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ERSTAUFLAGE/826: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2832 (SB)


Marc A. Herren

Der Gegner in mir

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2832


Shukard hat unter dem Einfluß des Balgfetzens, den er am Körper trägt, die Cherrenped'shan, die ihn und die beiden Cüünen angegriffen haben, niedergemetzelt. Er ist entsetzt über seine Tat und will den Balg so schnell wie möglich wieder loswerden, doch das geht nicht. Sobald er auch nur daran denkt, die Cüünen über seine Situation aufzuklären, jagt eine Eiseskälte durch seinen Kopf, die ihn daran hindert, darüber zu sprechen. Der Balg sendet sofort Schmerzimpulse über das Rückenmark direkt ins Gehirn, wenn Shukard nicht tut, was er will. Shukard fürchtet, der Balg warte nur darauf, daß Atlan auftaucht, damit er auf ihn überwechseln kann. Die von dem Atopischen Richter Matan Addaru Jabarim abgesonderte Haut sieht es als ihre Aufgabe an, die ATLANC zu übernehmen und einem rechtmäßigen Piloten zuzuführen.

Als Atlan dann schließlich zurückkehrt, muß sich Shukard wegen des Massakers, das er angerichtet hat, rechtfertigen. Die Cüünen bestätigen, daß sie von den Cherrenped'shan angegriffen worden sind, dennoch hätte Shukard nicht so reagieren dürfen. Der alte Cherrenped'shan, der Atlan zum Pensor begleitet hat, ist fassungslos, als er all seine toten Artgenossen erblickt. Doch bevor er Shukard zur Verantwortung ziehen kann, dreht Atlan den Spieß um und beschuldigt den Alten, seinen Untergebenen befohlen zu haben, Shukard und die Cüünen anzugreifen. Damit nimmt der dem Alten den Wind aus den Segeln.

Bevor noch ein weiteres Wort gewechselt werden kann, kippt die WEYD'SHAN in eine andere Realität und es tauchen monsterartige Tiere auf, gegen die sich alle gemeinsam wehren müssen. Man befindet sich wieder in einer Zeit, kurz nach der Havarie des Richterschiffes. Doch der Pensor ist in der anderen Version der WEYD'SHAN zurückgeblieben. Atlan vermutet allerdings, daß es zwar vier verschiedene WEYD'SHANs gibt, aber nur einen Pensor. Er dürfte sich also auch in dieser WEYD'SHAN an jener Stelle befinden, wo man ihn auf der anderen zurückgelassen hat.

Auf dem Weg dorthin rät der Logiksektor Atlan, Shukard im Auge zu behalten. Mit dem Jungen stimmt etwas nicht und auch, als sie den Pensor erreichen, meint dieser, Shukard trüge einen lebendigen Schatten mit sich herum. Atlan ahnt, was sich zugetragen hat und stellt dem Balg eine Falle. Beim Flug von der WEYD'SHAN zur ATLANC stößt er Shukard aus dem Gleiter und hält ihn im letzten Moment fest. Er macht so überzeugend deutlich, daß er, um den Balg loszuwerden, bereit ist, Shukard zu opfern, daß der sich schleunigst von seinem Opfer trennt und auf Atlan zurast. Der fängt ihn jedoch mit dem Schwert ab, das er in der Technoklamm stets bei sich trägt und schleudert es mitsamt dem Balg in die Tiefe. Shukard ist endlich frei.

Auf der ATLANC sind Lua Virtanen und Vogel Ziellos mit dem Tolocesten Auf der Atomwacht in dessen Inklusorium unterwegs zu den Synkavernen, um in die Introversen Gefilde vorzustoßen und die zerstörerischen Machenschaften der Pioniere, die sich Infininauten nennen, zu unterbinden. Lua wird von dem Tolocesten als 'Geborene des ANC' bezeichnet. Sie allein sei die einzige, die das Unheil, das der ATLANC drohe, abwenden kann. Im Sektor T, den noch nie ein Mensch betreten hat, wird sie von den beiden anderen getrennt und hört die Stimme des ANC, das sie als seine Tochter bezeichnet. Es zeigt ihr, wie es zu ihrer Geburt gekommen ist und weshalb es sie Tochter nennt. In dem Splitter eines Zeitfensters des inzwischen zerstörten Unsteten Turms, sieht Lua, wie der Genarchitekt, der die Genzusammensetzung aller Kinder bestimmt, die auf der ATLANC geboren werden, vom ANC einen Alpha-Befehl erhält. Daraufhin baut er eine neue Sequenz in Luas Genpool ein, die vor allem auf verschiedene Hirnfunktionen Einfluß nimmt. Diese Sequenz verleiht Lua ein Set neuer Sinne und eine Affinität zu höherdimensionalen Bereichen und Geschehnissen. Lua ist nicht nur in der Lage, sich innerhalb der Synkavernen zu orientieren, was keinem anderen Menschen möglich ist, sie kann sie sogar gestalten und damit gegen die Pioniere vorgehen, die sich dort verschanzt haben. Sie sieht dank ihrer vom ANC verliehenen Sinne bis in die kleinsten Strukturen der Introversen Gefilde hinein und entdeckt, wie stark sie bereits geschädigt sind.

Das ANC will jedoch, daß sie sich den Pionieren als neue Anführerin präsentiert. Und nicht nur ihnen. Sie soll alle Besatzungsmitglieder der ATLANC anführen. Die 100.000 Lebewesen an Bord müssen ohnehin das Schiff verlassen, wenn es den Weiterflug in die Jenzeitigen Lande antritt, denn sie würden den Flug dorthin nicht überleben.

Lua Virtanen, Vogel Ziellos und Vor der Atomwacht stoßen auf die Sternenwaag-Armee, deren Klone die wahre Guineva Sternenwaag gefangen halten. Sie kann ihren zerschundenen Körper nur mit Mühe aufrecht halten und es deshalb auch nicht verhindern, daß der Tolocest in eine Falle gerät. Die Technoklause wird von den Klonen umringt und angegriffen, doch es gelingt den Klonen nicht, die Klause zu stürmen. Da drohen sie Guineva zu töten, sollte sich Lua Virtanen nicht ergeben. Luas Haß auf die Klone setzt ihre besonderen Gaben frei. Mit ihren geistigen Händen zerschmettert sie das Tor. Etliche Klone werden zu Boden gerissen, worauf die anderen von ihrem Opfer ablassen.

Lua weiß, daß die Besatzung die ATLANC verlassen muß. Doch die Pioniere wollen auf jeden Fall in den Introversen Gefilde bleiben. Das können sie auch. Die negativen Auswirkungen der Zehrzone reichen nicht bis in die Synkavernen hinein. Es bleibt allerdings ein Restrisiko. Um ihnen entgegenzukommen, bietet Lua an, die Introversen Gefilde mit ihren Kräften von außen zu versiegeln. Damit würde sie fachmännisch das verrichten, was die Infininauten auf stümperhafte Weise bereits versucht haben, und dabei das Schiff fast in den Untergang gerissen hätten. Solange die ATLANC existiert, werden dann auch die Synkavernen existieren und in ihnen die Introversen Gefilde. Arthemia ist damit einverstanden, stellt aber die Bedingung, daß Lua die ATLANC danach nie wieder betreten wird. Denn mit ihren Fähigkeiten könnte sie die Introversen Gefilde jederzeit wieder öffnen, was ihre Mutter verhindern will.

Lua kann diese Zusage bedenkenlos geben, schließlich wird sie, falls es Atlan gelingt, in die Jenzeitigen Lande weiterzufliegen, mit dem Rest der Besatzung auf Andrabasch ein neues Leben beginnen. Das ANC hat sie dazu bestimmt, alle Besatzungsmitglieder aus den Sektoren Z, A und RW geschlossen aus dem Schiff zu evakuieren. Keiner der Besatzungsmitglieder würde den Flug durch die Zehrzone überleben. Und da noch kein Richterschiff, das über Andrabasch in die Jenzeitigen Lande weitergeflogen ist, jemals wieder zu dem Ringplaneten zurückgekehrt ist, ist auch anzunehmen, daß dies für sie und die anderen ein Abschied für immer sein wird.

Von den Pionieren ist Guineva Sternenwaag die einzige, die die ATLANC verlassen will. Obwohl es ihr schwer fallen wird, die Introversen Gefilde zu verlassen, hat sie zu viel Schlimmes erlebt, um unter ihren eigenen Leuten weiterleben zu können. Arthemia gewährt ihr, aus ausrangierten Schlitten einen neuen zusammenzustellen und mitzunehmen. Eine andere ihr wohlgesinnte Pionierin schenkt ihr Teile für eine Rüstung. Dann verläßt sie die Introversen Gefilde und läßt ihre Verletzungen behandeln. Lua schneidet die Introversen Gefilde vom Rest der ATLANC ab und versiegelt die Schnittstellen. Die Introversen Gefilde treiben nun frei in den Synkavernen.

Im Versuch, die Schnittstellen zu manipulieren, hatten die Infininauten die Dimensionsfäden, die von den Synkavernen ausgehen und sich durchs ganze Schiff ziehen, so stark beschädigt, daß sie fast gebrochen wären. Lua hat nun die heikle Aufgabe, sie wieder zu stabilisieren, ohne eine Katastrophe zu verursachen, die die ATLANC ohnehin schon beinahe ereilt hätte. Beim Reißen eines der Fäden würde es zu einer Kettenreaktion kommen, die Synkavernen würden aus ihrer Dimension stürzen, im Standarduniversum der ATLANC materialisieren und das Schiff von innen heraus sprengen.

Die Evakuierung geht schnell vonstatten. Die Besatzungsmitglieder sehen ein, daß sie keine andere Wahl haben, wenn sie überleben wollen. Es gibt aber auch welche, die lieber sterben würden, als ihre Heimat zu verlassen.

Besonders für die Geniferen Tauro Lacobacci und Samu Battashee ist es schwer, zu akzeptieren, daß sie nun einfach nicht mehr gebraucht werden. Sie haben ihre Pflicht erfüllt und sollen nun das Schiff räumen. Davon war vor ihre Reise nicht die Rede gewesen.

Selbst die Tolocesten werden die ATLANC verlassen, obwohl die Synkavernen ihre Heimstatt sind und sie dort hätten gefahrlos bleiben können. Sie wollen sich stattdessen in den KATAPULT-Stationen ansiedeln, die von Tolocesten geführt werden.

Nur einer wird mit Atlan zusammen die Reise in die Jenzeitigen Lande antreten. Es ist Vogel Ziellos. Auch bei seiner Genausstattung erging der Alpha-Befehl. Das ANC hat ihm die Fähigkeit vererbt, in einen besonders tiefen Kälteschlaf zu fallen, was nur Vogelartigen möglich ist. In diesem 'Torpor' genannten Zustand kann er den Stoffwechsel und die Energieumsatzprozesse auf ein Minimum herabsetzen. Dies würde jedoch nicht ausreichen, um den Flug durch die Zehrzone zu überleben. Er muß zusätzlich in den Eispalast gehen, in dem Tauro Lacobacci und Samu Battashee die mehr als 700 Jahre währende Reise überdauert haben.

Lua bricht es das Herz, daß ihr einziger Freund nicht bei ihr bleiben wird. Sie hatte gehofft, mit ihm auf Andrabasch leben zu können. Auch Vogel fällt es nicht leicht, doch er betrachtet es als seine Bestimmung und ist auch neugierig auf die Jenzeitigen Lande.

Am 9. Februar 2271 NGZ Bordzeit nimmt der Pensor in der Pilotengrube Platz und steuert die ATLANC auf das KATAPULT zu. Er bekommt die Erlaubnis, in die Jenzeitigen Lande zu fliegen.

8. Dezember 2015


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