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EUROPA/099: Wasserprobleme in Ländern der EU - Runder Tisch in Sofia mit der EU-Kommission (WECF)


WECF - 16. März 2010

Nachhaltige und bezahlbare Abwassersysteme und sanitäre Einrichtungen für ländliche Gegenden in Rumänien und Bulgarien

Ein High-Level-Treffen am 18.März mit bulgarischen und rumänischen Entscheidungsträgern und der Europäischen Kommission zeigt konkrete Lösungen auf


Runder Tisch in Sofia mit der Europäischen Kommission (DG Env) - 18. März 2010, Grand Hotel Sofia

München, 16. März 2010 - Unsichere Trinkwasserversorgung, fehlende Abwasserbehandlung und unzumutbare sanitäre Versorgung sind auch für Menschen in der Europäischen Union, namentlich in Bulgarien und Rumänien, ein Problem. Auf höchster Ebene wird deshalb WECF, Women in Europe for a Common Future, und Earth Forever in Sofia mit führenden nationalen und internationalen Politikern, Fachleuten, Vertreter(inne)n der WHO und der EU bei einem Runden Tisch am Donnerstag, den 18. März in Sofia, über nachhaltige und bezahlbare sanitäre Einrichtungen und Abwasseraufbereitung in ländlichen Regionen von Bulgarien und Rumänien diskutieren.

Renommierte Abwasserexperten aus Deutschland, England, Belgien, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, etc. werden an dem Treffen ebenso teilnehmen, wie die Europäische Kommission, vertreten durch die DG Environment, die Weltgesundheitsorganisation und zahlreiche Vertreter(innen) von Ministerien, regionalen Behörden, Gemeindeverwaltungen, Unternehmen sowie NGOs aus Bulgarien und Rumänien.

In Rumänien und Bulgarien lebt ein Großteil der Bevölkerung in ländlichen Regionen. Auch wenn in Bulgarien fast alle Bewohner durch eine zentrale Trinkwasserzufuhr versorgt werden, haben 98% der Dörfer keine adäquate Abwasserbehandlung. In Rumänien sind viele Menschen in ländlichen Gegenden für Trinkwasser auf häufig ungeschützte Brunnen und im sanitären Bereich auf Plumpsklos angewiesen.

Die Europäische Union regelt den Bau von Abwasserkanälen und Kläranlagen durch die Kommunale Abwasserrichtlinie und die Wasserrahmenrichtlinie. Der darin vorgesehene Bau und Betrieb konventioneller Abwasseranlagen ist aber oft unbezahlbar, besonders für kleine ländliche Gemeinden in den neuen Mitgliedsländern. Nachhaltige, dezentrale Lösungen sind dringend nötig. WECF und Earth Forever zeigen deshalb im Rahmen des Runden Tisches konkrete Lösungen für nachhaltiges Abwassermanagement auf und für werben für deren Umsetzung.

Ein wichtiger Veranstaltungspunkt ist auch die Vorstellung einer aktuelle Studie zum Zustand der Abwasserreinigung in ländlichen Gegenden Bulgariens. Die Studie wurde vom bulgarischen Ministerium für Landwirtschaft und Nahrung finanziert und von der bulgarischen Firma Sher durchgeführt.

Die Organisator(inn)en erwarten durch die Diskussion am Runden Tisch

- die Zunahme der Information- und Bewusstseinsförderung über nachhaltige und kostengünstige Abwassersysteme und sanitäre Einrichtungen und

- den Beginn eines politischen Dialogs mit dem Ziel, bezahlbare, nachhaltige und moderne Lösungen für Abwasserbehandlung/sanitäre Einrichtungen zu regulieren und zu fördern.


Über WECF

Eine gesunde Umwelt für alle ist das Hauptziel von WECF, Women in Europe for a Common Future. WECF ist ein Netzwerk aus hundert Frauen- und Umweltorganisationen in mehr als 40 Ländern. Das Netzwerk umfasst Westeuropa und die EECCA-Region (Osteuropa, den Kaukasus und Zentralasien). WECF hat drei Niederlassungen: in den Niederlanden, Deutschland und in Frankreich. WECF mobilisiert Frauen (und Männer), um bezahlbare Lösungen für Umweltgesundheitsprobleme in ihrem Umfeld zu finden und ermutigt Frauen zur: www.wecf.eu

WECF ist Partner der "Sustainable Sanitation Alliance"-SuSanA.

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Bundesamt für Naturschutz und das Umweltbundesamt im Rahmen des Beratungshilfeprogramms für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas.


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Quelle:
WECF-Pressemitteilung, 16.03.2010
Women in Europe for a Common Future
Sankt-Jakobs-Platz 10, 80339 München
Internet: www.wecf.eu


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2010