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ERSTAUFLAGE/658: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2662 (SB)


Arndt Ellmer

Kaowens Entscheidung

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2662



Hyperphysikalisch abnorme Doppelgalaxis Chanda: Eine Sonnenbombe explodierte in der im Inneren der Werft APERAS KOKKAIA wabernden, viereinhalb Kilometer großen Anomalie, die als Durchgang für die Eroberung der Galaxis Escalian dienen sollte. Die 150 Kilometer durchmessende Xylthen-Werft bricht auseinander. Der Vernichtungsprozeß beschleunigt sich noch, als die beiden neuen BASIS-Teile, die sich selbsttätig aus der im Auftrag der Superintelligenz QIN SHI von Xylthen entführten BASIS zusammengesetzt haben, bei ihrem Verschwinden eine hyperphysikalische Schockfront erzeugen.

Nach gelungener Flucht aus dem Inferno durch ein Transitparkett auf sein Flaggschiff RADONJU muß der xyltische Kommandant der QIN-SHI-Garde, Protektor Kaowen, hilflos zusehen, wie aus der zerborstenen, acht Kilometer dicken Stahlschicht immer größere tödliche Lavaströme, die auch seinen letzten eingelagerten Klonkörper zerstört haben, austreten. Die meisten der unzähligen Werft-Beschäftigten sterben in der Gluthölle. Nur vereinzelte Raumschiffe können unbeschadet herausfliegen und ihre Passagiere in Sicherheit bringen.

Fast alle Dosanthi-Soldaten in den Raumern befinden sich im Zustand der Dauererregung. Ihre hierdurch erzeugte Panikausstrahlung malträtiert die Badakk-Techniker. Kaowen befiehlt, die beiden Gruppen sofort getrennt unterzubringen. Damit nicht der Katastrophen genug, bildet sich als nächstes ein Tryortanschlund. Der Protektor wagt alles, damit sein Zapfengroßraumer nicht in den Schlund hineingezogen wird. Doch er scheitert und muß sein beschädigtes Flaggschiff schnellstens aus der Gefahrenzone fliegen.

Dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen, kommt Kaowen ins Grübeln. Die negative Superintelligenz QIN SHI will mit ihren Vasallen-Völkern die Galaxis Escalian erobern. Doch lautet der letzte an den brutalen Protektor ergangene Befehl, seine Raumflotte nicht in die Galaxis Escalian zu führen, sondern nach Shikaqin-Viibad. Es heißt, dieser 3544 Lichtjahre durchmessende Raumsektor sei die Hölle, wenngleich diese, aus sicherer Ferne betrachtet, in prächtigen Farben schillert. Kaowens Großgeschwader benötigt für den Flug ins Zielgebiet, in dem die Hyperstürme um Zehnerpotenzen stärker sind, über sieben Tage. Alle kennen den Spruch: "Shikaqin sehen und sterben".

MIKRU-JON: QIN SHI ist es bisher nicht gelungen, Perry Rhodan den für die Eroberung benötigten Anzug der Universen sowie das Multiversum-Okular abzujagen. Dennoch können der unsterbliche Terraner und seine Mitstreiter im Vergleich zu der sich für die Eroberung Escalians sammelnden Flotte von knapp 50.000 Schiffen bisher nur sehr wenig entgegensetzen, ausgenommen lediglich einige Zapfenraumschiffe des Verzweifelten Widerstands, der Obeliskraumer und selbstverständlich Ennerhahls Lichtzelle. Nun hängt alles davon ab, ob es dem Hyperphysiker Nemo Partijan gelingt, mit Hilfe der im Kalten Raum schwebenden Chanda-Kristalle der dort in Stasis schwebenden, vor langer Zeit einst versteckte Flotte genug Energie zuzuführen. Nur dann vermag der vom Luchswesen zum Humanoiden mutierte Ramoz, der als die Seele der uralten Flotte identifiziert wurde, alle dort bisher unbemannten Schiffe, 765.000 sollen es sein, aus der 100.000 Kilometer langen Schleuse herauszulenken und in den Kampf gegen die verrückte Superintelligenz zu führen. Die Fähigkeit hierzu verleiht ihm sein aus dem Auge ragender, bis zu zwölf Zentimeter langer Metalldorn.

Rhodan bemüht sich während des elftägigen Energieaufladeprozesses, das Kompetenzgerangel der verschiedenen Interessengruppen im Verzweifelten Widerstand zu schlichten. Öl ins Feuer gißt ausgerechnet Ramoz, der dem uralten Oracca Högborn Trumeri nicht trauen will, hält er diesen doch für einen Nachkommen der Oraccameo, deren Streben nach Unsterblichkeit dazu führte, daß QIN SHI überhaupt erst entstand. Mit viel Geschick schlägt der terranische Aktivatorträger eine für alle akzeptable Lösung vor: Bei so viel Mißtrauen zwischen den Widerständlern muß der Oberkommandierende des Verzweifelten Widerstands einer sein, der einen neutralen Standpunkt einnimmt. Er, Perry Rhodan, wäre dazu am besten geeignet. Sehr zu dessen Überraschung akzeptieren die Sprecher der Widerstandgruppen den Aktivatorträger als Führer im Kampf gegen die feindliche Superintelligenz.

RADONJU: Kaowens dem Inferno der Werft-Gluthölle entkommene kleine Flotte erreicht den Randbereich von Shikaqin-Viibad. QIN SHIS Anweisungen sind den Kommandanten der in Lichtjahrnähe von der Raumhölle entfernt stationierten Xylthen-Geschwader nicht präzise genug. Die meisten von ihnen weigern sich, den Protektor als Oberkommandierenden der Invasionsflotte anzuerkennen. Kaowen muß sein ganzes Verhandlungsgeschick aufbieten und dazu noch diesen besonders renitenten Kommandeur Fliepaut persönlich im Zweikampf töten. 40 weitere Kommandeure, die ihn nicht als Flottenführer anerkennen wollen, läßt Kaowen von Robotern exekutieren; die verbliebenen versichern dem Protektor ausdrücklich ihre Gefolgschaft.

Noch bevor Gelegenheit ist, diesen Sieg zu genießen, erscheint QIN SHI. Die Entität zeigt wieder jedem Crewmitglied dessen eigenes Idealgesicht, gespiegelt an den Wänden der Raumschiffe, und führt Kaowen peinlichst vor. Denn ab sofort gelten andere Befehle: Der Protektor erhält für den in Shikaqin-Viibad verbleibenden kleinen Teil der Raumflotte das Kommando. Er fügt sich in sein Schicksal, nicht an der Eroberung der Galaxis Escalian, des Einflußbereichs der Superintelligenz TANEDRAR, teilnehmen zu dürfen. QIN SHI wendet sich persönlich an alle Teilnehmer der aus verschiednene Hilfsvölkern bestehenden Invasionsflotte und verspricht, sie in eine glorreiche Zukunft zu führen, zu Ruhm und Ehre sowie für reiche Beute.

Truppentransporter KASHMAKAIDA, auf dem Flug nach Shikaqin-Viibad: In einem der Dosanthi-Zapfenraumer klebt der vor kurzem auf die Normalgröße eines gewöhnlichen Dosanthi geschrumpfte Tokun Gavang an der moosbewachsenen, Trost spendenden Kavernenwand. Der Echsenähnliche verspürt seit einiger Zeit ebensoviel Angst wie die anderen seiner Art - seit seinem Kampf gegen Kaowen, den er tötete und und der mit einem neuen Klonkörper wieder auferstanden ist. Tokun Gavang hat daraufhin den angstlosen Zustand eines Dauererregten, der als Soldat einer Spezialeinheit seine Panikausströmungen punktgenau ins Ziel zu bringen vermochte, infolge dieses Schockerlebnisses verloren.

Nicht nur unter den zum Waffendienst gepreßten Echsenähnlichen rumort es. Immer mehr schließen sich dem Verzweifelten Widerstand an. Der Hauptfeind ist neben QIN SHI dessen Freßanker, der in bestimmten Zeitabständen ganze Planeten überfällt, um die Energie der dortigen Bewohner einzusaugen und ein Leichenmeer zurückzulassen.

Es ergibt sich, daß sich die Dosanthi, vor allem durch den Einsatz Tokun Gavangs vom Verzweifelten Widerstand, organisieren können und in den Xylthen-Raumern gegen ihre Unterdrücker mittels ihrer gefürchteten, auch für die Xylthen gefährlichen Panik-Ausstrahlung kämpfen. Viele der Zapfen werden von den Meuternden übernommen. Es kommt zur Raumschlacht. Und Kaowen handelt. Er aktiviert in den hauptsächlich mit Dosanthi besetzten Zapfenraumern den Selbstvernichtungsauslöser. DieSchiffe explodieren, ohne Rücksicht auf die xylthischen Besatzungsmitglieder an Bord.

Überraschend erscheinen neue Akteure aus den Tiefen des Alls im Kampfgebiet. Raumer der Chuferan nehmen die Xylthen-Zapfenschiffe unter Feuer und schlagen diese in die Flucht, während der Truppentransporter KASHMAKAIDA sich dem kleinen Planeten Shikaqin nähert. Auf den ersten Holoaufnahmen sieht Tokun, wie von der Planetenoberfläche riesige Gesichter gespiegelt werden. Bevor er ohnmächtig wird, identifiziert er knöcherne Oracca-Schädel.

31. August 2012