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ERSTAUFLAGE/644: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2648 (SB)


Christian Montillon

Die Seele der Flotte

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2648



Doppelgalaxis Chanda, Raumsektor Kollaron-Viibad, MIKRU-JON: Als Rhodan in der Zentrale des Obeliskraumers erwacht, liegen seine Lebensgefährtin Mondra, der Stardust-Hyperwissenschaftler Nemo Partijan, Gucky, Ramoz und der Anti Rynol Cog-Láar noch ohnmächtig auf dem Boden. Aus dem mit Eiskristallen überzogenen Wasserstofftank des Iothonen Navigator Quistus kommt kein Lebenszeichen. Die Kälte dringt langsam in die SERUNS der Besatzung. Sogar Rhodans zusätzlicher Anzug der Universen schützt ihn nicht vor der fortschreitenden Vereisung. Seltsamerweise erfriert niemand.

Langsam erinnert sich der Unsterbliche: Er steuerte seinen Obeliskraumer MIKRU-JON in den Bereich einer grünen Sonne, deren Pulsieren exakt der Struktur der Hyperwellen gleicht, die Ramoz' aus dem Auge herausragender langer Metalldorn ausstrahlt.

Ein Tryortan-Schlund hat das mit Supertechnik ausgestattete Obeliskschiff eingesaugt. Pilot Rhodan steuerte mit Hilfe des tintenfischähnlichen Quistus durch irrlichternde Gewalten. Nur ihr Pedopolschirm und der Kompritormlader bewahrten sie vor der Vernichtung. Nun befinden sie sich im Kalten Raum, einem Raum-Zeit-Versteck. Die außerhalb der MIKRU-JON erstarrt wirkenden dichten Wolken aus blauen Hyperkristallen begeistern lediglich den Stardust-Wissenschaftler. Alles erscheint unwirklich in diesem Miniaturuniversum, in dem 3472 unbemannte Raumschiffe in einer Stasis verharren. Sie docken an eines an und erkunden dessen Inneres.

Irgendwo in der MIKRU-JON: Nach Jahrmillionen kollektiven Denkens als eine unter vielen Seelen ehemaliger, in die Schiffsseele eingegangener Piloten erwacht Numenkor-Bolok plötzlich als Individuum und registriert, wie er nach unendlich langer Zeit wieder seinen einstigen Körper zurückbekommt. Als der schwarzhäutige Athlet feststellt, daß andere Piloten seine MIKRU-JON fliegen, weiß er, wie er das ändern kann. Doch der Avatar Mikru warnt den ehemaligen larischen Kämpfer, will ihn sogar töten, wenn er ihren Besatzungsmitgliedern Leid zufügt. Zu Boloks Ärger projiziert sich der Avatar des Raumschiffs als terranischer Frauenkörper, allerdings schafft er dies nur unvollständig, da dem Schiff, seit sie sich im Kalten Raum befinden, Energie fehlt.

Fremdes Raumschiff: Der wiederverstofflichte Laren-Pilot macht sich auf die Suche nach seinen Konkurrenten und folgt ihnen heimlich in das angedockte Fremdschiff. Zuerst tötet er Ramoz, dem er dessen metallenen Augendorn tief ins Gehirn rammt, dann Nemo Partijan, den er unter Wasser drückt und ertränkt, der sich jedoch in Luft auflöst. Dessen ungeachtet macht sich Numenkor-Bolok auf die Suche nach diesem Perry Rhodan und wundert sich, daß seine zwei Mordopfer lebend im Schiff rumlaufen.

Rhodan kennt Oracca lediglich als kleine verhutzelte, ihre skelettartigen Körper in Kutten hüllende Uraltzwerge. Nun steht ein hünenhafter Oracca vor ihm, der seine Kapuze tief ins Knochengesicht zieht und Rhodan als Ramoz, der die lang erwartete Seele der versteckten Flotte sei, bezeichnet. Als der Aktivatorträger in verschiedene Spiegel blickt, sieht er sich mal als Ramoz, dann als Partijan, anschließend als sich selbst, jedoch ohne den Anzug der Universen. Alles erscheint unwirklich, zumal sie alle eigentlich schon wegen der Eiseskälte erfroren sein müßten. Mittels einer Prüfung soll sich der als Ramoz bezeichnete Rhodan als die Seele der in der Stasis harrenden Flotte identifizieren. Und von Kristallen ist die Rede.

Der Unsterbliche muß sich in einem Operationssaal auf einen Tisch legen. Seine Gliedmaßen werden festgeschnallt, und ein rotierender Bohrer nähert sich seinem Auge. Rhodan soll den Augendorn ohne Betäubung erhalten und fürchtet um sein Leben. Doch der Schmerz kommt nicht. Der Oracca erkennt, daß er den Falschen vor sich liegen hat - oder auch nicht.

Die nächste Gefahr naht in Gestalt des wiederverkörperten Laren. Nur mit Mühe kontert der Aktivatorträger den Angriff des urplötzlich im Schiff aufgetauchten gelblippigen Fremden, der behauptet, der wahre Pilot von MIKRU-JON zu sein. Der Oracca wird über diese Einmischung des Fremden wütend und handelt.

Der Terraner erwacht plötzlich in der Zentrale der MIKRU-JON, wo der Kuttenträger Rhodan weiter mit dem Namen Ramoz anspricht und ihm gar noch rät, er solle die MIKRU-JON vergessen, da ihm eine große Zukunft als Befehlshaber über die gesamte Flotte, die in dem Stasis-Versteck so lang seiner harrte, erwarte. Der Oracca verschwindet, als der geschäftig wirkende Nemo Partijan sowie der Augendornträger erscheinen. Seltsamerweise spricht der Hyperwissenschaftler Rhodan ebenfalls als Ramoz an, was der Terraner sofort richtigstellt. Partijan doziert darüber, daß sie alle nicht die Realität wahrnehmen. Nichtsdestotrotz erklärt der Stardust-Terraner voller Tatendrang, daß er die Chanda-Kristalle, die um die gesamte versteckte Flotte herumschweben, verstehe. Die Zeit dränge, und für Erklärungen sei keine Zeit. Rhodan weiß nicht, wovon der Wissenschaftler redet, der ihn und Ramoz auch noch überredet, einen wenig vertrauenserweckenden Uralttransmitter zu betreten. Rhodan wacht in der Zentrale der MIKRU-JON auf.

Der einstige Pilot Numenkor-Bolok, der in der Zentrale der MIKRU-JON erwacht, befürchtet, eine hohe Dosis der Mesh-Droge verabreicht bekommen zu haben. Um ihn herum liegen seine Pilotenkonkurrenten in tiefer Bewußtlosigkeit. Sie sind wehrlos, er kann sie nun alle töten. Doch er kann keine Wehrlosen umbringen, wie die soeben erscheinende Schiffsseelen-Projektion Mikru ihm bestätigt.

Große Kälte herrscht in der Zentrale der MIKRU-JON, als Rhodan, Partijan und Ramoz erwachen. Die anderen liegen bewußtlos am Boden. Die SERUNS funktionieren wieder, und vielleicht befinden sie sich diesmal in der Wirklichkeit. Der Hyperwissenschaftler treibt die beiden zu Eile. Sie erreichen einen Transmitter, in dem eine Lücke klafft. Sie treten hindurch und befinden sich in der Zentrale des fremden Raumschiffs. Partijan weiß die vielen Terminals zu bedienen, er beeilt sich, denn die Energiezufuhr wird bald gänzlich ausfallen, und er weiß, was der Oracca von Ramoz erwartet.

Die bisher in Stasis verharrten Kristallwolken kommen in Bewegung. Laut Nemo, der zu diesen Kristallen eine besondere Verbindung wahrnimmt, haben diese auf Ramoz/Rhodan gewartet. Die Starre des Kalten Raums endet, die Energie fließt wieder. Die Kristalle umschweben die 3472 Raumschiffe. Doch nur für ein einziges Schiff reicht die Restenergie.

Mikru sorgt sich um Numenkor-Bolok, der nur aufgrund der besonderen energetischen Bedingungen, die in diesem versteckten Miniaturuniversum herrschen, verstofflichen konnte. Nun fließt die Energie wieder. Während Mikru sich erholt, schwindet das Leben aus dem Laren. Doch sterben kann der langsam körperlich verfallende Bolok, der ins Seelenkollektiv zurückkehren will, auf diese Weise nicht. Rhodan muß helfen, indem er ihn umbringt. Bolok bittet Rhodan darum, ihn zu töten. So schwer dies dem Terraner auch fällt, er hilft.

Oracca-Raumschiff: Partijan fühlt sich extrem zu den Hyperkristallen hingezogen, von deren Nutzungsmöglichkeiten er mehr weiß, als Zeit ist, dies Rhodan zu erklären, denn die Restenergie des Raumers geht zu Neige. Der an den Terminals agierende Stardust-Wissenschaftler erhält über die Kristalle Zugriff auf die Fernortung, die aus dem Miniaturuniversum weit hinausreicht bis zur Werft APERAS KOKKAIA. Aus dem Kalten Raum heraus öffnet Partijan eine für Raumschiffe zugängliche Schleuse zu der Xylthen-Werft, wo sich die von den Truppen QIN SHIS entführte BASIS befindet. Diese gilt es zurückzuerobern.

Nur Ramoz bleibt im Kalten Raum bei seiner Flotte zurück, zusammen mit Mondra. Der Plan sieht zunächst vor, die gegen QIN SHI kämpfenden Mitglieder des Verzweifelten Widerstands zu den 3472 Raumern zwecks deren Übernahme zu führen. Denn dem Oracca fehlen die Mannschaften.

24. Mai 2012