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VERBAND/026: Hochwasserschutz verfehlt - NABU kritisiert Entwässerung und Deichbau (NABU BB)


NABU Landesverband BRandenburg - Pressedienst Naturschutz aktuell, 8. März 2010

Land klotzt beim Hochwasserschutz in die falsche Richtung

NABU kritisiert Entwässerung und Deichbau


Potsdam. Anlässlich der heutigen Vorstellung der "Umweltdaten Brandenburg 2008/2009" hat der NABU den Deichbau und die Entwässerungen des Landes als kontraproduktiv und umweltschädlich kritisiert. Mit Blick auf den Koalitionsvertrag sei eine dringende Erfüllung der Hausaufgaben durch Umweltministerin Anita Tack nötig.

NABU-Landesvorsitzender Kirschey sagte: "Wir begrüßen die Absicht der Koalition, künftig stärker auf vorsorgenden Hochwasserschutz zu setzen. Wer einen neuen Umgang mit der Ressource Wasser wolle, müsse das Brandenburgischen Wassergesetz neu ausrichten. Noch Ende Dezember 2009 hatte Ministerin Tack per Rechtsverordnung die "hochwassergeneigten Gebiete" festgesetzt. In diesen Gebieten, in denen ein Wasserrückhalt organisiert werden muss, stellen die Wasser- und Bodenverbände zur Zeit die Voraussetzungen für den schnellstmöglichen Wasserabfluss her. Damit werden wertvolle Feuchtgebiete und Moorflächen geschädigt und das Gegenteil eines vorsorgenden Hochwasserschutzes praktiziert." Deichbau und Entwässerung der Niederungen sind nach Ansicht des NABU künstliche Motoren von Hochwässern, nicht Mittel zu ihrer Begegnung.


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Quelle:
Pressedienst, 08.03.2010
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Brandenburg
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Tel: 0331/20 155 70, Fax: 0331/20 155 77
E-Mail: info@NABU-Brandenburg.de
Internet: www.brandenburg.nabu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2010