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AUEN/055: Spezialberatung und Entwicklung von Leitlinien - Integriertes Auenmanagement Elbe (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressemitteilung Nr. 029 vom 02.06.2009

Integriertes Auenmanagement Elbe

Friedrich-Otto Ripke, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung bestätigt Koordinator für die Elbtalaue


Hannover. Nach wie vor besteht in den Vorländern der Elbe ein gewisses Risiko für die dort wirtschaftenden Landwirte, bedingt durch die Schadstoffe, die die Elbe bei den regelmäßig auftretenden Hochwässern mitbringt. Im Landwirtschaftsministerium, den Dienststellen vor Ort und in den Landkreisen wird kontinuierlich an Lösungen gearbeitet, dieses Risiko systematisch zu minimieren. Die Lösungen müssen eingebunden werden in die Ziele des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue, die Erfordernisse des Hochwasserschutzes an der Elbe und natürlich in die Belange der landwirtschaftlichen Betriebe. Dazu ist ein Zusammenwirken aller Institutionen in einem Integrierten Auenmanagement unverzichtbar. Um die vielfältigen Aufgaben zielgerichtet umzusetzen und die Arbeiten der beteiligten Stellen aufeinander abzustimmen, wurde Joachim Roemer von der GLL Lüneburg die Koordination übertragen.

Zu seinen Aufgaben gehören die Entwicklung von Leitlinien für die Elbtalaue als regionalbezogenes, praxisorientiertes Konzept, die Koordination der vorliegenden Pläne und Programme und gegebenenfalls deren Weiterentwicklung, die Vernetzung der Aktivitäten und die Förderung des ressort- und institutionsübergreifenden Informationsflusses.

Für die landwirtschaftlichen Betriebe ist eine Spezialberatung bei der Landwirtschaftskammer eingerichtet, die auf die einzelbetrieblichen Erfordernisse eingeht. Aufgabe des Auenkoordinators ist es, die Beratungsziele auf die Leitlinien für die Elbtalaue, unter Berücksichtigung der vorhandenen Initiativen, zur Risiko- und Konfliktminderung abzustimmen. Joachim Roemer wird die beteiligten Stellen bei der Beantragung von Projekten und dem Einsatz von Fördermöglichkeiten unterstützen und insbesondere bei ressortübergreifenden Maßnahmen und Projekten mitwirken.


Mitglieder der Lenkungsgruppe:

Harald Ottmar, Leiter Regierungsvertretung
Regierungsvertretung Lüneburg

Dr. Johannes Prüter,
Leiter Biosphärenreservatsverwaltung
Niedersächsische Elbtalaue
BRV Niedersächsische Elbtalaue

Jürgen Meyer, Samtgemeindebürgermeister
Samtgemeinde Elbtalaue

Wolf Winkelmann, Geschäftsführer
Bauernverband Nordostniedersachsen

Jürgen von Haaren, Fachbereichsleiter
Landwirtschaftskammer Niedersachsen,
Bezirksstelle Uelzen

Wolfram Kallweit, Fachbereichsleiter
Landkreis Lüneburg, Fachbereich Bauen und Umwelt

Franz Guckeisen, Fachdienstleiter
Landkreis Lüchow-Dannenberg,
Fachdienst Natur- und Landschaftsschutz

Uta Sander, Regionalmanagerin
Regionalmanagement LAG LEADER Elbtalaue


Hintergrund:

Auf Beschluss des interministeriellen Arbeitskreises zur Koordinierung von Maßnahmen in der Elbtalaue hat die GLL Lüneburg im Jahre 2007 den Auftrag erhalten, mit den zuständigen Stellen vor Ort ein Integriertes Auenmanagement durchzuführen. Ziel ist die gemeinsame Problemlösung vor Ort, ressort- und aufgabenübergreifend. Begleitet werden die Aktivitäten durch eine Lenkungsgruppe, in der Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Hauptverwaltungsbeamten in der Elbtalaue, der Biosphärenreservatsverwaltung, des Bauernverbandes Nordostniedersachsen, der Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg, der Landwirtschaftskammer -Bezirksstelle Uelzen, der Regierungsvertretung und des Regionalmanagements LEADER Elbtalaue und im Bedarfsfall auch des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zusammenarbeiten. Staatssekretär Ripke misst der Arbeit der Lenkungsgruppe eine hohe Bedeutung zu. Er begrüßt ausdrücklich das Engagement der Vertreter in der Lenkungsgruppe. Die Lenkungsgruppe ist im positiven Sinne eine Verantwortungsgemeinschaft. "Das Thema Schadstoffproblematik an der Elbe kann nicht vom Grünen Tisch gelöst werden", äußerte der Staatssekretär anlässlich seines Besuches am 12. Mai in der GLL Lüneburg, "das kann nur zusammen mit den Betroffenen vor Ort erfolgen." Mit Unterstützung des Auenkoordinators wird eine intensivere und zielgerichtete Arbeit des Integrierten Auenmanagements möglich werden. Die Arbeit ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt. Nach einem Jahr wird Zwischenbilanz gezogen. Dem künftigen Auenkoordinator Joachim Roemer, der seit über 30 Jahren in der GLL Lüneburg in den Bereichen Flurneuordnung und Strukturförderung tätig ist, ist eine große Transparenz seiner Arbeit und die Information der Öffentlichkeit über die Arbeit des Integrierten Auenmanagements besonders wichtig.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 029 vom 02.06.2009
Nds. Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressestelle
Calenberger Str. 2, 30169 Hannover
Tel.: 0511/120-2136/2137/2138
E-Mail: pressestelle@ml.niedersachsen.de
Internet: www.ml.niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juni 2009