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WALD/394: Hambacher Forst - finale Verwertung ... (Michael Zobel)


Waldspaziergänge - wir können uns keine Sommerpause leisten

Michael Zobel, 30. Juli 2019


Guten Tag liebe Wald- und NaturschützerInnen, liebe PressevertreterInnen, liebe Mitmenschen,

wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass wir unbedingt weitermachen müssen, dann hat ihn unser Ministerpräsident Armin Laschet am vergangenen Wochenende geliefert.

"Ich könnte mich jetzt in Rage reden. Jetzt tun alle gerade so, als wenn im Hambacher Forst das Weltklima gerettet würde".

Herr Laschet, ich könnte mich jetzt in Rage schreiben. Eine Einladung zum Waldspaziergang haben sie noch nicht einmal beantwortet. Stattdessen sehen Sie zu, wie RWE im und am Wald und in den Dörfern täglich unumkehrbare Tatsachen schafft. Mit Ihrer Unterstützung werden hier täglich wertvollste landwirtschaftliche Flächen vernichtet, Dörfer ausradiert, Menschen und Tiere vertrieben, das Grundwasser in unverantwortlicher Weise abgepumpt. Das Weltklima wird sicherlich nicht am Hambacher Wald gerettet. Aber dieser Wald steht wie kein anderes Symbol für eine Politik und eine Technik von gestern, die dringend so schnell wie möglich beendet werden muss.

Wir werden weiter aufstehen, wir werden immer mehr, wir sehen nicht mehr tatenlos zu, wie die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen mit Unterstützung der Politik vernichtet werden.

Sonntag, 4. August, Wald statt Kohle - 64 Monate Waldspaziergänge im Hambacher Wald

Dem Hambacher Wald geht es schlecht, die Bagger kommen immer näher, die Bäume verlieren ihr Laub, das Wasser wird in immer größerem Umfang abgepumpt, eine Umweltkatastrophe ist in vollem Gange. Und hier vor Ort deutlich zu sehen.

Treffpunkt 11.30 Uhr/12 Uhr Beginn. Einfahrt zum Kieswerk Collas an der Landstraße zwischen Kerpen-Buir und Morschenich, gegenüber der Mahnwache. Parkplätze vorhanden. ÖPNV S-Bahn-Station Buir, 20 Minuten zu Fuß. Bei Bedarf schicken wir Shuttles. Wie immer keine Begrenzung der Gruppengröße. Teilnahme kostenlos.

kommende Termine 8. September, 13. Oktober, 10. November...

Wir müssen weiter Druck machen, der Politik Beine machen, Konzerne wie RWE stoppen.

Was können wir aktuell tun? - Einwendung gegen die neue wasserrechtliche Genehmigung - das Rheinland darf nicht weiter trockengelegt werden! - Einwendungen noch bis zum 6. August möglich!!!

Die Landesregierung will tatsächlich RWE für den Tagebau Hambach eine neue wasserrechtliche Genehmigung 2020-2030 erteilen, obwohl klar ist, dass der Tagebau nach dem Ergebnis der Kohlekommission solange kaum fortgeführt werden kann.

Der Antrag findet sich hier:
https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/bekanntmachungen/2019/06/19_06_22_rwe_tagebau_hambach/index.php

Ganz viele Informationen und mögliche Texte auch hier:
https://ulrics.blog/2019/07/09/anleitung-zur-einwendung-endcoal-hambischreibt-hambibleibt-endegelaende-allegegenrwe/

Wichtig ist, dass zahlreiche Menschen deutlich machen, dass RWE und Landesregierung nicht einfach so weiter Fakten schaffen können.

Bitte beachtet, dass die Einwendung mit Absender und Unterschrift per Briefpost, Fax oder signierter (!) Mails an die Bezirksregierung Arnsberg geschickt werden muss. Eine einfache, unsignierte Mail reicht nicht.

Danke für die Unterstützung,
viel Kraft und einen erfreulichen Sommer wünschen

Eva Töller und Michael Zobel

*

Quelle:
Michael Zobel, 30. Juli 2019
Naturführer und Waldpädagoge
E-Mail: info@zobel-natur.de
Internet: www.naturfuehrung.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2019

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