Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/946: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2952 (SB)


Michelle Stern

Wald der Nodhkaris

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2952


Cessairs Welt, System von Glasgows Stern, Galaxis Sashpanu

Der Spross LORINA ist im System von Glasgows Stern angekommen. Der Bhal des Sprosses, der noch genauso wie vor 3000 Jahren Tharc heißt, bezeichnet sich nicht als Nodhkari, sondern als Gemen. Er ruft die Bevölkerung von Cessairs Welt dazu auf, sich an der Suche nach dem angeblichen Sternenwanderer zu beteiligen, den Tharc für einen Hochstapler hält.

Das Auftauchen des Sprosses hat die Menes in helle Aufregung versetzt. Für viele ist LORINA nur ein Mythos. Einige glauben nun, daß der Spross gekommen ist, um die Menes vor den Gauchen zu retten, andere sehen das Ende der Welt gekommen.

Atlan und Fitzgerald Klem hören Tharcs Botschaft in Skadis Anwesen und Atlan ist sich sicher, daß er nun ein Gejagter sein wird. Skadi und Fitz stehen auf seiner Seite. Fitz fühlt sich zu Atlan hingezogen. Beide empfinden eine derartige Vertrautheit, als würden sie sich schon ewig kennen. Dieses Gefühl scheint auf einer Affinität zwischen Atlans Zellaktivator und dem Amulett der Klems zu beruhen.

Fitz erhält über sein Pok-Sheet eine Warnung von Rabsilber, daß die Nodh-Hüter das Anwesen bereits umstellen. Ehe Fitz und Atlan fliehen können, taucht bereits ein Gemen auf, der von hundeartigen Wesen begleitet wird, die aufrecht gehen, sprechen und ausgezeichnet riechen können. Vhor ist ein Ghatu, ein Jäger. Die Felanden sind gentechnisch veränderte, jagdoptimierte Hunde, die ihrem Herrn sklavisch ergeben sind.

Atlan gibt dem alten in den Diensten der Klems stehenden Butler Hugh ein Hemd, mit dem die Felanden auf eine falsche Spur gelockt werden sollen. Weil die Nodh-Hüter das Gebiet um das Anwesen abgeriegelt haben, gelangen er und Fitz mit einem Boot zur Stadt New Rhy, wo Fitz sich Waffen beschaffen kann.

Über ein neues Pok-Sheet - das andere hat er zurückgelassen, um nicht geortet zu werden - erhält er eine weitere Nachricht von Rabsilber, der anbietet, ihnen eine Passage auf einem Frachtraumer zu ermöglichen. Atlan mißtraut dieser Nachricht. Er hat Rabsilber als einen Mann kennengelernt, der selbst bereit ist, Risiken einzugehen, um einem anderen zu helfen, dies aber niemals von anderen erwarten würde. Die Besatzung eines Schiffes in Gefahr zu bringen, um Atlan einen Fluchtweg zu verschaffen, paßt nicht zu ihm. Deshalb vermutet er eine Falle dahinter. Tatsächlich hat der Gemen Vhor im Anwesen der Klems das Pok-Sheet Fitzgeralds gefunden und mitgenommen. Er nutzt das Pok-Sheet, um Atlan eine Falle zu stellen.

Die Felanden jagen den Entflohenen hinterher und tauchen just in dem Moment im Hause von John Pierce auf, den Altan aus dem Wald gerettet hat, als John dem alten Butler Hugh die Karte vom Wald übergeben will, die er Atlan versprochen hat. Johns Großmutter Lilian deckt Hugh bis die Felanden wieder abziehen. Hugh deponiert die Karte und ein Programm, mit dem sich Lücken im Prallfeldzaun des Kapuzenwalds aufspüren lassen, an einem vereinbarten Ort.

Atlan und Fitz dringen in den für Menes verbotenen Wald ein, in dem hauptsächlich Pilze wachsen und Käfer unterwegs sind, die metallisch riechen. Sie sind mit Eeros hineingefahren, Motorrad-ähnlichen Vehikeln, die sich zu einem Unterschlupf umbauen lassen und stoßen auf mehrere tiefe Gruben. John hat sich ebenfalls wieder auf den Weg in den Wald gemacht, um den beiden zu helfen. Es gibt die in Kinderliedern besungene Legende vom Moschran, einem schon seit Ewigkeiten im Wald lebenden Mann, dessen Anwesenheit von den Nodhkaris akzeptiert wird. John glaubt zu wissen, wo der zu finden ist. Als er bei Atlan und Fitzgerald auftaucht, ist der Arkonide wenig erfreut, nun auch noch auf den Jungen aufpassen zu müssen. Je entschiedener er ablehnt, ihn mitzunehmen, desto emsiger ist John bemüht, zu beweisen, daß er wichtige Informationen hat.

Drei Nodhkaris entdecken Johns Eero und greifen die Eindringlinge mit einer keulenähnlichen Waffe an. Fitz wird zwar verwundet, doch Atlan gelingt es, die Nodhkari zu betäuben. Die Drei dringen weiter in den Wald vor. Atlan fühlt sich beobachtet. Es gibt außer Pilzen in allen möglichen Formen und Moos keine anderen Pflanzen. Die Pilze gehen aber auf eine Weise ineinander über, als wären sie ein einziger Organismus.

Fitz verheimlicht vor den anderen seine Verletzung, wird aber immer schwächer. Als sie schließlich bei Moschran ankommen, kann er sich auf seinem Eero kaum noch halten. Moschran lebt in einer Art Garten, in dem die Pilze im Kleinformat wachsen. Der alte Mann, der wie ein Mensch aussieht, meint, früher einmal einen anderen Namen gehabt zu haben, den er aber verloren hätte. In einem Loch versteckt, wohnt er in einem Haus, das von außen wie eine Wellblechhütte aussieht. Innen aber vermitteln blaue durchscheinende Wände, Böden und Decken, unvermittelt in eine andere Welt geraten zu sein. Alles scheint organisch zu sein. Was Atlan hier entdeckt, erinnert ihn an die von Lorina Hammingway überlieferte Beschreibung ihres Sprosses.

Moschran besitzt einige Dinge, die man aus einem Spross kennt. Unter anderem verschiedenfarbige Tücher, die er Gespinste nennt und mit denen er Fitz Klem heilen kann. Atlan findet nicht nur ein ähnlich keulenartiges Gebilde, wie jenes, mit denen sie von den Nodhkaris angegriffen wurden, sondern auch die von Lorina beschriebenen Schneekugeln, in denen sich ganze Landschaften befinden. Moschran behauptet, diese Dinge im Wald gefunden zu haben.

Auf Atlans Fragen nach den Nodhkaris und dem Wald weicht der Alte aus. Er kenne nur den Wald und würde ihn erforschen. Dies würden die Nodhkaris respektieren. Voller Stolz zeigt er seinen Besuchern den Miniaturgarten und erklärt, der Wald sei viel mehr als nur ein Wald. Moschran wird angesichts der bohrenden Fragen Atlans mißtrauisch und will wissen, wer er in Wirklichkeit sei. John, dessen Enthusiasmus keine Grenzen kennt, platzt, ehe Atlan etwas erwidern kann, damit heraus, daß Atlan der Sternenwanderer sei, woraufhin Moschran anmerkt, daß dieser aber kein Menes sein soll. Atlan gibt zu, aus einer anderen Galaxis zu stammen, was für die Hypothese spricht, daß er tatsächlich der Sternenwanderer ist.

Nachdem bei der auf einem Nodh-Hüter-Schiff medienwirksam in Szene gesetzten Verhaftung Atlans und Klems nur maskierte Roboter ins Netz gegangen sind, vermutet Voth, daß sich die beiden im Kapuzenwald befinden und stellt ihnen mit Felanden und Drachletten - Schwärme großer Insekten - nach. Doch die Pilze in Moschrans Nähe verströmen einen Duft, so daß die Felanden ihre Spur verlieren.

Als Atlan den Miniaturwald betrachtet, fühlt er sich erneut beobachtet, als würde etwas nur einen Schritt weit in den Schatten lauern. Der Kapuzenwald selbst ist es, der ihn beobachtet. Der Extrasinn meint, daß das, was da lauert, nicht bösartig sei. Und es sei nicht ganz da, so als würde es schlafen.

Atlan mißtraut Moschran und fragt sich, ob der Alte seine Zerstreutheit nur vortäuscht, um sie hinzuhalten, bis ihre Jäger da sind. Als sie sich am nächsten Tag auf den Weg zur sogenannten Fakturgrube machen, die Moschran auch Finderin oder Macherin nennt, fliegt ein Schwarm Drachletten über sie hinweg, die sie entdeckt hätten, wenn Atlan sich und die anderen nicht geistesgegenwärtig unter den Sichtschutz der Pilze geworfen hätte.

Ganz unten in der Grube schiebt sich etwas langes, dickes durch eine schwarze Masse - wie eine Schlange in flüssigem Teer. Moschran trägt ein Gerät mit sich herum, das aussieht wie ein skurriles Funkgerät in Bioausführung. Er nennt es einen Teleenzephalopraphen, der auf weite Strecken die Gehirnströme von Tieren und Menes messen kann. Moschran wirft es in die Grube. Pilzhyphen schlingen sich darum und als es wieder auftaucht, hat es sich verdoppelt. Die Kopie des Ursprungsgeräts ist genauso funktionstüchtig wie das Original. Moschran erklärt, daß das mit Menes-Technik jedoch nicht funktioniert. Die Originale brauchen eine Biokomponente.

Altan spricht Moschran auf die Kristalle an, die er in der Grube entdeckt hat und erhält zur Antwort, sie befänden sich überall im Wald, seien im Pilzgeflecht eingelagert und sängen. Dieses gigantische Pilzgeflecht vernetzt unterirdisch Bäume und sonstige Gewächse, steuert sie und koordiniert ihre Aktivitäten und ihre Kommunikation. Dank der Vernetzung agiert der Wald wie eine Künstliche Intelligenz, wie ein Supercomputer. Atlan erkennt, daß der Wald von Siluria ein Megaorganismus ist, der über eine ÜBSEF-Konstante verfügt. Durch die Kristalle wird er zu einem eigenständigen Wesen. Atlan vermutet, daß dieses Sein sich in einem Vorstadium befindet und sich noch nicht ganz entwickelt hat.

Vhor greift mit seinem Kampfanzug, dessen Technik der von Atlans Anzug himmelweit überlegen ist, an. Er will Atlan nicht töten und setzt deshalb nur einen Nervenschocker ein, mit dem er Atlan in die Enge treibt. Dieser sieht den einzigen Ausweg darin, sich zusammen mit Vhor in die Fakturgrube zu stürzen.

John hilft Atlan, sich aus der Grube zu befreien, wird dann aber von einem Felanden angegriffen und verwundet. Ein weiterer Angriff bleibt aus, denn die anderen Felanden zappeln an Pilzfäden hängend in der Luft, was darauf zurückzuführen ist, daß Moschran sich in das Lied des Waldes eingestimmt hat und leise vor sich hinsingt.

Vhor kommt aus der Grube, die anscheinend seinen Anzug zu kopieren versucht und daran scheitert, zunächst nicht heraus.

Moschran führt seine drei Gäste zu den Unten-Wegen, wohin die Verfolger nicht gelangen können. Atlan besteht darauf, daß John sie verläßt. Der Junge kann über die Unten-Wege gefahrlos die Grenze des Waldes erreichen und nach Hause gehen. John ist einverstanden, denn er hat hat genug Abenteuerliches erlebt. Er bekommt eines der Tüchlein mit auf den Weg, mit dem er seine Wunde heilen kann.

Atlans Vertrauen in Moschran wächst, vor allem als dieser ihm und Klem verkündet, er wolle ihnen helfen, den Planeten zu verlassen.

Als Xaadu, der Anführer des Felandenrudels, Vhor endlich aus der Grube befreit hat, nimmt dieser Kontakt zu Bhal Tharc auf und berichtet, er habe den Eindruck, Atlan ginge es nur darum Informationen zu sammeln. Beide kommen überein, daß der wahrscheinlichste Ort, den er nun aufsuchen wird, wohl der des Entschlafenen sei.

Moschran führt Atlan und Fitz zu einem toten, verwesenden Spross. Hier hat er all die Dinge gefunden, die er in seinem Heim gesammelt hat. Dort sei eine Art Transportmedium, das allerdings möglicherweise zum Heimatplaneten der Gauchen führt, erklärt er. Klem ist alles andere als begeistert von der Vorstellung, ausgerechnet auf eine Welt der Gauchen zu fliehen. Doch Atlan sieht darin gerade eine Chance, an Informationen heranzukommen. Moschran führt sie zügig zu einem Transmitter, der aussieht wie ein verfallenes Gebäude. Als Moschran die Wand berührt, entsteht ein Spalt durch den man einen Gauchen sehen kann, der ein technisches Gerät in den Händen hält. Moschran versichert, daß die Gauchen ihrerseits nicht herüberschauen können.

Doch der Transmitter ist kaputt. Moschran hat zwar die fehlenden Teile, die er ähnlichen Geräten entnommen und in der Fakturgrube kopiert hat, bei sich, doch er weiß nicht, wie sie zusammengesetzt werden. Vhor und seine Felanden holen auf und sind schon im Spross.

In Windeseile versucht Atlan, das Gerät zu vervollständigen. Als die Energiezufuhr schließlich steht, vertrauen sich Atlan und Klem dem Abstrahlfeld an. Moschran will nicht mitkommen. Er meint, außerhalb des Waldes nicht leben zu können. Der Wald werde ihn vor den Felanden schützen. Die Bemerkung, daß er die Landung LORINAS vor dreitausend Jahren schon miterlebt hat, macht Klem stutzig. Wie könne ein Menes so alt werden, fragt er den Alten. "Wer sagt, daß ich ein Menes bin", ist Moschrans Kommentar und Atlan wird klar, daß Moschran der Wald selbst ist.

Atlan und Klem verlassen Cessairs Welt und brechen in die Fremde auf.

26. März 2018


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang