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ERSTAUFLAGE/772: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2776 (SB)


Uwe Anton

Störfaktor Gholdorodyn

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2776



25. März 1517 NGZ - Shyoricc-Domäne der Laren-Galaxis Larhatoon

Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, die drei Venusteam-Mitglieder Bruce Cattai, Tacitus Drake und Benner sowie die beiden Kelosker Gholdorodyn und Eldhoverd sind mit Hilfe des hochentwickelten Fiktivtransmitters, den Gholdorodyn schlicht Kran nennt, auf der Flucht vor den Onryonen in einem Dschungel herausgekommen, in dem Raubtiere leben. Es sind wunderschöne katzenartige Tiere, die jedoch keinen Zweifel daran lassen, daß sie die plötzlich aufgetauchten Eindringlinge als Beute betrachten. Doch Gholdorodyn kann sie mit einem ungewöhnlich melodiösen Sing-Sang besänftigen und sie sogar dazu animieren, die Onryonen anzugreifen, von denen sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen entdeckt wurden.

Zwei Tolocesten haben nämlich den Einsatz des Krans registriert. Sie setzten den Uralten Hoonushur darüber in Kenntnis, daß eine Technologie zum Einsatz gekommen ist, die es noch gar nicht gibt. Dafür könnte nur ein Kelosker verantwortlich sein, und zwar Gholdorodyn, der schon vor Jahren vom Sublimierungsprozeß ausgeschlossen worden sei, weil er eine meta-mathematische Behinderung aufweist. Während ein normaler Kelosker seiner Sublimierung in die Maschine mit Begeisterung entgegendenkt und -lebt, wäre er in sich selbst individual verankert, was seine geistige Sublimierung in der Maschine verhindere. Bisher hat man ihn einfach ignoriert, doch nun ist er zum Störfaktor für die Existenz der Kristallinen Wesenheit geworden. Die Tolocesten wollen, daß er eliminiert wird. Dem stimmt Hoonushur zu.

Einer von Gholdorodyns Paranormhöckern befindet sich nicht auf dem Schädel, sondern am Hinterkopf. Sie bergen eigenständige, als Nebenhirne umschriebene Auswüchse des Großhirns, die die Kelosker zum mehrdimensionalen Denken befähigen und gleichzeitig verhindern, daß die Abstrakt-Mathematiker der siebten Dimension sich problemlos mit so profanen Dingen wie den Fragen nach niederwertigen Informationen befassen können.

Perry Rhodan muß aber unbedingt an Informationen gelangen, wie man über den Kosmoglobus I in die Jenzeitigen Lande kommt. Den Keloskern zufolge könnte er das im Ghespaurem erfahren. Dort liefern Hochrechnungs-Rechner Antworten auf viele Fragen. Es ist eine Art Universität, in der die Kelosker mit Hilfe von Simulationen an das mehrdimensionale Rechnen herangeführt und auf ihre Aufgabe vorbereitet werden, die Vorgänge in den Kosmogloben zu kontrollieren und den Erhalt des gigantischen Repulsorwalls zu steuern, der die gesamte Domäne Shyoricc umschließt.

Wie Eldhoverd erklärt, kommen die Kelosker schon jahrelang nach Shyor, um sich darauf vorzubereiten, ihren Geist in der Maschine zu sublimieren. Ihre ÜBSEF-Konstante wird in den Gesamtkomplex des Kochd-Systems eingehen und Teil der Kristallinen Wesenheit werden. Sie residiert auf Shyor und ist zugleich Urform und Summe ihrer späteren Erscheinungsformen. Perry Rhodan wird klar, daß das der Grund ist, weshalb der Kristalline Richter multilokal in vielen Erscheinungsformen Einkehr halten kann.

Das Ghespaurem befindet sich in Ghavd, der Stadt der Kelosker, aus der Perry Rhodan und seine Begleiter gerade erst geflohen sind. Perry Rhodan nimmt davon Abstand, mit dem Kran zurückzukehren. Doch auch die SERUNs stellen eine gewisse Ortungsgefahr dar. Dennoch machen sie sich auf den Weg, um die Haluter zu finden, zu denen Gucky versucht, telepathischen Kontakt aufzunehmen, was ihm sehr schwer fällt, weil Haluter in so kurzen Zeiteinheiten denken, daß Gucky fast wahnsinnig wird. Erst als Icho Tolot mehrere Minuten lang seine ganze Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Gebäude richtet, kann Gucky herausfinden, wo sich die beiden Haluter befinden.

Obwohl immer mehr Onryonen in der Stadt zusammengezogen werden, hält Perry Rhodan daran fest, ins Ghespaurem einzudringen. Der als Kelosker getarnte Avan Tacrol, der den Swoon Benner unter seiner Maske verbirgt, und Gholdorodyn gelingt es, ohne aufzufallen in die Universität zu gelangen. Doch Avan Tacrol hat Mühe sich zu orientieren. Sechdimensionale Strahlung verursacht diverse hyperdimensionale Effekte. Starke Störungen durch sich überlappende Holos und höherdimensionale Strukturen beeinträchtigen seine Wahrnehmung. Dennoch gelingt es ihm mit Gholdorodyns Hilfe, ein Terminal zu erreichen, an dem Benner Informationen über den Kosmoglobus I herunterladen kann. Doch der Zugriff auf das Datenmaterial wird von den Tolocesten registriert.

Velleshy Pattoshars Ziehsohn Clocc Otym ist nach seiner Wiederbelebung durch die Kristalline Wesenheit nicht mehr der, der er einst war. Velleshy Pattoshar stellt mit Unbehagen fest, daß er vollkommen emotionslos geworden ist. Er handelt so kaltherzig und radikal, daß sie sich sogar vor ihm zu fürchten beginnt. Sein Emot, das die Emotionen der Onryonen widerspiegelt, wechselt seine Farbe nicht mehr. Es ist ständig grau, die Farbe der vollkommenen Selbstsicherheit. Velleshy Pattoshar muß akzeptieren, daß ihr Ziehsohn tatsächlich nicht mehr lebt. Was immer die Kristalline Wesenheit mit ihm gemacht hat, sie hat ihn nicht mehr zum Leben erwecken können. Zum ersten Mal beginnt Pattoshar, dem Kristallinen Atopen zu mißtrauen.

Ohne lange nachzudenken stürmt Clocc Otym mit einigen Gefolgsleuten das Ghespaurem. Da er nicht mit logischem Kalkül und Vorsicht vorgeht, sondern zornig und unüberlegt, können Perry Rhodan, Icho Tolot und der Oxtorner Tacitus Drake ihm in den Rücken fallen. Es kommt zu einem verheerenden Feuergefecht, bei dem 18 Onryonen und zwei Kelosker sterben. Icho Tolot gelingt es, die Außenwand des Ghespaurems zu durchschlagen und ein riesiges Loch zu erzeugen, durch das die Eindringlinge fliehen können. Sie treffen sich mit Bruce Cattai, Eldhoverd und Sichu Dorksteiger in einem Haus, in dem der Kran bereits aufgebaut ist. Eldhoverd hat inzwischen mit Sichu Dorksteiger, die ihn, obwohl sie nur eine Spurdenkerin ist, sehr beeindruckt, die Plattform erweitert, so daß auch die Haluter Platz darauf finden. Der Kran strahlt alle zu einer Hochebene von Shyor ab, was äußerst ungünstig ist, da in dem energetisch toten Gebiet jede Energieentwicklung sofort ins Auge fällt. Um nicht sofort gefunden zu werden, suchen sie in einer Höhle Schutz, wo sie die erbeuteten Daten sichten. Diese sind hochkomplex, da sie auf die keloskische Denkweise ausgerichtet sind. Für Benner sind sie sehr schwer erfaßbar, doch Gholdorodyn hilft, sie zu entschlüsseln. Er findet heraus, daß die Jenzeitigen Lande zwar durch den Kosmoglobus I zu erreichen sind, doch der bildet nur den Zugang zum Weg dorthin. Dieser Weg ist die sogenannte Synchronie, eine künstliche Dimension, die einen zweiten Zeitablauf darstellt. Die Synchronie verbindet die Jenzeitigen Lande, die außerhalb der Zeit des Universums liegen, mit dem zeitlichen Universum.

Da sie unbedingt den Planeten verlassen müssen, strahlt Perry Rhodan trotz der Ortungsgefahr einen ultrakurzgerafften Funkspruch zur RAS TSCHUBAI ab. Die RAS TSCHUBAI wird sich nun in einem ausgeklügelten Manöver Shyor so weit nähern, daß sie für den Kran erreichbar wird. Doch das dauert noch Stunden, in denen sie jederzeit von den Onryonen aufgespürt werden können.

Zwei Tolocesten, die sich die Mühe machen, den Uralten Hoonushur extra aufzusuchen, haben den Kran orten können. Clocc Otym kann den Spochanen Loitmahd dafür gewinnen, an dem Einsatz gegen die Feinde teilzunehmen. Eine gewaltige Streitmacht der Onryonen, begleitet von Neypashi rücken an. Sie haben jedoch die Höhle noch nicht entdeckt, da man dort keinerlei Energie emittiert.

Avan Tacrol ist außerhalb der Höhle unterwegs, um die Lage zu sondieren und wird eine halbe Stunde vor Ankunft der RAS TSCHUBAI von den Onryonen mit einem Fesselfeld gefangen. Er wird jedoch nicht verschleppt, sondern Loitmahd fordert ihn zu einem Zweikampf heraus, der drei Kilometer von der Höhle entfernt stattfindet. Die Zeit wird knapp. Nachdem die RAS TSCHUBAI einen entsprechenden Rafferimpuls gesendet haben wird, muß der Sprung auf Millisekunden genau erfolgen.

Icho Tolot entscheidet, Avan Tacrol zu holen. Der junge Haluter droht, dem drei mal so großen Spochanen zu unterliegen. Damit die Onryonen nicht auf Perry Rhodan und Icho Tolot aufmerksam werden, verteilen die beiden auf dem Hinweg etliche Bomben. Icho Tolot stürzt sich im Schutz des Deflektors auf den Spochanen, der gerade dabei ist, Avan Tacrol unter sich zu zerquetschen. Von einer unfaßbaren Wucht getroffen wird Loitmahd zur Seite geschleudert und kracht gegen einen Hügel, wo er mit unnatürlich verdrehten Gliedmaßen liegen bleibt. Perry Rhodan, Icho Tolot und Avan Tacrol haben nur noch eine Minute Zeit, bis der Sprung des Krans erfolgt. Während abseits ihres Weges die deponierten Bomben hochgehen, rasen sie zurück zur Höhle. Die Onryonen können sie, ohne den Spochanen zu gefährden, nicht unter Beschuß nehmen.

Die RAS TSCHUBAI nähert sich dem Kochd-System im Transitionsflug mit pulsierter Taktgebung - schockgedämpften Transitionen mit einer Maximalweite von 5 Milliarden Kilometern pro Sprung. Je näher sie dem Kochd-System kommen, desto kürzer werden die Sprünge. Nach der letzten Transition fliegt sie mit halber Lichtgeschwindigkeit weiter, bis sie den Abstand zu Shyor erreicht, den der Kran überwinden kann. Zwischen dem letzten Sprung, der Annäherung an Shyor, der Abstrahlung des vereinbarten Impulses, der den darauf justierten Kran transmittieren läßt, und der daraufhin eingeleiteten Flucht vergehen nur zwei Sekunden. Innerhalb einer weiteren Sekunde hat das Schiff tausend Transitionen mit Maximalgeschwindigkeit durchgeführt und 5 Billionen Kilometer zurückgelegt.

Da sie auf Shyor nicht mehr sicher wären, haben sich Gholdorodyn und Eldhoverd entschlossen, auf der RAS TSCHUBAI zu bleiben. Eldhoverd fällt das zwar schwerer als Gholdorodyn, doch er hat sich mit Sichu Dorksteiger angefreundet, was es ihm leichter macht, sein Volk zu verlassen.

Um von dem Vorhaben, in den Kosmoglobus I einzudringen, abzulenken und den Onryonen ein Erfolgserlebnis zu bescheren, schlägt Bostich vor, mit einer überzeugend großen Beibootanzahl den Repulsorwall anzugreifen und dabei zu unterliegen. Die posbische Kommandantin Jawna Togoya klagt zwar über die Ressourcenverschwendung, aber sie sieht ein, daß dies der beste Weg ist, um unerkannt zu bleiben. Mit Sprengwaffen soll vorgetäuscht werden, daß wesentlich mehr Schiffe zerstört werden, als es tatsächlich der Fall ist. Die Domänenwacht soll den Eindruck gewinnen, daß genau die Masse vernichtet wurde, die durch den Repulsorwall ins Innere von Shyoricc eingedrungen ist.

Da man auf der RAS TSCHUBAI in der Zwischenzeit herausgefunden hat, daß der gigantische Repulsorwall von den von Technogeflecht überwucherten Planeten Vangtermachd und Penparzen aus gesteuert wird, wobei riesige Sonnenstationen ihn mit Energie versorgen, entwickelt Bostich einen Schlachtplan, bei dem die Onryonen beim Angriff auf Vangtermachd ordentlich in Bedrängnis gebracht werden.

Der Plan geht auf. Clocc Otym und der Uralte Hoonushur sind der Überzeugung, den Feind vernichtet zu haben. Nur Velleshy Pattoshar hegt gewisse Zweifel, die sie jedoch für sich behält. Es gibt nämlich keine Beweise für die Vernichtung der Flotte. Die meisten feindlichen Schiffe sind zu Glutwolken reduziert worden und haben sich vollständig aufgelöst.

Die RAS TSCHUBAI verläßt die Domäne Shyoricc und man wartet nun darauf, daß Reginald Bull aus der Stadt Allerorten zurückkehrt. Hoffentlich mit Atlan, der als einziger in der Lage ist, ein Richterschiff in die jenzeitigen Lande zu fliegen, die hinter der Materiequelle liegen sollen.

4. November 2014