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ERSTAUFLAGE/811: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2815 (SB)


Verena Themsen

Der letzte Kampf der Haluter

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2815


Jawna Togoya ist als Lemurerin maskiert auf Suen unterwegs, um den ominösen Bahonner ausfindig zu machen, dessen Name das letzte war, was die Archivarin Denetree Hossesos noch sagte, bevor sie starb. Er ist einer der Schlafhirten, die über das Wohl der in das APASHEMION eingebundenen Haluter wachen. Schlafhirten wählen meist ein Eremitendasein und verlassen das APASHEMION nicht mehr. Doch Bahonner ist einer der wenigen, die am gesellschaftlichen Leben noch teilnehmen. Jawna erfährt aus den Medien, daß er eine unschöne Trennung von seiner Frau hinter sich hat. Da beschließt sie, sich ihm als Trösterin anzubieten.

Zu Jawnas Überraschung hat Bahonner einen Butler - einen alten kränklichen Mann namens Coiro-Karn. Als Atlan diesen Namen hört, überredet er Jawna, nicht nur Bahonner, sondern auch den Butler in die MUTTER einzuladen. Es handelt sich bei dem Alten um Atlans uralten Roboter, der ihn in der Unterwasserkuppel, in der Atlan Jahrtausende zugebracht hat, versorgte. Damals hatte sich der Roboter Rico Arkon genannt. Später hat er des öfteren seinen Namen aus den Silben dieses Wortes geformt, weshalb Atlan bei dem Namen Coiro-Karn sofort aufmerksam wurde. Als Bahonner und sein Butler MUTTER betreten, sagt Coiro-Karn: "Hallo MUTTER", worauf das Schiff antwortet: "Hallo Vater". Auch Bahonner ist über diese Begrüßung nicht überrascht. Der Schlafhirte gehört zu den Gefolgsleuten Ch'Daarns. Er erzählt, er habe Ch'Daarn kennengelernt, als er eines Tages festgestellt habe, daß seine Erinnerungen manipuliert worden sind. Der Seher hat ihm damals geholfen.

Bahonner ist bereit, Atlan dabei zu unterstützen, den Halutern die Möglichkeit zu geben, über ihr Schicksal selbst zu entscheiden. Das würde ihnen zwar nur noch ein kurzes Leben gewähren, dafür aber eines, mit dem sie noch etwas bewirken können. Die Seuche, der die Haluter erlegen sind, hatte ihre Körper dauerhaft versteinert, so daß sie nicht mehr in der Lage waren, sich zu ernähren. Die 95 überlebenden Haluter sind nicht wirklich geheilt. Verabreichte man ihnen nicht ständig Medikamente, würden sie sterben. Dies ist die offizielle Begründung dafür, daß die Haluter an das APASHEMION angeschlossen sind. Bahonner berichtet nun, die Haluter würden durch die verabreichte Droge in ständiger Drangwäsche gehalten, was bewirkt, daß man den größtmöglichen Nutzen aus ihren daueraktivierten Planhirnen zieht. Vermutlich steckt die Krankheit gar nicht mehr in ihren Körpern. Doch der Drogencocktail bewirkt, daß sie innerhalb von zwei Stunden sterben, wenn sie aus ihrem Messingtraum erwachen und ihre Liegen verlassen.

Um an die Haluter heranzukommen, muß Atlan selbst in ihre Scheinwelt eindringen, in der ihre Bewußtseine über die Messinghauben gefangen gehalten werden. Das ist nicht so einfach, denn die Portale dorthin sind schwer bewacht.

In einem Gespräch zwischen Atlan und Rico kommt heraus, daß Rico das Treffen mit Atlan schon von dem Moment an vorbereitet hat, als Atlan in die Synchronie eingeflogen ist. Er hat auch den Psi-Induktor für Germo erschaffen, der fest mit dessen Körper verbunden ist.

Für Germo und Bahonner steht fest, daß sie, wenn sie Atlan unterstützen, zum Ende ihrer eigenen Welt beitragen. Denn es handelt sich bei der Veränderung ihrer Welt nicht, wie wohl viele von Ch'Daarns Anhängern glauben, um den Übergang in ein Paradies, sondern um eine Auslöschung - um ein Niemals-existiert-haben. Während Bahonner das akzeptiert, hat Germo damit zu kämpfen.

Die kybernetische Agentin Miuna Lathom hat inzwischen ihr Netz zusammengezogen. Sie rechnet fest damit, daß Atlan wieder zur Thaburac-Tiefe zurückkehrt, um zur 236-COLPCOR vorzustoßen. Der Matan bestärkt sie in dieser Hinsicht. Er glaubt auch zu wissen, warum Atlan ein Richterschiff sucht. Vermutlich hat die ehemalige CHUVANC Schäden erlitten, die sie nicht von sich aus reparieren kann.

Miuna hat Paralysefeld-Projektoren und Parafallen aufgebaut. Roboter lauern in allen möglichen Verstecken und warten nur darauf, zum Einsatz zu kommen. Und auch die Kampfroboter der 236-COLPCOR sind aktiviert. Sie haben unter Wasser um das Richterschiff einen dreifach gestaffelten Schutzwall aufgebaut.

Darüber hinaus wird Miuna Lathom auch auf den Schlafhirten Bahonner aufmerksam, der nach seiner in den Medien breitgetretenen Trennung schnell Trost gefunden hatte. Das kommt ihr, vor allem, weil es sich dabei um eine vollkommen unbekannte Frau handelt, verdächtig vor. Sie will, bevor der Schlafhirte erneut seinen Dienst antreten wird, die beiden genau unter die Lupe nehmen.

Als sie in Bahonners Wohnung eindringt, entdeckt sie auf dem Bett künstliches Gen-Material das dem ihren ähnelt. Also ist die fremde Frau, die sich an Bahonner herangemacht hat, eine Posbi - so wie sie selbst.

Als der Butler Coiro-Karn auftaucht und sie zur Rede stellt, macht sie ihm klar, in welcher Gefahr sich sein Herr befindet. Coiro-Karn alias Rico geht bereitwillig darauf ein und verspricht, die kybernetische Agentin zu unterstützen. Er mimt große Besorgnis und Miuna unterschätzt ihn völlig. Sie findet heraus, daß Bahonner bereits bei der Draugh-Pforte ist, jenem Zugang zur Messingwelt der Haluter, in der sie ihre Drangwäsche auszuleben glauben. Kampfroboter stürmen das APASHEMION und paralysieren Bahonner, als der sich zur Flucht wendet. Die Draugh-Pforte wird geschlossen und stattdessen eine Not-Pforte aktiviert. Miuna ahnt nicht, daß sie Atlan damit erst die Möglichkeit schafft, in die Messingwelt einzudringen. Der hat sich nämlich zuvor schon mit der Not-Pforte verbunden.

Atlan taucht mitten in einem Kampfgebiet auf, muß sich der Angriffe von großen spinnenartigen Metallwesen erwehren und wird dabei schwer verletzt. Die Haluter kommen ihm zu Hilfe und nehmen ihn mit. Als er dann aber wahrheitsgemäß seinen Namen nennt, wissen sie, daß er der ultimate Feind ist, der Vernichter ihrer Welt, vor dem der Lordprotektor sie gewarnt hat. Die Lemurerin Thani Thaburac, die immer in der Begleitung der Haluter ist, will ihn am liebsten gleich hinrichten, was die Haluter jedoch ablehnen. Sie töten kein unbewaffnetes, verletztes Wesen. Daraufhin besteht Thani Thaburac darauf, ihn dem Lordprotektor auszuliefern. Doch die Haluter lehnen auch das ab. Sie wollen ihn zu ihrem Anführer, dem Weißen, bringen. Atlan denkt sofort an Blo Rakane, den weißen Haluter. Doch es handelt sich nicht um den halutischen Wissenschaftler, den er kennt, sondern um dessen Kind Ova Rakane. Wie er erfährt, sei Blo Rakane zwar nicht der Seuche erlegen, aber bei einem Unfall ums Leben gekommen, der von einem Seuchenopfer verursacht wurde. In einer bestimmten Phase der Krankheit wären die Haluter nämlich dem Wahnsinn anheimgefallen.

Atlans Wunden heilen trotz des Zellaktivators nicht so schnell wie sie sollten. Es kommt ihm so vor, als würde ein Teil seiner Energie abgesogen. Thani Thaburac greift ihn an, während er sich in einem riesigen Badezuber erholt. Für sie ist es lebenswichtig, daß Atlan gestoppt wird. Sie hat als Kybernetikerin am APASHEMION mitgewirkt und den Ultimaten Verbund geschaffen, in dem die Haluter zusammengeschlossen sind. Sie hat dadurch, daß sie ständig in der Messingwelt lebt, Unsterblichkeit erlangt und wird auf keinen Fall zulassen, daß ihre Welt in Gefahr gerät. Sie verspottet Atlan. Im Gegensatz zu ihr, die in der Messingwelt im Kampf schon mehrfach gestorben sei, und immer wieder gestärkt erneut zum Leben erwache, würde das APASHEMION Atlan vollkommen aussaugen und nichts mehr von ihm übriglassen. Atlan spürt diese Schwäche bereits. Solange er in der Messingwelt bleibt, ist er an das APASHEMION gekoppelt. Und Thani Thaburac kann diese Verbindung noch verstärken, was ihn noch schneller auslaugen würde.

Doch die Haluter können Thani Thaburac stoppen. Ihr massives Vorgehen gegen Atlan bestätigt sie eher in der Vermutung, daß dieser Mann angehört werden muß.

Bei einem Gespräch mit Ova Rakane klärt er die Haluter darüber auf, daß sie künstlich in einer Scheinwelt gehalten werden, um das APASHEMION zu nähren. Er verschweigt ihnen nicht, daß sie sterben werden, wenn sie den Verbund verlassen. Doch gerade seine Aufrichtigkeit und sein Wunsch, ihnen die Entscheidung über ihr Leben selbst in die Hand geben zu wollen, macht ihn für sie glaubhaft.

Bei einer Versammlung stimmen sie über ihr Vorgehen ab. Es sind nicht alle 95 Haluter anwesend. Und bis alle Haluter erreicht und unterrichtet worden sind, werden etliche Stunden vergehen. Es besteht die Gefahr, daß Thani Thaburac und der Matan in dieser Zeit eingreifen können.

Atlan, der hofft, daß sein Körper außerhalb der Messingwelt keinen Schaden erleidet, hat Rico beauftragt, die Geschehnisse innerhalb der Messingwelt zu beschleunigen und ihm damit mehr Zeit zu verschaffen. Dennoch könnte es knapp werden und der von Thani Thaburac alarmierte Matan seinen Körper finden. Deshalb schickt Ova Rakane ihn in die Wirklichkeit zurück und versichert ihm, die Haluter würden ihm bald folgen.

Doch bevor der weiße Haluter alle nicht Anwesenden informieren kann, hat der Lordprotektor bereits in die Messingwelt eingegriffen und seine lemurischen Streitkräfte mobilisiert. Er bezieht die Haluter, die noch nicht informiert worden sind und jene, die den Berichten Rakanes nicht geglaubt haben, in das Heer mit ein. Thani Thaburac führt diese Haluter in die Schlacht gegen diejenigen, die - so der Lordprotektor - von den Draugh verführt oder ersetzt worden seien. Doch auch für die Haluter unter Thani Thaburacs Leitung wird nach kurzer Zeit offenbar, daß Rakane die Wahrheit gesagt hat.

Vor den Augen der Angreifer schließen immer mehr Haluter in Rakanes Begleitung ihre rotglühenden Augen und lösen sich in Luft auf. Sie trennen sich von der Messingwelt ab, indem sie sich einfach weigern, noch länger an sie zu glauben. Einer nach dem anderen verschwindet spurlos.

Thani Thaburacs Versuche, diese verschwundenen Haluter durch Scheingestalten zu ersetzen, kommen zu spät, so daß auch die Haluter, die sie bereits auf ihre Seite gezogen hatte, die Wahrheit erkennen. Noch vor dem Morgengrauen gibt der letzte Haluter seine immaterielle Gestalt auf.

Nun kann nur noch Miuna Lathom die Welt retten. Der Matan bürdet ihr die Verantwortung dafür auf, Atlan daran zu hindern, mit den Halutern zur 236-COLPCOR vorzudringen.

Die von ihren Liegen aufgestandenen Haluter fangen an, im APASHEMION zu wüten, was davon ablenken soll, daß Atlan sich mit den 25 kampfstärksten Halutern auf den Weg macht. Ova Rakane ist nicht dabei, er ist bereits kurz nach dem Aufwachen gestorben. Aber für die anderen ist es ein Trost, daß er als freier Haluter gestorben ist.

Atlan und die ihn begleitenden Haluter werden, kaum haben sie das APASHEMION verlassen, von MUTTER aufgenommen, die sofort zur Thaburac-Tiefe fliegt. Dort hat Miuna Lathom jedoch dafür gesorgt, daß den Halutern ein heißer Empfang bereitet wird. Kaum ist MUTTER gelandet, wachsen Kampfroboter aus dem Boden, die die Haluter angreifen. Nur wenige können von MUTTER mit einem Schutzschirmgenerator ausgestattet werden. Diese jedoch bilden immer wieder Wälle, in deren Schutz die anderen nach vorne preschen, bis es den Überlebenden gelingt, mit einer dicken, schweren Metallscheibe im Meer unterzutauchen.

Bahonner und Rico, die von Miuna Lathom gefangen genommen worden sind und der kybernetischen Agentin gegenüber so tun, als wären sie nur ahnungslose Opfer, versprechen, alles wieder gut zu machen und Atlan und Jawna eine Falle zu stellen. Bahonner wird daraufhin losgeschickt, um die Aufmerksamkeit Jawnas auf sich zu ziehen und sie und Atlan aus dem Schiff zu locken. Die beiden wissen, daß es eine Falle ist, können aber auch nicht mit ansehen, wie Bahonner orientierungslos umhertaumelt und zwischen die Fronten gerät. Sie verlassen das Raumschiff. Mit Ricos Hilfe, der plötzlich auftaucht, gelingt es Atlan, Bahonner zu retten und zu MUTTER zu bringen. Jawna und Miuna liefern sich einen verbissenen Kampf, den Jawna letztlich gewinnt.

Die Metallscheibe, die die Haluter ins Meer getragen haben, ist ein Transmitter, den sie an der Außenwand des Richterschiffes verankern. Ihre Planhirne befähigen sie dazu, der negativen Strangeness länger als jedes andere Lebewesen zu widerstehen. Die letzten Überlebenden bilden einen Wall, um den Transmitter vor den Kampfrobotern der 236-COLPCOR abzuschirmen.

Kaum haben sie ihn aktiviert, materialisieren Jawna und Atlan in der Tiefsee. Sie sehen nur noch leblose Körper im Meer treiben. Nur am Rande ist noch etwas Bewegung. Atlan erliegt jedoch den Auswirkungen der negativen Strangeness. Er wird von Übelkeit geplagt und ist orientierungslos. Jawna kann sich besser dagegen wehren, da sie als Posbi den biologischen Anteil ihrer Positronik abtrennen kann. Die Auswirkungen auf positronische Schaltkreise sind geringer und können durch Redundanzen weiter vermindert werden. Sie zieht Atlan in den Zugang des Schiffes, das sich geöffnet hat, als sie materialisierten, was vermutlich auf das Attest zurückzuführen ist, das das ANC der ATLANC ihrer ÜBSEF-Konstante aufgeprägt hat. Kaum sind sie drin, sagt eine sanfte Stimme: "Willkommen an Bord der 236-COLPCOR, Partner des ANC und Bote des ANC." Jawna zieht Atlan durch das Schiff, bis sie zu einer Stelle kommen, an der ihnen tatsächlich das Ersatzmodul für den Trans-Chronalen Treiber ausgehändigt wird. Mit Grüßen an die Heimat verabschiedet das Schiff sie wieder.

Als Atlan wieder zu sich kommt, fliegt MUTTER bereits durchs All. Bahonner ist nicht mehr an Bord. Rico hat ihn mit auf Miuna Lathoms Raumschiff genommen und ist mit ihm verschwunden. Im gesamten Apsusystem herrscht höchste Alarmbereitschaft. Es wird schwer sein, durch den Kristallschirm, der das System umgibt, zu entkommen. Doch bevor MUTTER ihn überhaupt erreicht, durchbricht ihn die ATLANC von außen und nimmt MUTTER sofort auf.

Nachdem die Tolocesten den Trans-Chronalen Treiber repariert haben, fliegt das Richterschiff zum Merkur, der im Tamanium die Steuerwelt des Atopischen Konduktors darstellt. Jawna und einige Raumlandesoldaten schicken sich an, mit MUTTER auf dem Merkur zu landen, um den Konduktor, der einst die Venus war, zu aktivieren. Doch beide Welten werden von unzähligen lemurischen Raumschiffen geschützt, die sofort zum Angriff übergehen. Bevor es allerdings zu einem vernichtenden Kampf zwischen den lemurischen Schiffen und der ATLANC kommt, taucht ein weiteres Richterschiff auf - die ZEITWEIDE des Atopischen Richters Veirdandi, der jeglichen Kampf im System verbietet. Und obwohl MUTTER noch gar nicht aktiv werden konnte, zeigt der Konduktor plötzlich Bereitschaft und die ATLANC kann unbehelligt in die Synchronie einfliegen.

Um das Vermächtnis des Sehers Ch'Daarn zu erfüllen und den sich im Neuen Tamanium entwickelnden desaströsen Verlauf der Geschichte zu verhindern, muß Atlan Perry Rhodan vor den Geschehnissen warnen, die sich ereignen werden, wenn Perry nach seinem millionenjährigen Dilatationsflug mit der RAS TSCHUBAI in die Milchstraße zurückkehrt. MUTTER wird mit Jawna und Germo die Synchronie durch eine sogenannte Chronopunktur verlassen und die RAS TSCHUBAI an dem mit Perry Rhodan vereinbarten Treffpunkt abpassen. Es gibt jedoch ein Problem. Jawna und Germo können nicht exakt wissen, zu welcher Zeit und an welchem Ort sie herauskommen werden. MUTTER kann den Zeitpunkt nämlich nicht genau ansteuern, weil an ihrem Ziel eine Chronoirritation herrscht. Die hängt vermutlich mit dem Zeitriß zusammen, den die Havarie der ATLANC in der Vergangenheit verursacht hat.

5. August 2015


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