Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 19. September 2019
Klimaschutz nur mit Bioenergie: Drei Maßnahmen für das Klimakabinett
Bei seiner Sitzung am morgigen Freitag muss das Klimakabinett aus Sicht der Bioenergieverbände dringend die Chance nutzen, um die Klimaschutzleistungen der Bioenergie zu stabilisieren und auszubauen. Im Vorfeld haben die Bioenergieverbände diese Forderung unterstrichen und ihre wichtigsten drei Maßnahmenvorschläge für die Bioenergie an das Klimakabinett übermittelt.
"Das Erreichen der Klimaschutzziele funktioniert nur mit Bioenergie", betont Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie. "Über alle Sektoren hinweg sorgt die Bioenergie aktuell für CO2-Einsparungen von knapp 65 Millionen Tonnen. Diese Leistungen gilt es unbedingt mit den Regelungen des Klimapakets, das morgen vom Klimakabinett geschnürt wird, zu sichern, zu optimieren und auszubauen. Wir haben dazu eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen gemacht und die drei wichtigsten dem Klimakabinett nochmals schriftlich dezidiert vorgestellt", erklärt Rostek.
Für die Bioenergieverbände zählt zu allererst die Festlegung eines Stabilisierungspfades für die Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu den notwendigen Maßnahmen. Konkret bedeutet das für die Politik, dass die Ausschreibungsvolumina für Biomasse nach 2022 im EEG definiert werden müssen. Zweitens geht es den Bioenergieverbänden um die Einführung einer CO2-Bepreisung im Wärmemarkt, um endlich die erneuerbare Wärmewende in Gang zu bekommen. Als dritte essenzielle Maßnahme erachten die Verbände die Anhebung der Treibhausgasminderungsquote im Verkehrssektor, da mit diesem bereits etablierten und bewährten Instrument kurzfristig mehr Klimaschutz auf die Straße gebracht werden kann. "Diese drei Maßnahmen sind für die Bioenergiebranche entscheidend, um eine wirtschaftliche und verlässliche Perspektive zu haben", resümiert Rostek. "Nur so kann die klimafreundliche Wirkung der Bioenergie als Ersatz für fossile Energieträger gestärkt und ein Abbau vermieden werden."
Für die morgige Sitzung setzt das Hauptstadtbüro Bioenergie entsprechend auf eindeutige Signale zur Intensivierung der Klimaschutzbestrebungen der Bundesregierung - inklusive einer zentralen Rolle der Bioenergie beim Erreichen der Klimaschutzziele für das Jahr 2030. Mit einer Reihe von weiteren Vorschlägen in einem gemeinsamen Positionspapier zeigen die Bioenergieverbände, dass die Branche bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und noch mehr zu leisten.
Im "Hauptstadtbüro Bioenergie" bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen
und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie
e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband
Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Gemeinsam
bilden sie die gesamte Bioenergiebranche ab von Land- und Forstwirten,
Anlagen- und Maschinenbauern, Energieversorgern bis hin zu Betreibern
und Planern. Das Hauptstadtbüro Bioenergie verleiht den vielen
unterschiedlichen Akteuren und verschiedenen Technologien der
Bioenergiewirtschaft eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der
Politik. Insbesondere in den Sektoren Strom und Wärme setzt es sich
technologieübergreifend für die energiepolitischen Belange seiner
Trägerverbände ein. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern
kann das Hauptstadtbüro Bioenergie auf ein breites
Unterstützernetzwerk zurückgreifen und kooperiert insbesondere mit dem
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE).
www.hauptstadtbuero-bioenergie.de
gemeinsames Positionspapier
https://www.bauernverband.de/mediaarchiv/grab_pic_chris.php?id=720822
*
Quelle:
Pressemitteilung vom 19. September 2019
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 0, Fax: 030 / 31 904 431
E-Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 20. September 2019
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang