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STANDPUNKT/581: Noch ein "Tag der Meere" - 8. Juni (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 6. Juni 2014

Noch ein "Tag der Meere": 8. Juni



(Bonn, Bremen, 06.06.2014) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass nach dem europäischen "Tag der Meere" der Europakommission am 19./20.Mai in Bremen nun der jährliche "Tag der Meere" der Vereinten Nationen am 8. Juni (Sonntag) bevorsteht.

Der BBU fragt: Geht es angesichts solcher Aktivitäten nun aufwärts mit dem Schutz der Ozeane? Wird nun endlich "von höchster Stelle" Schluss gemacht

  • mit der Überfischung, durch die das Aussterben ganzer Arten droht?
  • mit der immer noch zunehmenden Belastung durch Schiffsverkehre?
  • mit der Versauerung der Ozeane durch Belastungen von Land aus?
  • mit der Ausbeutung des Meeresgrundes durch Ölförderung?
  • und mit den Plänen zum weltweiten Tiefseebergbau?

Der BBU könnte die Liste dieser Fragen bzw. Sünden fortsetzen.

Die Absichten der Initiatoren des UN-Beschlusses, mit dem Seerechtsübereinkommen einen Teil der Meere - es sind nur circa 60 Prozent - zum "Erbe der Menschheit" zu erklären, wird angesichts von wirtschaftlicher Praxis und Planungen wie dem bevorstehenden Tiefseebergbau zur Farce. Jetzt, 20 Jahre nach Inkrafttreten dieses Übereinkommens werden seine Schwächen und Defizite überdeutlich. Wenn die internationale Gemeinschaft es damit ernst meint, den auch für die Menschheit überlebenswichtigen ökologischen Zustand der Meere zu erhalten, ist es an der Zeit, in diesem Sinne tätig zu werden. Nach Auffassung des BBU ist es mit Feiern wie "Tagen der Meere" nicht getan.

Der BBU wird sich unabhängig von offiziellen "Meeresfeiertagen" weiterhin für den Meeresschutz engagieren. Auskünfte dazu erteilt für den BBU Peter Willers, Tel 0421 - 242688, e-mail: peterw@volanet.de. Weitere Umweltgruppen und Privatpersonen, die sich für den Meeresschutz interessieren, sind herzlich zum Engagement eingeladen.

Bei Interesse kann hier die Abschlusserklärung der Konferenz "Ein anderes Meer ist möglich" nachgelesen werden, die am 17. Mai 2014 in Bremen verabschiedet wurde. An der Erstellung der Erklärung war auch der BBU beteiligt. [1]

[1] http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202014/27.05.1 4.pdf

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 06.06.2014
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2014