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MELDUNG/045: Freie Bahn für Fische an Rathaus- und Mühlenschleuse (Lebendige Alster)


Aktionsbündnis "Lebendige Alster" - 10. Juli 2012

Freie Bahn für Fische an Rathaus- und Mühlenschleuse

Aktionsbündnis "Lebendige Alster" begrüßt die geplanten Maßnahmen zur Durchgängigkeit



Am Dienstag, den 10.07.2012 stellt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt die Pläne für die Maßnahmen zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit von der Elbe zur Alster vor. Die drei Naturschutzverbände BUND Hamburg, NABU Hamburg und Aktion Fischotterschutz, die sich zum Aktionsbündnis "Lebendige Alster" zusammengeschlossen haben, um die naturnahe Entwicklung der Alster und ihrer Nebengewässeraktiv zu fördern, begrüßen die geplante Baumaßnahme. Auf dem Weg zu einer "Lebendigen Alster" bleibt jedoch noch viel zu tun.

Schon seit Jahren weisen die Verbände auf die Notwendigkeit hin, die Durchgängigkeit im Einzugsgebiet der Alster zu verbessern. Die geplanten Bauvorhaben an Rathaus- und Mühlenschleuse können nur der Anfang sein - viele weitere Schleusen und Wehre müssen in den nächsten Jahren durchgängig gestaltet werden, um z.B. Wanderfischen wie der Meerforelle einen Zugang zu ihren potenziellen Laichplätzen im Alstergebiet zu ermöglichen.

"Sowohl für die Fische als auch für die vielen anderen Tiere, die im und am Wasser ihren Lebensraum finden, sind noch viele weitere Maßnahmen von Nöten", betont Dr. Oskar Kölsch, stellvertretender Vorsitzender der Aktion Fischotterschutz für das Aktionsbündnis. "Hier muss die Stadt Hamburg noch nachlegen und wichtige Strukturen wie z.B. Kiesbänke und Holz einbauen sowie einen naturnahen Uferbewuchs fördern." In den vielen Fließgewässern der Stadt Hamburg stellt vor allem der übermäßige Sand, der z.B. von Straßen über die Regenwasserkanalisation direkt in die Gewässer gelangt, ein großes Problem dar. Kies und Holz werden von ihm überlagert und die Gewässersohle eingeebnet. Doch gerade Kies und Holz sind für die Artenvielfalt in den Gewässern wichtig, da Fischlarven und Kleinlebewesen dort Schutz und Nahrung finden. "Diesem Problem müsste Hamburg verstärkt nachgehen, damit man in fünf Jahren auch tatsächlich Erfolge wie den Laich von Meerforellen nachweisen kann", so Dr. Oskar Kölsch.

Weitere Informationen unter www.lebendigealster.de

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Quelle:
Pressemitteilung 3/2012, 10.07.2012
Lebendige Alster Projektbüro
c/o BUND-Wandsbek
August-Krogmann-Str. 52, 22159 Hamburg
Tel.: 040/881 49 825
E-Mail: info@lebendigealster.de
Internet: www.lebendigealster.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2012