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ERSTAUFLAGE/802: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2806 (SB)


Christian Montillon

Aus dem Zeitriss

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2806


Herbst 1517 NGZ, Olymp

Caradocc Accoshai fliegt im Jahr 20.103.191 vor Christus mit seinem Sterngewerk XOINATIU und zwei weiteren tiuphorischen Schiffen durch den Zeitriß und landet im Jahr 1517 NGZ im Reich um Boscyks Stern. Der olympische Edelmann Jael Günebakan, Kommandant des Wachschiffs FÜRST DAGOREW, hat die Aufgabe, den besonders aktiven Abschnitt des Zeitrisses zu beobachten, der sich nur zwei Lichtjahre von Olymp entfernt befindet. Als sich dort plötzlich drei fremde Schiffe durch den Zeitriß quälen und dann antriebslos im All treiben, informiert Jael Günebakan unverzüglich das Kaiserpaar von Olymp, Martynas Deborin-Argyris und Indrè Capablanca.

Die XOINATIU hat etliche Schäden davongetragen und viele Aggregate funktionieren nicht mehr. Die Tiuphoren merken recht schnell, daß in der Zeit, in der sie herausgekommen sind, ein anderer hyperphysikalischer Widerstand herrscht, auf den die Geräte nicht ausgerichtet sind. Was Accoshai am meisten zu schaffen macht, ist, daß der Kontakt zum Banner abgebrochen ist. Die Tiuphoren an Bord können den bislang allgegenwärtigen Ausdruck tiefster Pein nicht mehr spüren, der von den in der Sextadim-Matrix gefangenen Bewußtseinen bisher ausgegangen ist. Die Tiuphorin, die als Orakel fungiert, weil sie als einzige den direkten Kontakt zum Banner herstellen kann, meint die Qual der Bewußtseine im Banner lasse nach. Sie würden vergehen. Für die Tiuphoren wäre das die schlimmste vorstellbare Katastrophe. Nachdem die gröbsten Schäden aber beseitigt und erste Anpassungsmaßnahmen an die neuen physikalischen Bedingungen ergriffen worden sind, kann auch der Kontakt zum Banner wieder hergestellt werden, wenngleich er auch schwächer ist als zuvor.

Nachdem der tiuphorische Kommandant alle Funkanrufe der olympischen Schiffe ignoriert hat, nimmt er selbst Kontakt zur FÜRST DAGOREW auf und gibt sich freundlich. Ihn und seine zwei Begleitschiffe hätte es unglücklicherweise in den Raumriß gezogen und in eine ihm völlig unbekannte Gegend verschlagen. Beide Seiten vermeiden es, von einem Zeitriß zu sprechen.

Das Kaiserpaar beschließt, ein Inspektionsteam an Bord des fremden Schiffes zu schicken. Indrè Capablanca will es begleiten. Was nur wenige wissen, ist, daß das Eisblumenkleid, das sie ständig trägt, in Wirklichkeit ein Symbiont namens Ftempar ist, der sich von ihrem Schweiß und abgestorbenen Hautzellen ernährt. Dafür teilt er mit ihr seine paranormalen Fähigkeiten. Er ist in der Lage, die Stimmung ihrer Gesprächspartner aufzunehmen, er spürt wenn Gefahr droht, und kann sich bei einem Angriff schützend um sie legen.

Der Kundgeber des Atopischen Tribunals, der Tesqire Yoqord, wird das Team begleiten. Er hatte auf einer Pressekonferenz kurz zuvor verkündet, daß die Onryonen sich aus dem System um Boscyks Stern zurückziehen, da die Olympier sich dazu entschlossen hatten, Vetris-Molauds Neuem Tamanium beizutreten.

Da Accoshai ahnt, daß die Olympier eine Delegation an Bord schicken werden, läßt er die Kriegsmaschinerie an Bord kaschieren und plant, die Besucher in eine Falle zu locken. Obwohl das Schiff bereits weitgehend repariert ist, läßt er es an verschiedenen Stellen zu Explosionen kommen, damit er den Tod der Olympier als bedauerlichen Unfall ausgeben kann.

Das Einsatzteam benutzt das Beiboot CLOSSTERMAN, auf dem sich neben zwei offensichtlichen Transmittern auch ein getarnter, in seine Einzelteile zerlegter befindet. Als es sich der XOINATIU nähert, übermittelt Ftempar Indrè furchterregende Bilder von einem finsteren Segelschiff, dessen Segel nicht aus Stoff, sondern aus miteinander verwobenen gequälten Bewußtseinen bestehen, die ihre Pein hinausschreien. Seine empfundene Angst durchzuckt Indrè mit so schmerzhafter Intensität, daß ihr die Sinne schwinden. Zwar erholt sie sich schnell wieder, nachdem sie Ftempar befohlen hat, sich zu beruhigen, aber ihr wird klar, daß mit den Tiuphoren etwas nicht stimmt. Auch Yoqorts Erfahrung sagt ihm, daß den Fremden nicht zu trauen ist.

Accoshai ist hocherfreut darüber, daß die Besucher Schutzanzüge tragen. Je mehr Technologie die Besucher mitbringen, desto schneller können die Tiuphoren lernen, diese mit Hilfe der Induktrinatoren zu beherrschen und sich zu eigen zu machen. Zwar sind sie nur begrenzt einsatzfähig, weil die Passage durch den Zeitriß sie in Mitleidenschaft gezogen hat und sie nicht mehr im E-Modus, also als Energieimpuls aktiv werden können. Aber im M-Modus, auf festmaterieller Basis, sind sie einsatzbereit. Die winzig-kleinen Maschinen können bei nicht eingeschaltetem Schutzschirm unbemerkt in die SERUNs der Besucher eindringen und sie so manipulieren, daß die Kampfanzüge sich gegen ihre Träger wenden. Es bedarf jetzt nur noch eines von Accoshai ausgesandten Funkimpulses, um die Schutzfunktion der Anzüge zu unterbinden.

Die Delegation wird von Accoshais Stellvertreter durch das Schiff geführt bis zu einer Stelle, an der eine Bombe explodiert. Indrè überlebt den Anschlag nur, weil Ftempar die Gefahr im allerletzten Moment erkennt und die Kaiserin vollständig umschließt. Yoqort hilft ihr, sich zu verstecken. Ein olympischer Soldat ist sofort tot, drei andere werden verschleppt, können sich aber befreien. Accoshais Überfall läuft nicht so reibungslos, wie er es sich erhofft hat. Immerhin ist der Funkkontakt zur FÜRST DAGOREW unterbrochen. Auch die CLOSSTERMAN kann von Induktrinatoren infiziert werden. Der in dem Beiboot zurückgebliebene Soldat wird von der Positronik getötet. Der Kaiser Martynas Deborin-Argyris ist außer sich und glaubt den Beteuerungen Accoshais nicht, daß durch einen bedauerlichen Unfall der Kontakt zu den Besuchern abgerissen ist und er nicht weiß, was ihnen geschehen ist. Martynas stellt ihm ein Ultimatum. Wenn er nicht innerhalb einer halben Stunde mit Inrè Capablanca sprechen kann, wird die bereits zusammengezogene Wachflotte Olymps das Feuer auf die XOINATIU und ihre Begleitschiffe eröffnen.

Die Überlebenden der Delegation bleiben auf sich selbst gestellt. Indrè und Yoqort treffen mit den olympischen Soldaten zusammen, werden aber von den Tiuphoren eingekesselt. Accoshai hat längst herausgefunden, welch hohe Position Indrè Capablanca inne hat. Daß sie ohne den Schutz ihres SERUNs die Explosion überlebt hat, ist ein Ding der Unmöglichkeit und macht sie sehr interessant für den Kommandanten der XOINATIU, der sie unbedingt in sein Banner aufnehmen will. Obwohl er ihrer noch gar nicht habhaft geworden ist, stellt er Martynas nun seinerseits ein Ultimatum. Wenn ihm nicht sofort freies Geleit gegeben würde, würde er Indrè töten.

Da ihre Schutzanzüge die Hauptfunktion, sie zu schützen, eingebüßt haben, bliebe Indrè und ihren Begleitern nur, sich zu ergeben, doch Ftempar hat noch eine weitere Fähigkeit, er kann paramental blitzen, das heißt, einen psionischen Impuls aussenden, der alle Lebewesen in der Nähe verwirrt und auch die Technik beeinträchtigt. Nur wer sich direkt bei Indrè aufhält, bekommt eine abgeschwächte Dosis ab. Indrè versammelt ihre Leute hinter sich und veranlaßt Ftempar, den Impuls in der höchsten Intensität abzugeben, die er erzeugen kann. Die Tiuphoren vor ihnen brechen zusammen, ihre Roboter geben nur noch knisternde Geräusche von sich. Indrè und ihre Begleiter stürmen los. Doch die Wirkung des Impulses hält nicht lange genug an. Indrè muß Ftempar ein weiteres Mal dazu veranlassen. Dieses Mal trifft es aber auch Indrè selbst wie ein Schlag, denn es kostet Ftempar alle Kraft. Er konnte seine Reserven nicht schnell genug auffüllen und entzieht die fehlende Energie Indrès Körper. Indré muß getragen werden. Als die Gruppe endlich bei dem Beiboot CLOSSTERMAN ankommt, können sie nicht ins Innere gelangen, weil das Schiff längst übernommen und der zurückgebliebene Soldat tot ist. Den Soldaten gelingt es, gewaltsam einzudringen. Die Überlebenden des Einsatzteams entledigen sich der von den Indoktrinatoren verseuchten SERUNs, bauen den versteckten Transmitter zusammen, leiten die Überladung des Antriebs ein, die trotz der Indoktrinatoren schlußendlich zur Zerstörung des Schiffe führen wird und fliehen zur FÜRST DAGOREW. Da die Indoktrinatoren der CLOSSTERMAN die Tiuphoren rechtzeitig vor der drohenden Explosion warnen, kann Accoshai das Schiff ausschleusen, bevor sein eigenes Schaden nimmt.

Als Indrè wohlbehalten bei Marynas angekommen ist, befiehlt der sofort den Angriff auf das tiuphorische Schiff. Doch die XOINATIU und ihre beiden Begleitschiffe gehen in Hyperstenz und wenden sich einem anderen Ziel zu. Aus den Positronik-Daten der CLOSSTERMAN hat Accoshai die Information über ein technisch hoch begabtes und nicht kriegerisches Volk gewonnen. Die Swoon.

5. Juni 2015


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