahmen durchgeführt werden. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 61 Landwirte an den Angeboten beteiligt."

"Mit diesem Ergebnis können wir durchaus zufrieden sein", ergänzt Dr. Ralf Joest von der Biologischen Station der ABU, der die Maßnahmen fachlich begleitet. "Bei der Herbstbestellung werden zum Beispiel auf 23 Flächen im Kreis Soest Lerchenfenster angelegt. Dafür werden bei der Aussaat kleine Lücken im dicht stehenden Getreide ausgespart. Meine Zählungen zeigen, dass diese Flächen auch gegen Ende der Brutzeit, wenn das dichte Getreide ohne Fenster für die Lerchen nicht mehr nutzbar ist, noch besiedelt werden. Sie geben damit den Vögeln die Chance, eine zweite Brut durchzuführen. Dies ist für den Erhalt des Bestandes unbedingt notwendig."

Auch landes- und bundesweit werden die Lerchenfenster daher inzwischen als einem wichtigen Beitrag der Landwirte zum Vogelschutz gefördert. Aber auch die übrigen Maßnahmen zeigen vielfältige positive Wirkungen für die Tiere und Pflanzen der Felder.

"Für den Naturschutz in der Feldflur sind wir unbedingt auf die Hilfe der Landwirte angewiesen. Umso erfreulicher ist die sehr gute Zusammenarbeit mit den Landwirten." so Marianne Rennebaum, Leiterin der Unteren Landschaftsbehörde. Mit ihrem Einsatz haben viele Landwirte dazu beigetragen, einen Lebensraum in der Agrarlandschaft zu erhalten, für den wir in der Hellwegbörde eine besondere Verantwortung besitzen. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft die finanzielle Möglichkeit haben, die freiwilligen Bewirtschaftungseinschränkungen und Pflegemaßnahmen auf den landwirtschaftlichen Äckern honorieren zu können."


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 3. September 2009
Kreis Soest
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. September 2009