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ERSTAUFLAGE/960: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2966 (SB)


Michelle Stern

Sektor X

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2966


Kleingalaxis Cetus, Sternenring Tson

Atlan, Klem, Florence Hornigold, Tamareil und Nisg sind mit einem Beiboot der WOODES ROGERS auf dem Weg zu dem Mond, den die Nodhkaris als Sperrgebiet ausgewiesen haben. Über diesen Sektor X, wie die Lee ihn nennen, kennt man nur Gerüchte. Der Pikodh Bough, ein Erforscher und Erkunder der Nodhkaris, soll sich dort aufhalten.

Nachdem sie unbemerkt auf dem Mond gelandet sind und das Beiboot unter einem Tarnfeld verborgen haben, machen sich die Fünf mit Antigrav-Scheiben auf den Weg, die Umgebung zu erkunden und nach dem Silo zu suchen, das ES hier angelegt hat. Für den Lee Nisg ist es ein großes Abenteuer, den Mond zu betreten. Er findet einen unterirdischen Zugang in eine kristalline Ruine, die wie ein riesiger zusammengefalteter Amboß aussieht. Der ganze Mond scheint von solch seltsamen Bauten bedeckt zu sein.

Es gibt Lee auf dem Mond, die für die Nodhkaris arbeiten. Sie sind in Kleinflugzeugen, sogenannten Lassira-Maschinen, unterwegs. Als eine davon das Versteck der fünf Eindringlinge passiert, übernimmt die Pedotransfererin Tamareil den Piloten Haurrigh. Aus seinen Erinnerungen erfährt sie, daß Bough an gut erhaltenen Artefakten der sogenannten Abgedankten interessiert ist, von denen die Lee nicht einmal wissen, wer das sein soll. Sie durchsuchen die Gänge und Räume unter den Kristallgebilden und liefern alles ab, was sie finden können.

Es gibt zwei kugelartige Wesen, die ständig über der Oberfläche des Mondes schweben und beobachten, was dort geschieht. Es sind Restbestände einer Zivilisation, die Cetus vor langer Zeit bereist hat. Atlans Extrasinn fällt auf, daß die beiden Kugeln kreisförmig um ein unsichtbares Zentrum, das dicht an einem hölzernen Turm liegt, schweben. Wenn man sich dem Turm nähert, hat man den Wunsch umzukehren. Atlan, der mentalstabilisiert ist, kann den Kurs halten. Dann jedoch droht das Fluggerät abzustürzen, mit dem sie unterwegs sind. Sie müssen landen und gehen zu Fuß weiter auf das Zentrum zu. Das Amulett, das bislang den Weg gewiesen hat, zeigt in der Nähe des Turms nun nichts mehr an.

Ein Schutthaufen aus hölzernem, metallenem und keramischem Gerät weckt Atlans Interesse. Als Tamareil etwas aufhebt, löst sie einen Mechanismus aus. Silberne Tentakel schnellen aus der Erde und wickeln sich um sie. Sie senden bläuliche Energie aus, die sogar die Schutzschirme der Anzüge zusammenbrechen läßt.

Der Angriff endet, als Klem mit seinem Amulett zufällig eine im Schutt liegende menschengroße Puppe berührt, die darauf zum Leben erwacht. Es ist der von ES erschaffene Androide Khon, ein Äquivalent zu Homunk. Allerdings ist Khon - genauso wie der Proto-Eiris-Silo auf diesem Mond - unfertig.

Als Atlan Khon die Frage stellt, was es mit den Silos auf sich hat, verwandelt sich der Androide wieder in einen leblose Puppe. Sofort greifen die Eitiden, wie Tamareil die Tentakel nennt, wieder an. Klem versucht verzweifelt, Khon mit dem Amulett wiederzubeleben - aber erfolglos. Die Eitiden gehen auf Hornigold und Tamareil los, während sie bei Klem und Atlan innehalten. Plötzlich kommt Khon doch wieder zu sich und der Angriff endet. Stolz erzählt der Androide, daß er den hölzernen Turm selbst gebaut habe, weil er Kunst so sehr liebe. Da er es mit einem Träger eines Amuletts wie auch mit einem Ritter der Tiefe zu tun hat, ist er bereit, über die Silos Auskunft zu geben. Es gibt insgesamt vier hinter Diffusorfeldern verborgene Silos in Cetus. Diese enthalten eine besondere Form von Eiris, die sogenannte Proto-Eiris. Sie muß für ihren Einsatz aktiviert und programmiert werden, um die Mächtigkeitsballung wieder zu fluten.

Die Programmierung kann nur Wanderer tätigen und die dann programmierte Eiris nur von einer Superintelligenz freigesetzt werden. Nur ES, eine andere dazu bestimmte Superintelligenz oder zwei Personen, die eine Ritteraura tragen, können die Proto-Eiris aktivieren. Offensichtlich soll GESHOD diese Superintelligenz sein. ES hat mit GESHOD einen möglichen Nachfolger erwählt und das in möglichst großer Entfernung zu seiner Mächtigkeitsballung. Damit ist gewährleistet, daß, wenn dort etwas Gravierendes geschieht, GESHOD nicht betroffen sein wird und eingreifen kann. Sie ist allerdings viel zu jung, denn der Abfluß der Eiris von ES ist zu früh erfolgt. Erst in fünfzig- bis hunderttausend Jahren würde GESHOD ihre Aufgabe erfüllen können.

Als Atlan bereits zu der Meinung gelangt, es sei vollkommen zwecklos, sich um die Silos zu kümmern, da es weit und breit nur einen Träger der Ritteraura gibt und GESHOD für eine Freisetzung der Proto-Eiris ohnehin nicht infrage kommt, weist der Extrasinn ihn darauf hin, daß sich ES sicher etwas dabei gedacht hat, dem Klem-Clan das Amulett zukommen zu lassen. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen weiteren Notfallplan.

Aber selbst wenn Atlan einen Weg finden sollte, die Proto-Eiris zu programmieren, wüßte er nicht, auf was genau. Khon meint, ES würde diese Entscheidung den Menschen überlassen. Sie könnten den Weg gehen, den sie wählen und wären keine Erfüllungsgehilfen eines wie auch immer gearteten Willens von ES.

Wenn es gelänge, das Silo zu öffnen und die Proto-Eiris zu programmieren und freizugeben, könnte ein Sperrvermerk erwirkt werden. Das heißt die Bereiche der Mächtigkeitsballung, die von der so programmierten Eiris geflutet werden, wären für den Zugriff einer Superintelligenz blockiert. Vermutlich sogar für ES.

Die Proto-Eiris reicht aber nicht aus, um die gesamte Mächtigkeitsballung zu fluten, sondern nur die Milchstraße, Cetus und Andromeda. ES möchte die Menschheit nicht manipulieren. Es steht ihr auch frei, sich der Proto-Eiris nicht zu bedienen und die Mächtigkeitsballung für andere Superintelligenzen freizuhalten, die durch das Machtvakuum angezogen werden. Dann könnten die Menschen mit denen in Verhandlung treten.

Während Atlan diese Entscheidungsfreiheit als Last empfindet, argumentiert der Extrasinn, dies sei eine Chance. Doch Atlan denkt an den prophezeiten Weltenbrand. Vielleicht hat dieser mit einer anderen Superintelligenz zu tun. Von Atlans Entscheidung hängt möglicherweise der Fortbestand des Lebens in einer ganzen Galaxis ab.

Khon verlangt Klems Amulett, das dieser nur widerwillig herausgibt. Der Androide hält das Tribar in die Höhe, woraufhin aus seinem Arm blaues Licht strömt, in dem das Tribar zu schweben beginnt. Es verwandelt sich in ein Penrose-Prisma, etwas, das es im dreidimensionalen Raum eigentlich nicht geben kann und das einen Zugang zu einem anderen Ort schafft. Khon, Atlan, Klem und Nisg gehen hindurch und gelangen so zum Silo. Florence Hornigold und Tamareil bleiben zurück, um den Zugang zu sichern. Sie sind von Khon darauf eingeschworen worden, das Tribar auf gar keinen Fall zu berühren, sonst würden sie entweder sterben oder den Verstand verlieren. Zwischen den Wänden des Zugangs treiben schwarz-weiße Flocken. Khon verkündet, die Diabase des Tribars stünde offen und die Querung sei passierbar.

Die Querung zu begehen ist, wie über einer eisgrauen Ebene zu schweben und auf tote Städte hinabzusehen, die sich dem Blick entziehen. Irgendwann erreichen die Vier ihr Ziel, das Silo, bei dem es sich um ein unfertig wirkendes Gebäude handelt, das gleichsam majestätisch und bedrohlich wirkt. Atlan spürt eine unglaubliche Vitalität, die von dem Silo ausgeht. Es ist geballte Energie. Khon schafft einen Eingang, indem er die Hand auf die Oberfläche des Bauwerks legt.

Atlan möchte eine Probe der Proto-Eiris mitnehmen, um sie dem Galaktikum als Beweis vorzulegen. Das Parlament soll dann entscheiden, was damit zu geschehen hat. Khon übergibt ihm eine winzige Probe, die in seinem Zellaktivator gespeichert wird.

Der Lee Pond, der für den Nodhkari Alverdh arbeitet, weiß, daß Nisg einen Leemagh bei sich trägt - einen aus der Wirbelsäule eines verstorbenen Lee gefertigten Stock. Viele Leemaghs haben eine spezielle Ortungsvorrichtung, über die sie wiedergefunden werden können, wenn man sie verliert. Die meisten Besitzer wissen gar nicht, daß diese Ortungsvorrichtung sogar dann genutzt werden dann, wenn sie inaktiv ist. Auf diese Weise kann Alverdh Nisg aufspüren - und damit Atlan.

Von innerhalb des Silos sehen Atlan, Klem, Nisg und Khon wie Alverdh mit seinen Lee-Söldner den Turm zerstört. Sie kehren durch das Tribar zurück und müssen schleunigst in Deckung gehen. Als sie das direkte Umfeld des Turms verlassen, sind sie zwar immer noch unsichtbar, aber ortbar und Alverd verfolgt sie. Klem kann sein Amulett nicht erreichen und mitnehmen, doch Khon versichert ihm, er werde es wiederbekommen.

Die Eitiden stellen sich den Angreifern entgegen. Als Alverdh versucht, das schwebende Tribar zu ergreifen, kommt es zu einer Energieentladung, die den Nodhkari erstarren läßt. Er kann sich nicht gegen die Eitiden wehren, die ihn unter die Erde zerren und wenig später leblos wieder ausstoßen. Seine Leiche zerfällt zu Staub. Das stachelt die Lee-Söldner noch mehr an, anzugreifen. Als es Khon zu bunt wird, beschließt er, das Ganze zu beenden. Er schließt die Augen und ruft eine unsichtbare Welle hervor, die den Angreifern entgegenweht und sie so in Angst versetzt, daß sie fliehen. Pond, dem bewußt wird, daß er durch Alverdhs Tod alle Privilegien verlieren wird, schwört, sich an Atlan zu rächen.

Dieser will über Bough an Nadhnar, den Bhal des Sprosses ZOI, herankommen, um so schnell wie möglich in die Milchstraße zurückzukehren. Dazu übernimmt Tamareil den Lee-Piloten Haurrigh, der seiner Vorgesetzten erklärt, ein besonderes Artefakt gefunden zu haben, das er nur Bough persönlich geben will. Er zeigt ihr einen abgetrennten Eitidenarm. Nachdem Haurrigh wieder er selbst ist, erklärt Nisg ihm die Lage, wie sie tatsächlich ist. Sie werden handelseinig. Für seine Mitarbeit erhält Haurrigh den Eitidenarm, den er Bough verkaufen kann. Atlan, der dann dem Gespräch mit Bough unsichtbar beiwohnt, gibt sich zu erkennen und bringt den Pikodh dazu, ihm ein Holo-Gespräch mit Nadhnar zu ermöglichen.

Doch für diesen stellt Atlan eine Gefahr dar. Die Nodhkaris wollen die Proto-Eiris für GESHOD sichern. Würde Atlan die Silos leeren, wäre für die junge Superintelligenz nichts mehr übrig. Da sie eigentlich potentielle Verbündete sind und der Moralische Kode durch das Eiris-Vakuum gefährdet sein könnte, lehnt Nadhnar Atlans Ansinnen nicht ab. Doch dann bekommt er von Pond eine gefälschte Aufnahme zugespielt, die zeigt, wie Atlan Alverdh erschießt. Ein Mörder habe nicht die moralische Befähigung, über die Zukunft der Mächtigkeitsballung zu entscheiden, urteilt Nadhnar. Atlan und seine Begleiter sollen verhaftet werden. Sie fliehen mit Haurrighs Lassira-Maschine und werden von Pond verfolgt, der entschlossen ist, Atlan zu töten.

Der gibt vor, sich zu ergeben. Sie landen in der Nähe eines kristallinen Gebäudes und verschwinden in dessen Untergrund. Doch Pond läßt das Gebäude bombardieren. Ein einstürzender Gang trennt Hornigold und Nisg von Atlan, Klem und Tamareil. Während Hornigold und Nisg unbehelligt zur WOODES ROGERS zurückkehren, gelingt es den drei anderen, das Tribar zu aktivieren. Es erhält Kontakt zu einem anderen Tribar, von dem ein Sog ausgeht, der auch Klems Amulett schließlich mitreißt, nachdem Atlan, Klem und Tamareil die Querung durchschritten haben.

10. Juli 2018


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