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ATOM/103: Strahlende Wege - Flußfloß-Demo von Trier nach Köln ... (Robin Wood)


Pressemitteilung von ROBIN WOOD und ContrAtom vom 17.5.2017

Mal richtig abschalten - Urantransporte stoppen

Aktions-Floßtour auf Mosel und Rhein startet im Juni


Im Juni werden AtomkraftgegnerInnen von ROBIN WOOD, ContrAtom und lokalen Gruppen eine rund zweiwöchige Floßtour gegen Urantransporte starten. Die Tour unter dem Motto "Mal richtig abschalten - Urantransporte stoppen" beginnt am 9. Juni in Trier und wird über Mosel und Rhein bis nach Köln führen. Sie zielt darauf, Menschen an der Strecke über diese unverantwortlichen Transporte zu informieren und zu animieren, selbst für den Atomausstieg aktiv zu werden, wie auch schon frühere diverse Aktionen von verschiedenen Anti-Atom-Gruppen.

"Atommüll muss verhindert werden, bevor er entsteht. Wir wollen kein weiteres Fukushima. Wir wollen atomare Katastrophen im Keim ersticken und die Versorgungstransporte der Atomindustrie stoppen", sagt Paula von der Floß-Crew.

Nicht nur CASTOR-Transporte fahren mit gefährlicher, radioaktiver Fracht. Viel öfter fahren Schiffe, LKW und Züge mit Uran quer durch die Welt - und sogar täglich durch die BRD. Denn jedes Atomkraftwerk braucht Brennstoff, und der wird aus Uran hergestellt. Dafür sind aufwändige Verarbeitungsschritte in verschiedenen Spezialfabriken nötig. Deshalb werden die Gefahrstoffe über Tausende Kilometer gekarrt. Diese Transporte sind die Achillesferse der Atomindustrie - ohne Atomtransporte könnten Atomkraftwerke nicht laufen.

Die Floß-Crew hat für ihre Tour die Strecke von Trier nach Köln gewählt, weil auf der Bahnstrecke, die zum großen Teil parallel zu Mosel und Rhein verläuft, AtomkraftgegnerInnen immer wieder Transporte von Uranerzkonzentrat aus dem Hamburger Hafen nach Süd-Frankreich beobachtet haben. Erst zu Beginn dieser Woche fuhr in Hamburg wieder ein Zug mit Uranerzkonzentrat Richtung Frankreich los. Dort wird das Uran weiter verarbeitet, bis es angereichert und zu Brennelementen gefertigt werden kann.

Andere Transporte haben die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelemente-Fabrik in Lingen zum Ziel. Beide Anlagen besitzen - trotz des sogenannten Atomausstiegs - eine unbefristete Betriebserlaubnis. Bei der Anlage in Gronau kommt noch hinzu, dass sie die Option auf eine Atombombe bietet - welche die Bundesregierung nicht gerne verlieren möchte. Auch jetzt hat die Bundesregierung den Export von Uran aus Gronau genehmigt, obwohl dies in Waffen zum Einsatz kommt.

ROBIN WOOD und ContrAtom fordern den Stopp von Urantransporten und die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit.

Wer die Tour unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter:
www.flosstour.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. Mai 2017
ROBIN WOOD e.V.
Bremer Straße 3, 21073 Hamburg
21073 Hamburg (Harburg)
Telefon: 040-380 89 2-0, Fax: 040-380 89 2-14
E-Mail: geschaeftsstelle@robinwood.de
Internet: https://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2017

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